HVV ProfiCard

Betreff: HVV ProfiCard

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bietet Arbeitgebern als Großkunden die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern spezielle Fahrkarten-Abonnements anzubieten, die sogenannte HVV ProfiCard. Diese Fahrkarten sind deutlich kostengünstiger als die Abonnement-Fahrkarten für Privatpersonen und können zudem noch zusätzlich vom Arbeitgeber bezuschusst werden. Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass die HVV ProfiCard für eine erhebliche Entlastung des Berufsverkehrs auf den Hamburger Straßen sorgt, weshalb es sinnvoll erscheint, das Angebot der HVV ProfiCard auszuweiten.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

Der Senat beantwortet die Fragen auf Grundlage von Auskünften des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und der S-Bahn Hamburg GmbH wie folgt:

1. Wie viele Abonnements der HVV ProfiCard GKA 50 (kein Zuschuss des Arbeitgebers, Nutzung von mindestens 50 Prozent aller Arbeitnehmer des Unternehmens, Abnahme von mindestens 100 Karten) wurden im Kalenderjahr 2010 genutzt?

38.872 Abonnements (Stand Dezember 2010).

2. Wie viele Abonnements der HVV ProfiCard GKA plus (Zuschuss des Arbeitgebers, Abnahme von mindestens 100 Karten) wurden im Kalenderjahr 2010 genutzt?

53.632 Abonnements (Stand Dezember 2010).

3. Wie viele Abonnements der HVV ProfiCard GKA extra (Zuschuss des Arbeitgebers, Abnahme von mindestens 20 Karten, Vertrieb durch einen Vertriebspartner des HVV) wurden im Kalenderjahr 2010 genutzt?

50.897 Abonnements (Stand Dezember 2010).

4. Gibt es derzeit Bestrebungen, das Angebot der HVV ProfiCard zu erweitern (beispielsweise in Form einer Möglichkeit der Nutzung für Unternehmen, die weniger als 20 Karten abnehmen)?

Wenn ja, welche konkreten Pläne gibt es und wann sollen diese umgesetzt werden?

Wenn nein, warum nicht?

Es gibt derzeit beim HVV keine Pläne, das Tarifangebot für die HVV ProfiCard zu erweitern. Insbesondere gibt es keine Pläne, die Mindestteilnehmerzahl abzusenken.

Die Abnahme von mindestens 20 GKA-extra-Karten je Betrieb stellt für die Wirtschaftlichkeit ein Minimum dar. Das GKA extra mit Fahrgeldzuschuss ist für den HVV nur wirtschaftlich, wenn sich innerhalb eines teilnehmenden Betriebes „Zuzahler", von denen der HVV durch den Fahrgeldzuschuss des Arbeitgebers mehr Einnahmen als im Regelabonnement erhält, und „Sparer", bei denen die Tarifeinnahmen geringer sind, ausgleichen. Dieser Ausgleich ist jedoch nur bei höheren Kundenzahlen zu erreichen. Beispielsweise ist für einen Kleinbetrieb mit lediglich zwei „Zuzahlern" die Teilnahme am GKA extra nicht attraktiv, für einen Kleinbetrieb mit zwei „Sparern" hingegen sehr.