Breakdance ohne Drogen Durchgeführt vom Haus der Jugend Niendorf in Kooperation mit der Stadtteilkonferenz

2001:

­ Projekt zur Erweiterung des Bewegungsangebots für Kinder im Elementarbereich. Durchgeführt im Kindergarten Grindelberg in Kooperation mit Einrichtungen der Stadtteilkonferenz Hamburg 13.

­ Musik und Bewegung-Projekt. Durchgeführt von Ki Ta Emilienstraße in Kooperation mit Institut Coburger.

­ Breakdance ohne Drogen. Durchgeführt vom Haus der Jugend Niendorf in Kooperation mit der Stadtteilkonferenz Niendorf.

Für 2002 geplant:

­ Suchtpräventionstag. Kooperation ASP Linse mit dem KTH im Quartier.

­ Wochenend- Workshop für Mädchen zu Suchtproblemen /Essstörungen. Kooperation Boje e.V. und Ida-Ehre-Gesamtschule.

Im Rahmen der Eimsbüttler Umwelt- und Gesundheitsgespräche fand eine Veranstaltung zu Alkoholismus (2000) und eine zu Ritalin(2002) statt.

Bezirk Hamburg-Nord 2000 und 2001: jeweils Kampagne Rauchen macht dich zum Gespenst, durchgeführt zentral vom Jugendamt Hamburg-Nord, Häusern der Jugend, Jugendclubs, Spielhäusern und Bauspielplätzen des Bezirks.

Geplant sind:

­ Fortführung der Kampagne Rauchen macht dich zum Gespenst.

­ Veranstaltungen und Projekte in einzelnen Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

Bezirk Wandsbek

Alle pädagogischen Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit in Wandsbek haben einen suchtpräventiven Anteil. Im Berichtszeitraum wurden verschiedene spezifische Veranstaltungen und Projekte im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit des Bezirksamtes mit dem Schwerpunkt Suchtprävention durchgeführt. Dazu zählten Musikfreizeiten, Theaterworkshop, Mädchenreise, Segelfreizeit, Kinderkulturtage, Drogeninformationsveranstaltung.

Als besondere Beispiele sollen nachstehende Veranstaltungen benannt werden:

­ Informationsveranstaltungen mit einem Ex-User zum Thema Alkohol- und Cannabiskonsum in Kooperation mit den Schulen im Bezirk.

­ Suchtpräventionswochenende für Mädchen und Frauen.

­ Informationsveranstaltung und Aktionsprogramme zum Thema Legale und illegale Drogen, in Kooperation mit Frauen- und Mädcheneinrichtungen.

Beteiligte Einrichtungen waren die Häuser der Jugend Steilshoop, Tegelsbarg, Volksdorf, Farmsen, Jenfeld und Hohenhorst.

Geplant sind unter anderem ein Reitprojekt, eine Musikfreizeit und ein Mädchenworkshop. Das Suchtpräventionswochenende für Mädchen und Frauen soll regelmäßig einmal jährlich stattfinden.

Bezirk Bergedorf

Der Bezirk Bergedorf fördert schwerpunktmäßig das Musikprojekt Lass 1000 Steine rollen im Haus der Jugend Heckkaten (Träger: Hilfe für alkoholgefährdete Kinder und Jugendliche e.V.), das unter dem Leitmotiv Rockmusik ohne Drogen für junge Menschen des Einzugsbereichs kontinuierlich pädagogisch begleitete Angebote vorhält.

Bezirk Harburg

Das Jugendamt Harburg fördert zwei Projekte, die ausschließlich suchtpräventiv arbeiten:

­ In der Region Wilhelmsburg wird über Bezirksjugendplanmittel das Musikprojekt Lass 1000 Steine rollen des Vereins Hilfe für alkoholgefährdete Kinder und Jugendliche e.V. in Kirchdorf-Süd gefördert.

­ In der Region Harburg wird das Projekt Mobile Suchtprävention des Vereins Treffpunkt der Jugend Harburg-Süd unterstützt; diese ist schwerpunktmäßig zuständig für die Initiierung und Durchführung von Projekten und Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Suchtprävention.

Beide Projekte sind mit einer hauptamtlichen Stelle sowie Honorar- und Sachmitteln für die Durchführung von suchtpräventiven Angeboten ausgestattet.

Folgende exemplarische suchtpräventive Maßnahmen fanden in Harburg im Zeitraum ab 2000 im außerschulischen Bereich statt:

­ Mobile Spiel und Bewegungsaktionen ­ Haus der Jugend Wilhelmsburg, Kirchdorf, Jugendzentrum (2001).

­ Discoaktionen Ghett-to-Dance (2000), Get-To-Dance (2001).

­ Schwimm-Aktion Kinder stark machen (2001).

­ Sommeraktionen (2000/2001) ­ Spaß ohne Drogen und Verantwortung übernehme ich.

­ Tanzworkshop (2000).

­ Lückekinderprojekt (2000).

­ Reiseprojekt mit Jugendlichen (2000).

­ AOK-Cup in Zusammenarbeit mit dem Büro für Suchtprävention (2000).

­ Street-Soccer-Turnier in Zusammenarbeit mit dem Hamburger-Sport-Bund (2001).

­ Mädchenfreizeit in Plön Schwerpunkthema: Bewegung, Körper, Essstörungen (2000, 2001).

Diese Maßnahmen wurden von den Häusern der Jugend Wilhelmsburg, Steinikestraße und Neuwiedenthal, dem Jugendzentrum Kirchdorf sowie der Straßensozialarbeit Kirchdorf-Süd und den Jugendclubs Blechkiste und Heimfeld, dem Harburger Turnerbund, der Mobilen Suchtprävention, den Kinderzentren Harburg und Kennedyhaus, dem Abenteuerspielplatz, dem Kulturhaus Süderelbe, dem Spielhaus Neuwiedenthal sowie dem Jugendcafe Neuwiedenthal durchgeführt.

Folgende weitere Maßnahmen sind geplant:

­ Projekt Selbstwahrnehmung ­ Kinderzentrum Kennedyhaus.

­ Projekt Breakdance und Zirkusprojekt ­ Kinderzentrum Harburg/Mobile Suchtprävention.

­ Kooperationsprojekt Discoveranstaltungen ­ Get-to-dance ­ Haus der Jugend Steinikestraße in Kooperation mit Jugendeinrichtungen in der Region Harburg.

­ Mobiles Sportprojekt ­ Haus der Jugend Kirchdorf. Wilhelmsburg, Jugendzentrum Kirchdorf.

­ Kooperationsprojekt Schattentheater ­ Mädchenclub Neuwiedenthal.

­ Street-Soccer-Turniere ­ Straßensozialarbeit Harburg-Kern, Jugendeinrichtungen Harburg-Kern (Rathausplatz/Bundeswehrhalle).

­ Kick und Play ­ Bewegungsprojekt in Harburg-Kern ­ Mobile Suchtprävention/Straßensozialarbeit Harburg.

Suchtprävention im Bereich der Gesundheits- und Umweltämter

Der Schulärztliche Dienst der bezirklichen Gesundheits- und Umweltämter führt in allen Bezirken Sprechstunden in den Schulen und in den eigenen Dienststellen durch, die unter anderem von Jugendlichen frequentiert werden. Im Rahmen dieser Angebote wird über die Gefahren beim Genuss von Tabak und Alkohol aufgeklärt und beraten. Im Bedarfs- bzw. Befundfall werden auch nachgehend einzelfallbezogene Interventionen durchgeführt sowie Beratung in Gruppen bzw. Klassen oder für Lehrer und Eltern angeboten. Darüber hinaus übernehmen die Schulärzte auch koordinierende und weitervermittelnde Funktion.

10. Welches Konzept zur Suchtprävention wird in Kindertageseinrichtungen verfolgt? Welche Veranstaltungen wurden mit den Eltern zu diesem Thema durchgeführt?

Die zuständige Behörde bietet den Fachkräften in Kindertageseinrichtungen Unterstützung bei der Wahrnehmung von suchtpräventiven Aufgaben in Form von Fortbildung an. So führt die Beratungsstelle KOMPASS regelmäßig Workshops zum Thema Übungen und Spiele zur Suchtvorbeugung - Elternabende im Kindergarten für Erzieherinnen und Erzieher durch. Ziel der Veranstaltungen ist es, die Fachkräfte in die Lage zu versetzen, mit Eltern das Thema Suchtvorbeugung kompetent und lebendig zu bearbeiten.

Die Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten e.V. organisiert für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich mehrere Fortbildungen, die vorrangig den Umgang mit Konflikten zum Gegenstand haben, unter anderem aber auch die Suchtprävention berühren. Diese Fortbildungsangebote sollen auch in Zukunft vorgehalten werden.

Aktivitäten der Träger von Kindertagesstätten stellen sich in aller Regel als Teil ihrer pädagogischen Alltagsarbeit dar. Sie nach gesonderten Veranstaltungen, Konzepten und Projekten zu klassifizieren und aufzulisten, ist daher nicht möglich.

Im Rahmen des Kita-Projektes Starke Kindheit, starkes Leben wurde für die Arbeit in Kindertagesstätten ein Konzept zur Suchtvorbeugung entwickelt, das sowohl allgemeine Persönlichkeits- und Kompetenzförderung zum Ziel hat als auch Konsumverhalten und Konsummuster von Kindern thematisiert. Zum Beispiel im Umgang mit Ernährung und Süßigkeiten, Fernsehen und Medien (aktuell vor allem Computernutzung in Kita und Familie) können bereits im frühen Kindesalter Grundlagen für die Vorbeugung süchtiger Verhaltensweisen gelegt werden.

Das Konzept empfiehlt ebenfalls, integriert vorzugehen, d.h. zunächst im Team und in Kooperation mit den Eltern ein Programm zu entwickeln, das die kontinuierliche Einbeziehung suchtvorbeugender Aktivitäten in den Kita-Alltag ermöglicht. Darauf aufbauend sollen einzelne, für die aktuelle Thematik und auf die besondere Situation und Bedürfnisse der Kinder zugeschnittene Maßnahmen und Aktivitäten entwickelt werden. Sowohl für die Teaminformation und -fortbildung, für die Elternarbeit als auch für die Aktivitäten und Maßnahmen mit den Kindern bietet das Büro für Suchtprävention Beratung, Fortbildung, Team- und Projektentwicklung, Information und Unterstützung mit Materialien sowie die Vermittlung von Expertinnen für Fachthemen.

Dies geschieht in Kooperation mit dem im Rahmen des Projektes Starke Kindheit, starkes Leben entwickelten Netzwerk von Einrichtungen zur Suchtvorbeugung und Gesundheitsförderung bei Kindern und Familien (Beratungsstelle KOMPASS, Amt für Jugend, Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung, Büro für Suchtprävention). Besonderes Interesse entwickelte sich in den letzten drei Jahren an dem bayrischen Projekt Spielzeugfreier Kindergarten, das das Büro für Suchtprävention durch Information, Beratung und Materialangebote (Video, Studie) sowie durch die Vermittlung qualifizierter Referenten und Referentinnen für die Team- und Elternarbeit unterstützt.

Folgende Aktivitäten wurden für Eltern durchgeführt:

­ Projekt Teletubbies & Co in Kooperation mit dem AK Kinder- und Jugendarbeit in Harburg Heimfeld Januar bis Juni 2000.

­ Entwicklung einer Broschüre zum Umgang mit Medienhelden und Fernsehen in Kita und Familie.

­ Durchführung von ca. zehn Elternveranstaltungen in Kitas mit Themenschwerpunkt Medien und Suchtvorbeugung (Pusteblume, Simeon, Guter Hirte), Elternschulen (Langenhorn, Osdorf, Altona, Tegelsbarg), Mütterberatung (Alter Teichweg). Elternabende werden über die oben genannten Aktivitäten hinaus auf Anfrage ­ sowohl von Eltern als auch von Erzieherinnen ­ durchgeführt. Sowohl das Büro für Suchtprävention als auch die Kooperationspartner Beratungsstelle KOMPASS aus dem Netzwerk Starke Kindheit, starkes Leben führen allgemeine Elternabende zur Suchtvorbeugung als auch Elternabende zu Einzelthemen (siehe oben) durch.

Eltern werden darüber hinaus durch intensive Öffentlichkeitsarbeit angesprochen, z. B. mit Informationsständen und Aktivitäten für Kinder während des Eine-Welt-Festes zum internationalen Tag des Kindes (2000, 2001) oder beim Kinderfest des Hamburger Alstervergnügens (2000).

11. Welche Zusammenarbeit gibt es mit Sportvereinen zum Thema Suchtprävention?

Das SPZ arbeitet mit den Fan-Clubs der Deutschen Sportjugend zusammen und bietet den dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchtpräventive Fortbildungen an.

Vgl. im Übrigen auch Antwort zu 9. a) bis c).

Welche Aktionen gibt es mit den so genannten Peer groups?

Im Zusammenhang mit dem Erwerb des Führerscheins ist geplant, junge Menschen als Peers zwischen 20 und 25 Jahren fortzubilden und sie mit Materialien auszustatten. Die Peers werden Informationen hinsichtlich des Konsumverzichts in Bezug auf Alkohol und andere Drogen als Verkehrsteilnehmer im Rahmen des theoretischen Unterrichtes vermitteln. Dieses Projekt wird vom Kooperation mit Hamburger Fahrschulen begleitet.

Das SPZ bildet seit 2001 im Rahmen einer jährlichen Veranstaltung Jugendgruppenleiter des Jugenderholungswerkes Hamburg e.V. zu suchtpräventiven Multiplikatoren aus. Darüber hinaus führte das SPZ Multiplikatorenschulungen für die Jugendfeuerwehr und für jugendliche Berater der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.V. durch.

Betreut durch das SPZ und das entwickeln zurzeit Jugendliche für Jugendliche Info-Cards zu Alkohol, Nikotin sowie anderen Suchtmitteln und stoffungebundenen Süchten. Zielsetzung des Angebotes ist, Jugendliche in ihrer Entscheidung zum Konsumverzicht zu bestärken und konsumerfahrene Jugendliche zum kritischen Hinterfragen ihres Verhaltens anzuregen.

13. Welche Angebote der Suchtprävention gibt es für Aussiedler und Migranten, die wegen ihrer oft nicht gelungenen Integration eine auffällige Gruppe sind?

Die Gruppe jugendlicher Migrantinnen und Migranten, Aussiedlerinnen und Aussiedler konnte bisher aufgrund gezielter Ansprache z. B. über entsprechend ausgerichtete Häuser der Jugend gut in die Projekte eingebunden werden, die das gemeinsam mit Einrichtungen der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit entwickelt und durchgeführt hat. Beispiele dafür waren z. B. Straßenfußball, Clips gegen die Sucht, Mobil? Aber sicher! als Projekte, an denen überdurchschnittlich viele Jugendliche dieser Gruppe, überwiegend Mädchen und Jungen türkischer Herkunft, teilgenommen haben.

Im Rahmen der Kampagne Alkohol. Irgendwann ist der Spaß vorbei nahm das im Jahr 2000 gezielt Kontakt zu Hamburger Einrichtungen auf, die im Bereich Aussiedler engagiert sind, um gemeinsame Angebote für Jugendliche zum Thema Alkohol im Speziellen und Suchtprävention allgemein zu entwickeln. Im Rahmen des Workshops wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neben technischen Kompetenzen (Computer/Internet/kreatives Schreiben) Informationen zu Alkohol und anderen Drogen sowie zu dem Hamburger Hilfesystem vermittelt und eine Auseinandersetzung mit diesen Themen angeregt. Von den Teilnehmenden selbst wurden im Anschluss unter anderem Beiträge für den Online-Wettbewerb im Rahmen der Kampagne Alkohol ­ irgendwann ist der Spaß vorbei erstellt, Internet-Seiten zum Thema Alkohol/Drogen entwickelt sowie Informationen zu Beratungs- und Anlaufstellen ins Netz gestellt.

Materialien zur Suchtprävention für Eltern und Jugendliche sind im in verschiedenen Sprachen erhältlich.

Das SPZ führte in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bund für Sozialarbeit und der Katholischen Akademie Veranstaltungen mit jungen Aussiedlern durch. Suchtpräventive Projekte mit dem Sintiverein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen sind durch das SPZ geplant.

Im Übrigen wird auf die Themen Sucht und Suchtprävention bei der Beratung durch die Sozialen Dienste in Unterkünften eingegangen und bei konkreten Problemen ggf. an spezielle Hilfeangebote weitervermittelt. Auch in den Integrationssprachkursen kann dies im Rahmen der Unterrichtsgestaltung bei Bedarf berücksichtigt werden.

14. Welche Angebote gibt es für Kinder aus suchtkranken Familien, die ein besonderes Risiko tragen, das Schicksal ihrer Eltern zu teilen?

Die zuständige Behörde fördert im Bereich legaler Drogen seit 1983 das Projekt KOMPASS, ein Hilfeangebot für Kinder alkoholkranker Eltern und für Suchtprävention im Kindesalter. Träger ist der Verein Hilfe für alkoholgefährdete Kinder und Jugendliche e.V.. KOMPASS bietet Einzelberatung und -betreuung für betroffene Kinder sowie Beratung für Eltern und Familien an. Außerdem wird die Möglichkeit sozialpädagogischer Gruppenarbeit geboten.

Des Weiteren wird im Rahmen eines Modellprojektes der Betrieb eines Nottelefons durch den Verein Sucht- und Wendepunkt e.V. unterstützt.