Aufstellung eines Prüfplanes

Nach den Feststellungen des Rechnungshofes ist diese Forderung inzwischen umgesetzt.

Zu 2.3 Prüfung der Hauptverwaltung der größten saarländischen Krankenkasse:

Die Prüfung wurde zwischenzeitlich durchgeführt. Der Prüfbericht ist fertig gestellt und wurde dem Vorstand der geprüften Institution und der Aufsichtsbehörde mit Schreiben vom 17.08.2007 zur Verfügung gestellt.

Zu 2.4 Prüftiefe und Prüfintensität:

Die Prüfung orientiert sich an den länderübergreifend vereinbarten Prüferhandbüchern; entsprechend sind auch die Prüfberichte aufgebaut.

Soweit der Rechnungshof eine Aussage des PDK, insbesondere zur Personalausstattung der damals größten Krankenkasse des Saarlandes kritisiert, ist festzustellen, dass die monierte Personalentwicklung auf einem zwischen der Hausleitung des Ministeriums und der Kasse vereinbarten Personalabbaukonzept basierte. Dieses vereinbarte Personalabbaukonzept wurde umgesetzt.

Zu 3. Bewertung und Empfehlungen:

Im Blick auf bevorstehende Änderungen im Bereich der „Kassenlandschaft" (Fusion, Verlagerung) wird sich der Prüfungsaufwand verändern, der dann eine Neuorientierung/Neuorganisation zwangsläufig nach sich zieht.

Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft 30 IuK-Einsatz beim Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft

Der RH hat festgestellt, dass das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft sich z. T. nicht an den vom Innovationszentrum (IT-I) für die Obersten Landesbehören definierten und von der Zentralen Datenverarbeitung (ZDVSaar) angebotenen Standards orientiert hat. Dadurch sind unnötig Kosten entstanden.

Der RH erwartet, dass mögliche Softwareanpassungen (Migration) genutzt werden und zukünftige Planungen in enger Abstimmung mit dem IT-I bzw. der ZDV-Saar erfolgen.

1 Vorbemerkungen:

Im Jahr 2005 prüfte der RH den IuK-Einsatz beim Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft. Die Prüfung umfasste die Ermittlung der laufenden Fachverfahren bzw. des Standes neuer Projekte aus dem Bereich der Informationstechnologie.

Auf diese Art und Weise sollte ein Überblick über die eingesetzte Hard- bzw. Software entstehen und deren Zuordnung zu den laufenden Verfahren hergestellt werden. Hierbei war es für den RH von Bedeutung zu erkennen, welche Aufgabenstellung mithilfe des einzelnen Verfahrens erledigt werden soll und wie die Einbettung des Verfahrens in das dv-technische Gesamtkonzept zu sehen ist.

Darüber hinaus wurden die für die Belange der Bürokommunikation eingesetzten Hardware- und Softwarekomponenten geprüft. Die hier eingesetzte Informationstechnologie wurde schwerpunktmäßig hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und sachgerechter Nutzung unter Berücksichtigung der IuK-relevanten Gesetze, Richtlinien und Verordnungen überprüft.

Des Weiteren wurde überprüft, inwiefern diese Technologie allgemeinen Standards entspricht und sich in das Gesamtkonzept der Standardisierungsbemühungen der Obersten Landesbehörden einfügt.

2 Wesentliches Ergebnis der Prüfung:

Servereinsatz:

Zum Zeitpunkt der Prüfung waren beim Ministerium 12 Server im Einsatz, 9 im Hauptgebäude in der Hohenzollernstraße 60 und weitere 3 in 3 Außenstellen. Die Server werden zusätzlich zu ihrer eigentlichen Zweckbestimmung für weitere Aufgaben genutzt, soweit dies die technische Ausstattung bzw. die Leistungsfähigkeit möglich macht.

Auffällig war dabei, dass sowohl Microsoft Betriebssysteme (Windows NT 4.0, Windows 2000 Server, Windows Server 2003) als auch die Netware der Firma Novell in der Version 6.5 betreut werden mussten.

Durfte man zu Beginn der 90er-Jahre das Betriebssystem Netware von Novell noch als den Standard schlechthin - insbesondere auch durch seinen damals sehr hohen Verbreitungsgrad - ansehen, so haben sich seit Ende der 90er-Jahre bei den Obersten Landesbehörden des Saarlandes die Serverbetriebssysteme von Microsoft als Standard etabliert.

Im Sinne einer Homogenität bei der Betriebssystemsoftware der Server und der damit verbundenen vereinfachten Administration der Systeme ist - zumindest mittelfristig - ein vollständiger Wechsel auf ein Microsoft Betriebssystem unbedingt erforderlich. Dies wurde in den Jahren 2001 bzw. 2002 sowohl von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) als auch nachfolgend in Diskussionen mit dem IT-I herausgestellt.

Eine günstige Gelegenheit für einen ersten Migrationsschritt stellte aus Sicht des RH die Ausstattung der 3 Außenstellen mit Servern im April 2004 dar. Diese Gelegenheit wurde jedoch nicht genutzt. Es wurden aber bereits im November 2004 weitere 3 Server angeschafft, welche mit Windows 2000 bzw. 2003 Server betrieben werden.

Somit ist eine unnötig längere Parallelbetreuung von verschiedenen Betriebssystemen notwendig, was zwangsläufig zu höherem Aufwand und damit auch höheren Kosten führt. Spätestens wenn ein erneuter Update der Netware Lizenzen erforderlich wird, muss der Migrationsgedanke nochmals aufgegriffen werden.

E-Mail und Groupware-Funktionalitäten:

Seit Anfang der 90er-Jahre setzt das Ministerium das Produkt Groupwise für den E-Mail-Dienst ein und hatte hiermit innerhalb der Obersten Landesbehörden sicherlich eine Vorreiterfunktion eingenommen. Dieses Produkt wird auch für die Belange der Terminplanung, Adressdaten- und Aufgabenverwaltung angeboten.

Die frühere Planungs- und Koordinierungsstelle-EDV (PK-EDV), heute IT-I, hatte bereits im Jahr 2001 das Konkurrenzprodukt der Firma Microsoft ­ Microsoft Exchange-Server ­ mit MS Outlook als Client zum Standard für die Obersten Landesbehörden ausgerufen. Im Sinne einer Kostenreduzierung durch Standardisierung ist ein Wechsel von Groupwise auf die Produkte Microsoft Exchange in Verbindung mit dem Produkt Outlook zu empfehlen. Die Lizenzen für Outlook wurden bereits im Jahr 2003 mit den Produkten Office XP std bzw. Office XP prof. in ausreichender Zahl erworben, sodass hier keine zusätzlichen Kosten zu erwarten sind. Eine Schulung der Mitarbeiter müsste allenfalls in Einzelfällen erfolgen. Der RH fordert mittelfristig unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten den Aufbau einer Exchange-Server Lösung in enger Zusammenarbeit mit der ZDV-Saar.