Der zweite Abschnitt behandelt die Entwicklung des vorzeitigen Ausscheidens von Beamtinnen und Beamten aufgrund von

Personalbericht 2008 Band 1: Personalstrukturbericht C.4 Personalveränderungen

Die folgenden Abschnitte stellen verschiedene Aspekte der Personalbestandsveränderungen dar.

Zunächst wird ein Überblick über die Fluktuation in der hamburgischen Verwaltung im Berichtsjahr 2007 für den statistischen Personalbestand gegeben. Dabei werden relevante Veränderungen gegenüber dem Vorjahr und die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren dargestellt.

Der zweite Abschnitt behandelt die Entwicklung des vorzeitigen Ausscheidens von Beamtinnen und Beamten aufgrund von Dienstunfähigkeit.

In einem dritten Abschnitt wird die Veränderung des budgetrelevanten Personalbestandes am Stichtag 31.12.2007 gegenüber dem Stand am 31.12.2006 in Form einer Vollkräfterechnung untersucht. C.4.1 Fluktuation

Die Fluktuationsrechnung liefert wichtige Hinweise für personalwirtschaftliche Entscheidungen und Prognosen; insbesondere bildet sie die Grundlage der Personalbedarfsplanung. Die Fluktuationsraten beschreiben dabei, wie viele Beschäftigungsverhältnisse der hamburgischen Verwaltung im Laufe eines Jahres im Verhältnis zum Personalbestand am Anfang des Jahres beendet oder unterbrochen wurden. Die ausgewertete Grundgesamtheit ist der statistische Personalbestand.

Zur Grundfluktuation werden alle Fälle gezählt, in denen es zu einer Beendigung des Dienst- oder des Arbeitsverhältnisses aufgrund von Alter, Tod, Vertrags- bzw. Zeitablauf, Dienstunfähigkeit, Kündigung bzw. Entlassung und aus sonstigen Gründen kommt. Es werden auch die Fälle erfasst, die im Personalbestand am 31.12.2007 noch vorhanden waren, die aber zum 1.1.2008 aus der hamburgischen Verwaltung ausgeschieden sind. Die Grundfluktuation erklärt somit nicht die Veränderungen des Personalbestands zwischen dem 31.12.2007 und dem Vorjahresstand, sondern die zwischen dem 1.1.2007 und dem 1.1.2008.

Die Zusatzfluktuation beschreibt eine zeitweise Unterbrechung des Dienst- oder des Arbeitsverhältnisses in der Berichtsperiode und vor Beginn der nächsten vor allem durch Beurlaubungen.

Die Anzahl der Fluktuationsfälle sowie die Fluktuationsraten sind 2007 merklich gestiegen. Bei der Grundfluktuation war dafür insbesondere der Ausscheidensgründe „Zeit- bzw. Vertragsablauf" maßgebend. Bei der Zusatzfluktuation lagen die Gründe für die Zunahme in einer verstärkten Inanspruchnahme von „Elternzeit". Die Gesamtfluktuationsrate in der hamburgischen Verwaltung stieg 2007 um einen Prozentpunkt auf 9,5 %. Besonders stark war der Anstieg im Bereich der Einrichtungen nach § 15 LHO - hauptsächlich bedingt durch das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge. Die anderen Fluktuationsgründe (Alter, Tod, Dienstunfähigkeit bzw. verminderte Erwerbsfähigkeit, Kündigung bzw. Entlassung sowie die sonstige Grundfluktuation) zeigen in der hamburgischen Verwaltung seit einigen Jahren nur geringe Veränderungen.

Vgl. Kennzahlenbuch B-01.

In dieser Kategorie sind Dienstunfähigkeit und verminderte Erwerbsfähigkeit enthalten.

Sonstige Gründe sind: Verlust der Beamtenrechte, Entfernung aus dem Dienst, Nichtigkeit oder Rücknahme der Ernennung, einstweiliger Ruhestand und Übertritt zu anderen öffentlichen Dienstherren.

Im Einzelnen: Elternzeit, Wehr- oder Zivildienst, Rente auf Zeit, Sonderurlaub, Beurlaubung aus familiären Gründen, Beurlaubung aus arbeitsmarktpolitischen Gründen.

In der Folge der beschriebenen Entwicklung haben sich die Anteile an der Grund- bzw. der Zusatzfluktuation bei den Fluktuationsgründen „Zeit- bzw. Vertragsablauf" (50,1 % gegenüber 47,6 % 2006) und „Elternzeit" (73,8 % gegenüber 70,9 % 2006) erhöht.