Sperrung des Malchower Weges in Berlin-Hohenschönhausen für Lkw ab 7,5 t und Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h
Der Senat wird aufgefordert, die Sperrung des Malchower Weges in Berlin-Hohenschönhausen für Lkw ab 7,5 t sowie die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h im gesamten Malchower Weg zu veranlassen.
Begründung:
Der Malchower Weg in Berlin-Hohenschönhausen führt durch ein kleineres Wohngebiet, das vor allem durch Einfamilienhäuser bebaut sowie von einer Kleingartenanlage und einem Naturschutzgebiet (Fauler See) begrenzt ist. Nach ihrer Befestigung und dem Auftrag einer neuen Straßendecke wurde die bis zu Beginn der neunziger Jahre für den Durchgangsverkehr gesperrte Straße freigegeben.
Seitdem nutzen täglich Tausende von Pkw und Lkw den Malchower Weg als abkürzende Verbindung zwischen der Falkenberger Chaussee/Hansastraße und der Rhinstraße. Während diese beiden Straßen für ein großes Verkehrsaufkommen geeignet sind und auch ein solches aufweisen, ist der Malchower Weg verkehrs- und umweltmäßig vollkommen überlastet. Es kommt in Permanenz zu einem hohen Lärmpegel, zu starken Abgaskonzentrationen sowie zu Dauerstaus. Das wird durch jüngste Lärm- und Verkehrsmessungen bestätigt.
Für Anwohnerinnen und Anwohner besonders für die zahlreichen älteren Menschen und die ebenfalls anwohnenden zahlreichen Kinder wird es oftmals nahezu unmöglich, die Straße zu überqueren. Das Problem reicht aber weit über die Anwohnerinnen und Anwohner hinaus, denn am Malchower Weg befinden sich u. a. eine Schule, 2 Kindertageseinrichtungen, eine Verkehrsschule, das Hohenschönhauser Freizeitzentrum für Schülerinnen und Schüler sowie eine katholische Kirche.
Da der Malchower Weg ohne Radweg gebaut wurde, benutzen sehr viele Radfahrerinnen und Radfahrer den Gehweg, um der Gefährdung auf der Fahrbahn zu entgehen. Der Gehweg ist aber an einigen Stellen bis zu 60 cm schmal, so dass es immer wieder zu Gefährdungen und Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern kommt. Zudem münden auf den 1,3 km langen Malchower Weg 21 Nebenstraßen sowie 120 Grundstücksausfahrten ein, die also im Durchschnitt alle 10 Meter eine besondere Gefährdungsquelle bilden.
Die Hauptverantwortung für die umfänglichen Belastungen tragen die zahlreichen Lkw, deren Fahrer tags wie nachts den Malchower Weg als zeit- und wegsparende Abkürzung nutzen und die auf die Nutzung der geeigneten Straßen (Hansastraße Weißenseer Weg Landsberger Allee Rhinstraße), die zudem gar nicht bzw. wenig bewohnt sind, verzichten.
Die Bürgerinitiative „Malchower Weg", die Hohenschönhauser Bezirksverordnetenversammlung sowie das Bezirksamt Hohenschönhausen haben bereits vieles unternommen, um eine Sperrung der Staße für Lkw über 7,5 t und eine durchgehende Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h zu erreichen. Da alles bisher nichts bewegen konnte, ist das Abgeordnetenhaus gefordert, gegenüber dem Senat initiativ zu werden.