Krisenwohnungen

In Hamburg sind so genannte Krisenwohnungen eingerichtet worden, um Jugendlichen ab dem 16. Lebensjahr die Möglichkeit zu geben, in krisenhaften Lebenslagen durch Rückzug vom Alltag unter Anleitung neue Lebensperspektiven zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

1. Wie viele Krisenwohnungen werden in Hamburg betrieben? In welchen Stadtteilen sind sie angesiedelt?

2. Welche Träger betreiben diese Einrichtungen?

Folgende sechs Krisenwohnungen gibt es in den Hamburger Stadtteilen: Barmbek-Nord (Träger: Jugendhilfe e.V.), Barmbek-Süd (Träger: Verein zur Förderung der beruflichen Bildung e.V.), Bergedorf (Träger: Arbeiterwohlfahrt Landesverband Hamburg e.V.), Billstedt (Träger: Das Rauhe Haus), Stellingen (Träger: ASP Wegenkamp e.V.), Wilhelmsburg (Träger: Arbeitskreis Jugendwohnhilfe Wilhelmsburg e.V.).

3. Mit welchen Personal-, Honorar-, Betriebs- und Sachmitteln sind diese einzelnen Einrichtungen ausgestattet? Wie bewertet der Senat die Ausstattung? Wahlperiode

4. Wie hoch ist der Auslastungsgrad dieser Einrichtungen (1997, 1998, 1999)? Deshalb sind mit den Trägern in der Regel geringere Auslastungsquoten als im Bereich der Hilfen zur Erziehung nach § 34 SGB VIII vereinbart. Sinkt die tatsächliche Auslastung im Jahresdurchschnitt unter den für das Jahr vereinbarten Wert, hat der Träger das finanzielle Risiko zu tragen.

Quelle: Datenbank Hilfen zur Erziehung.

5. Wie bewertet der Senat die Leistungen dieser Krisenwohnungen?

Die Krisenwohnungen sind ein zeitlich befristetes Betreuungs- und Wohnangebot für Jugendliche ab 16 Jahren, die sich aus unterschiedlichen Gründen in schwierigen, krisenhaften Lebenssituationen befinden. Die Möglichkeit einer schnellen Aufnahme in eine Krisenwohnung wirkt in vielen Fällen deeskalierend und schafft günstige Voraussetzungen für eine Abklärung der Perspektiven sowie bei Bedarf für die Einleitung weiter gehender Hilfen.

6. Ist es richtig, dass Jugendliche zur Vermeidung von Untersuchungshaft in der Krisenwohnung Kapellenstraße untergebracht worden sind?

Nein.