Wie viele dieser Unternehmen sind der CallCenterBranche zuzuordnen und wie viele waren Neugründungen

In Zeiten der höchsten Auslastung des Telematik-Zentrums wurden bis zu rund Mitarbeiter bei den Mietern beschäftigt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind drei Unternehmen im Telematik-Zentrum ansässig, die aktuell insgesamt - Mitarbeiter beschäftigen.

2. Wie viele dieser Unternehmen sind der Call-Center-Branche zuzuordnen, und wie viele waren Neugründungen bzw. Ansiedlungen von außerhalb Bremens?

(Bitte alle Angaben pro Jahr seit Eröffnung des Telematik-Zentrums)

Alle sechs Unternehmen sind der Call-Center-Branche zuzuordnen. Bei fünf

Die Ansiedlungen erfolgten in den Jahren 1998 (zwei Unternehmen), 1999 (ein Unternehmen), 2000 (zwei Unternehmen) und 2003 (ein Unternehmen). Direkter Mittelaufwand Bremens

3. Welches Mittelvolumen hat Bremen bis heute jeweils und in der Summe mit der Einführung und dem Betrieb des Telematik-Zentrums durch

· Investitionszuschüsse,

· Mietausfallgarantien an die bzw. BIG,

· sonstige Zuwendungen (inklusive gesetzlicher Umsatzsteuern) an die bzw. BIG,

· Marketingmittel aufgewandt?

Für den 1. Bauabschnitt hat Bremen einen Investitionszuschuss in Höhe von 993.951 gewährt. Für den 2. Bauabschnitt wurde kein Investitionszuschuss gewährt.

Bremen hat der laut Leasingvertrag eine Mietausfallgarantie in Höhe von 335.000 p. a. für die Jahre 1998 bis 2000 gewährt. Tatsächliche Zuwendungen aufgrund dieser Mietausfallgarantien wurden jedoch nicht gewährt. Die aus dem Betrieb des Telematik-Zentrums in den Jahren 1998 bis 2000 resultierenden Unterdeckungen (rd. 421 T insgesamt) sind über die institutionelle Förderung der ausgeglichen worden.

Im Rahmen des Leasingnehmerwechsels sind der BIG zum Ausgleich der mit dem Telematik-Zentrum verbundenen Fehlbeträge Zuwendungen im Gesamtbetrag von 521.927 gewährt worden.

Für das Marketing sind keine Zuwendungen gewährt worden.

4. Wurden von Bremen weitere Förderungen oder Investitionszuschüsse an Unternehmen, die im Telematik-Zentrum ansässig waren oder sind, gezahlt? Wenn ja, in welcher Höhe und in welcher Form?

Seit 1999 wurden an im Telematik-Zentrum ansässige Unternehmen Investitionszuschüsse im Rahmen der GA (Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) bzw. des LIP (Landesinvestitionsförderprogramm) in Höhe von insgesamt 1.085.869 ausgezahlt, von denen jedoch bereits 383.469 zurückgezahlt und weitere 368.530 zurückgefordert wurden. Gründe für die Rückzahlung bzw. Rückforderung sind die Verlagerung aus dem Telematik-Zentrum bzw. die Insolvenz innerhalb der Zweckbindungsfrist.

Die Zuschüsse sind generell an die Durchführung von Investitionen und die Schaffung von dauerhaften Arbeitsplätzen gebunden.

5. Wenn es eine Beteiligung an Unternehmen im Telematik-Zentrum gab, wie ist die Werteentwicklung dieser seit Übernahme verlaufen?

Die Bremer Unternehmensbeteiligungsgesellschaft (BUG), deren Geschäftsanteile sich zu 75 % nicht im bremischen Besitz befinden und zu 25 % von der Bremer Aufbau-Bank gehalten werden, hat einem einer Telefonmarketing-Agentur (Call-Center) zum Unternehmensgegenstand hatte, in den Jahren 1999 bis 2000 stille Beteiligungen gewährt.

Das Unternehmen, das den Betrieb im Jahr 1998 mit 20 Mitarbeitern aufnahm, beschäftigte im Jahr 2000 zeitweise mehr als 130 Mitarbeiter, branchenüblich zum großen Teil als Teilzeitbeschäftigte. Die erwartete und notwendige Auslastung des Unternehmens konnte jedoch nicht erreicht werden, so dass die Investitionen in Hard- und Software sowie in Personal keine wirtschaftlichen kam nicht zustande. Das Unternehmen hat im Jahr 2001 Insolvenz angemeldet.

Indirekter Mittelaufwand Bremens über und BIG

6. Auf welche Gesamtsumme belaufen sich die Leasingraten, die die bzw. die BIG bislang aufgrund der beiden Leasingverträge über das Telematik-Zentrum vom 28. November 1998 (1. Bauabschnitt) und vom 2. November 2000

(2. Bauabschnitt) an den Leasinggeber zahlen musste? Auf welche Gesamtsumme werden sich die Leasingraten belaufen, die die bzw. die BIG noch bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit der Leasingverträge an den Leasinggeber wird zahlen müssen?

Die Leasingverträge wurden am 17. Oktober 1997 (1. Bauabschnitt) und am 12. Oktober 1998 (2. Bauabschnitt) geschlossen.

Bis einschließlich Juni 2005 sind Leasingraten in Höhe von 3.914.406 gezahlt worden.

Bis zum Auslaufen der Leasingverträge am 31. März 2021 werden unter Zugrundelegung der gegenwärtig vereinbarten Fremdkapitalzinssätze weitere Leasingraten in Höhe von 9.845.598 zu zahlen sein. Dieser Betrag wird sich in Abhängigkeit von den zum Zeitpunkt des Ablaufs der Zinsbindungsfrist neu zu vereinbarenden Fremdkapitalzinssätzen noch verändern. Des Weiteren wird zum Ende der Mietzeit für den 1. Bauabschnitt eine einmalige Leasingrate in Höhe von 511.292 zu zahlen sein.

Die Leasingraten für den gesamten Vertragszeitraum werden sich danach voraussichtlich auf 14.271.295 belaufen.

Nach Ablauf der Leasingverträge kann BIG das bestehende Ankaufsrecht zum vertraglich vereinbarten Restwert der Immobilie in Höhe von 4.857.273 ausüben.

7. In welcher Form und in welchem Umfang ist der Leasinggeber am Vermietungsrisiko beteiligt?

Der Leasinggeber ist nicht am Vermietungsrisiko beteiligt.

8. Unter welchen Bedingungen ist eine vorzeitige Kündigung der Leasingverträge möglich?

Das Recht zur vorzeitigen Kündigung der Leasingverträge steht den Vertragsparteien aus wichtigem Grund zu.

Eine vorzeitige Ablösung der Leasing-Verträge wäre mit dem Leasinggeber auf Basis der Bedingungen der Kündigung aus wichtigem Grund zu verhandeln. Diese sehen vor, dass im Falle einer vorzeitigen Ablösung der Leasingverträge der Barwert aller ausstehenden Leasingraten bis zum Ende der Mietzeit, das eingesetzte kalkulatorische Gesellschaftskapital (entspricht dem Barwert des Restwertes) sowie eine eventuelle Vorfälligkeitsentschädigung der finanzierenden Bank zu zahlen ist. Etwaige Verwertungserlöse sowie sonstige Vorteile aus einem Verkauf oder einer anderweitigen Vermietung des Objektes wären grundsätzlich anzurechnen.

9. Welches Mittelvolumen haben die bzw. die BIG bislang jährlich und in der Summe für die Verwaltung des Telematik-Zentrums aufgewandt?

Für die Verwaltung des Telematik-Zentrums im laufenden Betrieb sind rund 25.000 p. a. aufzuwenden. Seit Mietbeginn am 1. Oktober 1998 (1. Bauabschnitt) bzw. 1. Januar 2000 (2. Bauabschnitt) bis zum 30. Juni 2005 wurden somit für die Verwaltung des Telematik-Zentrums insgesamt rund 153.125 aufgewandt.

10. Welche bremischen Wirtschaftsförderungsgesellschaften sind mit dem Marketing und der Akquise für das Telematik-Zentrum betraut? Welcher Ansiedlungsinstrumente haben sie sich bedient, und welches Mittelvolumen stand ihnen für diese Aufgaben bereit?

Die Vermarktung des Objekts Telematik-Zentrum erfolgte zunächst durch und nach Schaffung der BIG in 2000 entsprechend der Binnenstruktur der BIGGruppe durch die BIG (nationale und internationale Akquisition) und die (Bestandspflege bremischer Unternehmen). Jeder Kunde, der einen neuen Standort sucht, wird durch eine Beratung über die für ihn in Frage kommenden Immobilien informiert und aktiv betreut. Dabei stehen jedem Kundenbetreuer Informationen über freie Immobilien in einer Datenbank zur Verfügung. In direkten Gesprächen mit auf Standortsuche befindlichen Kunden ermitteln die Kundenbetreuer die Standortanforderungen der Kunden. Sobald der Standort Flughafen in Frage kommt und die Kunden Interesse am Telematik-Zentrum zeigen, werden entsprechende Besichtigungstermine organisiert. Der Kunde erhält alle Informationen, die er über die Immobilie, den Standort und die Branche benötigt. Um- und Ausbauwünsche des Kunden werden aufgenommen und in ein entsprechendes Nutzungskonzept umgesetzt. Ferner werden dem Kunden in Frage kommende Förderprogramme angeboten. Der Kunde wird ebenfalls über andere Finanzierungsmöglichkeiten (z. B. informiert und dabei begleitet. Gegebenenfalls werden für die Personalbeschaffung der Unternehmen Kontakte zur Bundesagentur für Arbeit hergestellt. Diese Ansiedlungsinstrumente wurden beim Telematikzentrum je nach Kundenbedarf eingesetzt. Durch die Vernetzung in der BIG-Gruppe ist sichergestellt, dass auch die Kunden der BIA und der BAB, unverzüglich mit allen Informationen über das Telematik-Zentrum versorgt werden.

Die Vermarktungskosten werden in der BIG-Gruppe nicht objektbezogen erfasst. Der Aufwand für eine objektbezogene Erfassung wäre nicht vertretbar.

11. Wie hoch sind die Mieterlöse, die die bzw. die BIG bis heute mit dem Telematik-Zentrum erzielen konnte (bitte alle Angaben pro Jahr seit Eröffnung des Telematik-Zentrums)? Zu welchem Prozentsatz decken die Mieteinnahmen die Aufwendungen in Form von Leasingraten, Nebenkosten, Verwaltungskosten, Akquisitions- und Marketingkosten?

Die Mieterlöse sowie der Prozentsatz, zu dem die Mieteinnahmen die insgesamt entstandenen Aufwendungen decken, ergeben sich aus nachfolgender Tabelle.317.762 erzielt, denen Aufwendungen in Höhe von von 5.033.689 gegenüberstanden; damit wurde eine Deckungsquote der Finanzierung der Aufwendungen durch Erlöse in Höhe von 65,91 % im Durchschnitt erreicht.