Vorstand Dierkes Peter von Dr Vorsitzender Landerer Christoph Dr Stellvertreter Chibiorz Jürgen Guski Arnold

Die BSR befanden sich in einem insgesamt schwierigen Prozeß der Umstrukturierung mit dem Hauptziel der Kostensenkung bei gleichzeitiger Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Wie bei den übrigen ehemaligen Eigenbetrieben ist auch bei den BSR der Konsolidierungsprozeß von einem sozialverträglichen Personalabbau begleitet.

Im Rahmen des sich im Bereich Abfallwirtschaft verändernden gesetzlichen Regelwerkes stand für die BSR die Frage nach der zukünftigen Abfallbehandlung im Vordergrund.

Ziel der BSR ist es, auf allen Stufen der Wertschöpfung ­ Sammeln, Transportieren, Verwerten ­ wettbewerbsfähig zu werden.

Weitere Entwicklung

Der Verlauf des Geschäftsjahres 1996 entsprach den abgegebenen Prognosen; insbesondere waren die äußeren Rahmenbedingungen (Markt, Politik) für das Unternehmen komplexer geworden. Durch eine weiter verbesserte Leistung bereitet sich die BSR auf die Erreichung der Wettbewerbsfähigkeit vor.

Die Vorsorgeerfordernisse für Deponiesanierungen bestimmten im wesentlichen notwendige Tarifanpassungen, die erstmalig seit 1994 zur Erhöhung der öffentlichen Entgelte in der Abfallwirtschaft ab Januar 1997 führten.

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts Gegenstand des Unternehmens Durchführung von öffentlichem Personennahverkehr für Berlin mit dem Ziel kostengünstiger und umweltfreundlicher Verkehrsbedienung sowie aller hiermit in technischem und wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. DM v. H. V.

Gegenüber dem Vorjahr wurde der Zuschußbetrag aus dem Haushalt des Landes Berlin nochmals um rund 220 Mio. DM gekürzt und betrug damit 956,4 Mio. DM.

Im Geschäftsjahr 1995 stehen den Erträgen von 1 242,1 Mio. DM Aufwendungen von 2 867,9 Mio. DM gegenüber. Darin sind Vorsorgerückstellungen für Abfindungs- und Vorruhestandsregelungen von 400 Mio. DM zum sozialverträglichen Abbau von Mitarbeitern in den Jahren 1996 bis 1999 enthalten.

Berücksichtigt man diese Vorsorgerückstellungen als einen nicht mit dem Geschäftsjahr direkt zuzurechnenden Aufwandsposten, hätte sich für die laufende Geschäftstätigkeit nur ein Fehlbetrag von 1 225,8 Mio. DM ergeben, wodurch gegenüber dem Planwert von 1 221 Mio. DM eine „Punktlandung" eingetreten ist.

Die Bildung dieser Vorsorgerückstellungen als eine die Zukunft des Unternehmens sichernde Maßnahme führte zu einem Jahresfehlbetrag von 1 625,8 Mio. DM und unter Berücksichtigung des Zuschusses des Landes Berlin zu einem nicht ausgeglichenen Jahresergebnis von 669,4 Mio. DM.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat empfohlen, den Ausgleich des ungedeckten Jahresfehlbetrages 1995 sowie des Verlustvortrages aus dem Geschäftsjahr 1994 durch die Entnahme aus der Kapital- bzw. der gesetzlichen Rücklage durchzuführen.

Weitere Entwicklung

Der Großraum Berlin war räumlichen und strukturellen Veränderungen in einer bislang nicht zu verzeichnenden Dynamik unterworfen.

Von dieser Entwicklung ist auch die BVG als größter Verkehrsträger der Region Berlin-Brandenburg betroffen; die Etablierung neuer städtischer Subzentren und das zunehmende Angebot an Wohnmöglichkeiten an der städtischen Peripherie führen zu deutlich verändertem Reiseverhalten.

Die konsequent fortgesetzte Einführung modernster Niederflurfahrzeuge bei Bus und Straßenbahn hat das Erscheinungsbild der BVG positiv beeinflußt und zu einer allgemeinen Attraktivitätssteigerung des Unternehmens beigetragen.

Neben den laufenden Verbesserungen im Verkehrsbereich hat die BVG zahlreiche Maßnahmen zur innerbetrieblichen Neuorganisation durchgeführt. Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen wurden und das Jahr 1996 durch umfangreiche innerbetriebliche Trainingsmaßnahmen gekennzeichnet war, wird das Datenverarbeitungssystem SAP/R3 zum 1. Januar 1997 seinen Betrieb aufnehmen. Das neue System bietet die Möglichkeit, innerbetriebliche Schwachstellen aufzuzeigen. Erst die genaue Kenntnis der tatsächlichen Kostenstrukturen ermöglichen deren nachhaltige Verbesserung.

Neue Finanzierungsmethoden bei den Investitionen sind ebenfalls ein Schritt in Richtung Wettbewerbsfähigkeit.

Seit der Fusion mit der BVB zum 1. Januar 1992 ist es dem Unternehmen gelungen, die Mitarbeiterzahl von 27 600 auf 20 200 im Jahre 1995 zu reduzieren. Damit ist ein beträchtlicher Teil der erforderlichen „Wegstrecke" zurückgelegt worden.

Um das angestrebte Ziel von 15300 Mitarbeitern bis zum Jahresende 1999 zu erreichen, sind auch in den Folgejahren Abfindungs- und Vorruhestandsregelungen vorgesehen. Dies soll bei gleichbleibend hohem Leistungsangebot erfolgen.