Humanistischen Psychologie

In Anlehnung an Ideen der Humanistischen Psychologie (beispielsweise W. Reich, A. Janov, Fritz Perls, G.I. Gurdjeff) ging Bhagwan davon aus, dass der westliche Mensch durch eine Überbetonung der ratio von seinem wahren Selbst, seinen Gefühlen und Bedürfnissen entfremdet sei. Zur Lösung kombinierte Bhagwan Therapie mit religiösen Erklärungsmodellen und Praktiken insbesondere des Tantrismus und des Zen-Buddhismus und kreierte neue Meditationsformen, die „östlich" wie „westlich" sozialisierten Menschen gleichermaßen zugänglich sein sollten.

Das Ziel eines freien Lebens im „Hier und Jetzt" gilt als Anbindung an kosmische Energie. Voraussetzung für diesen Weg sei u. a. das Ausleben von Sexualität als des Ausgangspunkts von Spiritualität, die durch Hingabe (surrender) und Annahme in Göttliches transzendiert werde. Wichtig sei darüber hinaus das meditative Bemühen um die bewußte Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks. „Die Erfahrungen in den therapeutischen Gruppen und die Tanzmeditation sollen nun die blockierten Energien lockern, aufgestaute Aggressionen und Sexualität freisetzen und dadurch Selbsterfahrung und Bewußtheit (awareness) ermöglichen.

Der Mensch müsse sich jedoch zuerst so akzeptieren, wie er ist.

Schlechtes Gewissen, Sünde und Vergebungsbedürftigkeit seien nur von der Gesellschaft aufgezwungene Vorstellungen, die überwunden werden müßten. Das „Ego" müsse zertrümmert und der Versuch aufgegeben werden, das Leben vom Kopf, von erdachten Vorstellungen („mind") her zu führen." Surrender manifestierte sich ganz besonders in liebender Hingabe an den Meister, die gleichermaßen gegen den Widerstand kritischen Denkens durchzuhalten gefordert war. Viele Sannyasin empfanden das als Bereicherung für ihr Leben. Welch ein Mißbrauchspotential nicht allein sexueller Art darüber hinaus damit u. a. auch gegeben war, liegt auf der Hand und ist von Aussteigern aus der Bewegung vielfach beschrieben worden.

Nach Oshos Tod trat ein Kreis von 21 Mitgliedern unter dem Vorsitz von Swami Jayesh und dem Leibarzt Amrito seine Nachfolge an. Die „Osho-Commune" in Poona existiert weiter, wird u. a. auch von Nicht-Sannyasin zu Meditations-Urlaub aufgesucht. Die regionalen Osho- Meditationszentren sind rechtlich und wirtschaftlich eigenständig. Es gibt keine zentrale Kontrollinstanz, die Angebote oder Standards beeinflußt; jedes Zentrum ist für sein Angebot selbst verantwortlich. Unabhängig von den regionalen Zentren gibt es eine Fülle von Unternehmungen selbständiger Sannyas, die vielfältige esoterische, therapeutische u. ä. wie auch geschäftliche Angeboten umfassen. Dabei ist das Sannyasin-Sein des einzelnen oft vielmehr individuelle Lebenshaltung ­ mehr oder auch weniger erfolgreich „ganz entspannt im

Hier und Jetzt" ­ als allein bestimmender Inhalt des geschäftlichen Angebots.

Mag auch manche Äußerung im Periodikum der Bewegung „OSHO TIMES" in bezug auf Kritiker noch frühkindlich anmuten und weiß mancher Angehörige eines Sannyasin oder beschäftigte Nicht-Sannyasin in einem von Sannyasin geführten Unternehmen auch heute noch Problematisches zu berichten, so kann die Osho-Bewegung als ein Beispiel dafür gelten, wie eine Bewegung im Laufe ihrer Entwicklung reifen und früherer Konfliktträchtigkeit nach und nach weitgehend entwachsen kann.

Sitz:

Die Bewegung ist nach wie vor eine weltweite. Zahlen derjenigen, die sich als Sannyasin verstehen oder neu Sannyas nehmen, sind nicht bekannt, da sie auch von der Bewegung selbst nicht erfaßt werden.

In Berlin gibt es vielfältige Aktivitäten von Sannyasin. Bekannt sind vor allem die Discothek „Far Out" (seit 1983), das „Dörfchen" (Bezirk Charlottenburg) und das Tarusha Meditationszentrum (Bezirk Kreuzberg) oder das Osho Institut of Tibetan Pulsing (Tegel). Die Angebote stehen dauerhaft auch Nicht-Anhängern offen; ein besonderer Zulauf ist in den letzten Jahren nicht zu verzeichnen.

Ruhani Satsang des Thakar Singh Haltet vor allem anderen eure Verbindung zum Meister aufrecht!

Seid in erster Linie dem Meister gegenüber pflichtbewußt.

Thakar Singh Gründung

Die Bewegung des Thakar Sing wandelt auf den Pfaden der vielfach gespaltenen Radhasoami-Tradition um Shiv Dayla Singh (1818 bis 1878). Durch schismatische Spaltprozesse, die weniger auf Lehr- denn auf persönliche Auseinandersetzungen folgten, gibt es u. a. mehrere Bewegungen mit „Lebendem Meister", die im Westen aktiv geworden sind und auf Kirpal Singh (1894 bis 1974) zurückgehen.

Unter anderem durch Negativberichte wurde vor allem die Bewegung „Ruhani Satsang" um Thakar Singh (Meister seit 1976) in der deutschen Öffentlichkeit bekannt. Die Interessen dieser Bewegung vertreten insbesondere die „Holosophische Gesellschaft Deutschland e. V." und „Kirpal Ruhani Satsang e. V.".

Programmatik:

Die Radhasoami-Tradition hebt zwei Aspekte hervor:

1. den Surat Sabd Yoga (Yoga des hörbaren Lebensstromes/Tonstromes) als den anderen Yogaformen überlegenen, da auf das oberste Chakra bezogen

2. die betonte Guruverehrung; dem lebenden Guru kommt Erlösungsfunktion zu: Er ist notwendig, um das „Vorratskarma" des Jüngers (Teil des Gesamtkarmas) zu verbrennen und diesem so die mühsame und ungewisse Aufarbeitung seines Karmas durch mehrere Inkarnationen zu ersparen.

Die Licht- und Tonstrom-Meditation ist relativ einfach zu praktizieren, und als solche für breitere Schichten zugänglich.

Dem Sant Mat („Lebenden Meister") kommt eine unentbehrliche Stellung für den Aufstieg der Seelen in höhere Sphären zu:

Er initiiert den Jünger und verbindet ihn mit dem „Hörbaren Lebensstrom". Mit der Initiation nehme die allgegenwärtige Strahlengestalt des Meisters im „Dritten Auge" des Jüngers Platz, und fortan sei er der Seelenführer des Jüngers. Damit werde der Spiritualität in der Welt größeres Gewicht verliehen. Nicht jedoch sei es seine Aufgabe (im Gegensatz beispielsweise zu Maharishi Mahesh), in die Abfolge der Zeitalter einzugreifen; diese werden als Automatismus verstanden. Folgerichtig lehnt die Radha Initiationsoami-Satsang-Bewegung politisches und gesellschaftliches Engagement ab, wie übrigens auch das Kastensystem und die Bildverehrung. Andererseits wird dem Guru eine um so höhere Stellung eingeräumt; der jeweilige lebende Meister gilt als Verkörperung des göttlichen Wortes.

Stellung des Meisters Innerhalb der Programmatik Thakar Singhs nimmt traditionsgemäß die Meisterverehrung und seine Funktion als „Karmafilter" einen breiten Raum ein: „Nichts wird euch widerfahren, was Er nicht gebilligt hätte. (...)

Die Auswirkungen des Karmas sind zweifellos hart, aber sie können euch erst erreichen, nachdem der Meister damit einverstanden ist. Sie können nicht direkt und ungeprüft zu euch kommen, wie es bei weltlichen Menschen der Fall ist. Sie müssen leiden und werden leiden.

(...) Ihr braucht euch um nichts Sorgen zu machen. Ihr braucht nur darauf zu achten, dass ihr mit dem Meister verbunden seid und gemäß seinen Anweisungen weitermacht, d. h. dass ihr mit all den Übungen fortfahrt, in denen er euch unterwiesen hat. Versucht ehrlich zu Ihm zu sein, spürt Seine Hilfe und Kompetenz, glaubt an Ihn und entwickelt eure Nähe zu Ihm! Darin besteht euer Gebet zu Ihm, und es ist für euch ausreichend."

Spirituelles Tagebuch:

Im Interesse eines spirituellen Fortschritts wird Kommunikationseinschränkung nahegelegt: „Sprecht mit niemandem über eure inneren Erfahrungen. Wir schreiben unsere Erfahrungen in unser Tagebuch."

Auf dem Wege zu einem gottgleichen Leben ist der Anhänger gehalten, ein „Spirituelles Tagebuch" zu führen, in dem täglich eventueller Stolz, das Ausmaß selbstlosen körperlichen und finanziellen Dienstes, der Zeitvergeudung, des Zurückziehens vom Körperbewußtsein, innere Meditationserfahrungen und Fehler in Gedanken, Worten, Taten aufgelistet werden sollen. Da auf dem Formblatt die Rubrik „Name, volle Anschrift" ausgezeichnet ist, steht zu vermuten, dass diese Blätter an eine übergeordnete Instanz eingeschickt werden und damit offenzulegen sind.

Für den selbstlosen Dienst wird empfohlen: „Über akute Notfälle hinaus ist es am günstigsten, finanzielle und körperliche Dienste im Werk des Meisters zu leisten, weil dadurch keinerlei karmische Auswirkungen zu befürchten sind. Das Werk der Meister der Spiritualität ist am besten geeignet, den Seelen zu dienen. Wir tragen in diese Rubrik Fehler (unterlassene Hilfe) ein, nicht ausgeführte Dienste."

Meditation:

Die Meditation der Gruppe um Thakar Singh ist eine in SEHEN und HÖREN zweigegliederte.

SEHEN: „Sitzt gelöst und hellwach in liebevollem Denken an den Meister, völlig abgeschnitten von den Sorgen der Welt." Diese Meditation, in der erneut die Fixierung auf die Führergestalt offenbar wird, soll zur Wahrnehmung von Licht/Dunkelheit führen.

HÖREN: „Wenn ihr euch zum Hören niedersetzt, verschließt beide Ohren vorsichtig aber dicht mit den Daumen und richtet eure ganze Aufmerksamkeit auf das Hören des Tonstroms."

Der erwachsene Anhänger ist gehalten, täglich 2 bis 3 Stunden zu meditieren.

Kindermeditation

Mehr jedoch verspricht man sich von Kindern, die bereits unmittelbar nach der Geburt der Meditationspraxis ausgesetzt werden und von der Gesellschaft weitgehend isoliert aufwachsen sollen. Thakar Singh gibt in einem Rundschreiben vom 12. April 1989 detaillierte Anweisungen zur Meditation von Kindern, die diese zu „Rettern der Menschheit" machen soll: „Unmittelbar nach der Geburt soll das Kind (durch die initiierten Eltern) oder durch einen Initiationsbeauftragten in HÖREN und SEHEN eingeweiht werden, ... Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes! Das ist wichtiger als die körperliche Entwicklung. Dies ist versäumt worden....

Für den Ton wird ein Ohrstöpsel im rechten Ohr ausreichen. (...)

Die Augen des Kindes sollen mit einer Art Augenmaske, wie man sie in Flugzeugen benutzt, bedeckt werden oder mit einer weichen, weißen Baumwollbinde ­ was eben möglich ist. HÖREN und SEHEN mögen sechs bis acht Stunden durchgeführt werden. Andere Initiierte können dabei helfen.... Unsere Kinder sollten vor der Gesellschaft von anderen negativen Kindern bewahrt werden. Sie sollten vorzugsweise mit Kindern von Initiierten zusammen sein.... Halten die Eltern die oben erwähnten einfachen Regeln ein, so werden sie die Pflicht ihrem Kind gegenüber erfüllen."70) „In anderen Rundschreiben, Vorträgen und Privatgesprächen erklärte der Meister noch genauer im Einzelnen, welche Faktoren für die spirituelle Erziehung hilfreich sind. Diese wurden hier zusammengefaßt:...

(4) Meditation Täglich regelmäßig, so viel wie möglich; wenigstens zwei bis drei Stunden, sechs bis acht Stunden sind anzustreben. Die Zeiten allmählich steigern....

a) Hörmeditation:

Für die Hörmeditation kann ein Ohrstöpsel benützt werden (am besten hat sich bis jetzt eine individuell formbare Silikonmasse bewährt, Bezugsadresse s. u.)...

Den Ohrstöpsel kann das Kind Tag und Nacht im Ohr behalten, auch während der Sehmeditation....

Auch Kinder von nicht-initiierten Eltern können von Initiierten die Hilfe zur Hörmeditation erhalten....

(8) Verschiedene weitere Ratschläge...

d) in der Nähe des Kindes sollten Bilder des Meisters hängen. Als Bilderbuch kann ein abwaschbares, reißfestes Fotoalbum mit Bildern des Meisters dienen. (Bezugsadresse s. u.). Die Kinder können den Meister auch eine gewisse Zeit im Videosatsang sehen....

f) (...) Müssen beide Eltern einmal außer Haus, sollte man das Kind möglichst Initiierten anvertrauen. Muß man das Kind nach draußen mitnehmen, sollte man es möglichst vor äußeren Eindrükken schützen.... Ratschläge aus der Erfahrung von Eltern, die bereits längere Zeit mit ihren Kindern meditiert haben:

(1) Je jünger das Kind ist und je mehr man mit ihm meditiert, desto leichter geht es. Je länger das Kind seine Aufmerksamkeit nach außen gerichtet hat, desto schwerer fällt es ihm, sie wieder nach innen zu lenken. Daher: am besten wie der Meister empfiehlt, gleich nach der Geburt beginnen und die erste Zeit intensiv nutzen....

Wenn ein Kind phasenweise oder überhaupt nicht so gerne meditiert und protestiert, geduldig weitermachen und nicht den Mut verlieren. Die Zeit der Bemühung, die man einsetzt, bewirkt eine innere Reinigung und oft gibt es irgendwann einen sprunghaften Fortschritt." Offensichtlich haben sich die Kinder bisweilen auch kräftig gewehrt, denn Thakar Singh schreibt in seinem Dritten Rundschreiben an die werdenden Mütter vom 5. Juli 1990: „... In Deutschland haben es einige der Lieben versucht, meine Anweisungen zu befolgen und sie bemühen sich erfolgreich darum. Am Anfang mußten sie hart daran arbeiten, weil die Kinder diese Hilfe nicht annehmen wollten, doch nach einiger Zeit freuten sich die Kinder an den wunderschönen inneren Szenarien und Lichtern..."

Unter dem Rubrum „Ergebnisse" dieser Erziehung teilt das Faltblatt mit, dass die Meisterkraft während der Meditation mit Babies besonders stark spürbar werde und die Kinder meist sehr freudig und liebevoll auf Meisterbilder reagierten. Überdies bräuchten die Kinder weniger Schlaf und könnten teilweise auch nachts meditieren.

In diesem Zusammenhang kam es offensichtlich auch unter deutschen Anhängern im Zentrum Buchendorf bei München zu fragwürdigen Handlungen bis hin zur Kindesmißhandlung, so daß von einer Gefährdung des Kindeswohls durch diese Meditationspraktiken gesprochen werden muß, das nur durch das beherzte Eingreifen einer Hebamme an das Licht der Öffentlichkeit gelangte. Die Geschehnisse führten zu Ermittlungsverfahren und Verurteilungen, und die Kinderkommission des Deutschen Bundestages beschäftigte sich mit der Gruppe um Thakar Singh. Allerdings ist zu vermuten, dass diese Praktiken nicht allein im Zentrum in Buchendorf üblich waren, wird doch im mehrfach zitierten Faltblatt „Spirituelle Erziehung der Kleinsten" auf das halbjährlich stattfindende Erfahrungsaustauschtreffen der Eltern im Retreat Oberbrunn hingewiesen. Inzwischen soll man unter deutschen Anhängern von den beschriebenen Praktiken der Kindermeditation Abstand genommen haben.

Sitz:

Die Interessen der Bewegung vertreten diverse Vereine: Die Holosophische Gesellschaft Deutschland e. V. mit Sitz in Augsburg, der Naam Verlag in Wachtendorf bei München, der Verein Kirpal Ruhani Satsang e. V. und der Verein zur Förderung der LICHTHEIM-Kindergärten und Schulen in Bayreuth. Ein Retreat der Bewegung befindet sich in Oberbrunn bei München.seine Heiligkeit Maharishi Mahesh Yogi". Der gebürtige Inder Mahesh Prasad Varma gründete bereits 1958 mit der „Wissenschaft der Kreativen Intelligenz" die Transzendentale Meditation (TM), deren Lehre in ihren Grundzügen aus der indisch-hinduistischen Tradition stammt.

Programmatik:

In Werbeprospekten stellt sich die TM vor als:

- „... eine natürliche, leicht erlernbare und besonders wirksame geistige Technik zur vollen Entfaltung Ihrer Persönlichkeit.

- TM bewirkt auf natürliche Weise einen Zustand großer Ruhe und Entspannung, wie er selbst im Tiefschlaf nicht erreicht wird."

Die GTM-Gesellschaft für Transzendentale Meditation Berlin e. V. verspricht in ihren Werbematerialien „Der Urlaub für zwischendurch" oder „Einsichten schaffen Aussichten", man könne durch die Technik der TM Streß und seelische Belastungen auflösen, die Energie steigern und dem Geist Ruhe schenken. Dabei könne die völlig anstrengungslose Technik von jedem, auch von Kindern, ausgeübt werden.

Das Erlernen der TM-Technik erfolgt nach einem „standardisierten Lehrverfahren", welches einen Einführungs- und Vorbereitungsvortrag, ein persönliches Gespräch (ca. 15 Minuten Dauer) und persönliche Unterweisung sowie die Bestätigung der Richtigkeit der Erfahrungen umfaßt. Das eigentliche Erlernen der Technik innerhalb der persönlichen Unterweisung benötige lediglich 60 Minuten. Im Verlauf dieses Programms werde dem Meditierenden individuell eine Meditationssilbe, ein aus dem Sanskrit stammendes Mantra, übergeben. Mit Hilfe des Mantras soll der Mensch in einen einzigartigen Ruhezustand gelangen und der Geist zunehmend feinere Schichten des Denkens erfahren. Es soll zweimal täglich für etwa 20 Minuten innerlich wiederholt werden.

Weltregierung des Zeitalters der Erleuchtung Daß die TM nicht lediglich eine einfache Entspannungsübung ist, wird auch an ihren vielfältigen Organisationen, Aktivitäten und Ansprüchen deutlich.

Seit 1976 besteht Maharishis „Weltregierung des Zeitalters der Erleuchtung". „In großangelegten Zeitungs- und Zeitschriftenanzeigen bietet er allen Regierungen der Welt die Lösung ihrer wirtschaftlichen und politischen Probleme an: „... Regierungen eingeladen, ihre Probleme zu lösen. Die Weltregierung des Zeitalters der Erleuchtung erklärt ihre Bereitschaft, die Probleme jeder Regierung zu lösen, ungeachtet des Ausmaßes und der Natur des Problems...". „Wenn die Kreativität des ganzen Landes durch die gemeinsame Ausübung der Maharishi-Technologie des Vereinheitlichten Feldes vollständig belebt worden ist, wird das gesamte Land uneingeschränkten Wohlstand und Fortschritt genießen. Dieser Ansatz beseitigt die eigentliche Ursache der Probleme in Wirtschaft und Industrie

­ Streß und Frustration, die aus der Routinearbeit resultieren und das natürliche Wachstum des Lebens begrenzen und behindern. Die Maharishi-Technologie des Vereinheitlichten Feldes vermittelt die tägliche Erfahrung des vereinheitlichten Feldes ­ unbegrenztes Bewußtsein... alle Probleme verschwinden aus Industrie und Wirtschaft, und der Wohlstand führt die Menschen zur Erfüllung."

Weltfrieden/Vedisches Friedenskorps:

Weiterhin wurde in Maharishis Programm zur Verwirklichung des Weltfriedens „... die kohärente Funktionsweise des menschlichen Gehirns als Voraussetzung für den Weltfrieden" ausgemacht. Das Gehirn soll nach Aussagen der TM dann optimal funktionieren, wenn das TM-Sidhi-Programm (sogenanntes Yogisches Fliegen) ausgeübt wird. Dabei soll der Körper in der Phase, die als „Flugtechnik" bezeichnet wird, vom Boden abheben und zu hüpfen beginnen (als erstes Stadium des „Fliegens"). Es wird behauptet, dass hierbei „Materie und Bewußtsein vollkommen integriert sind" und zwar „... auf der Ebene des vereinheitlichten Feldes des Naturgesetzes... Der Kohärenzimpuls, der von dieser Ebene ausgeht, stellt augenblicklich die Kohärenz zwischen den widerstreitenden Tendenzen der Natur wieder her.... Eine Gruppe von 7 000 wird einen so starken Einfluß von Kohärenz erzeugen, dass die Kohärenz weltweit ausstrahlt und das gesamte Weltbewußtsein reinigt.

Dies zeigt, welche Mechanismen Maharishi benutzt, um den Weltfrieden herbeizuführen, und wie vollkommen Maharishis Ansatz zur Verwirklichung des Weltfriedens ist, der sowohl die Sichtweise der traditionellen vedischen Wissenschaft als auch deren Bestätigung durch die moderne Wissenschaft einschließt.