IMTC Hamburg Am 12 Januar 2000 wurde die innovative medical technology center GmbH imtc gegründet

IMTC Hamburg

Am 12. Januar 2000 wurde die innovative medical technology center (imtc) gegründet. Gesellschafter sind medizintechnische Unternehmen, Finanzierungsgesellschaften sowie die Freie und Hansestadt Hamburg.

Mit Hilfe der imtc hatte man sich versprochen, im Bereich der Medizintechnik aus den jeweils vorhandenen Kompetenzen über ein entsprechendes Netzwerk Synergien zu schaffen und anwendungsorientierte Kooperationen zu ermöglichen und zu fördern.

Dieses Wissensmanagement sollte sich gemäß der Vorhabensbeschreibung vor allem auf die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten, Systemen und Verfahren zum Thema Intelligente Implantate und Implantationstechnologien beziehen.

Die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg hat mit der Drucksache 16/3030 (vom 14. September 1999) im Zusammenhang mit dem Bundeswettbewerb zur Förderung von Kompetenzzentren für die Medizintechnik die Errichtung und Förderung eines Kompetenzzentrums Medizintechnik Hamburg beschlossen. Das innovative medical technology center Hamburg (imtc) wurde im Januar 2000 als gegründet. Zur inhaltlichen Ausrichtung und wesentlichen Aufgabenstellung heißt es unter anderem: Mit der Errichtung eines Kompetenzzentrums Medizintechnik in Hamburg soll eine funktionierende und stabile Netzwerkstruktur geschaffen werden, die gezielt regionale, aber auch nationale und internationale Kooperationen sucht und Entwicklungstendenzen in Form einer interdisziplinären Ideenwerkstatt mit projektspezifischen Umsetzungshilfen aufgreift und bündelt. Aufbauend auf Schwerpunkten der Medizintechnik in Hamburg wie der Biomechanik, bildgebenden Verfahren/Navigationssystemen und Telemetrie, Mikrosensorik sowie Mikrosystemtechnik und vorbehaltlich einer abschließenden Expertenbewertung und Abstimmung wurde eine inhaltliche Ausrichtung des Kompetenzzentrums auf den Bereich Intelligente Implantate erwartet.

Das imtc erhielt für die in seinem Förderantrag beschriebenen Projekte aus dem Bereich Intelligente Implantate und Implantationstechnologien (einschließlich Endoprothetik und interventionelle Kardiologie) im Rahmen des Bundeswettbewerbes keine Fördermittel.

Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt.

1. Welche Projekte aus diesem speziellen Bereich betreut das imtc Hamburg aktuell?

Das imtc betreut zurzeit keine Projekte zum Thema Implantate und Implantationstechnologien, jedoch unter anderem zu den Themen Labor- und Transfusionsmedizin, Intensivmedizin, Herzüberwachung und Telematik.

2. Zentrale Aufgabe der imtc ist der Aufbau und die Pflege einer regionalen Netzwerkstruktur. In welchem Maß war die imtc diesbezüglich erfolgreich?

Das medizintechnische Netzwerk der imtc wächst ständig. Zu den ursprünglich 18 Gesellschaftern sind vier Firmen und die Hamburgische Krankenhausgesellschaft hinzugekommen, weitere zehn Firmen haben einen Antrag gestellt, Gesellschafter der imtc zu werden. 45 weitere Unternehmen und Institutionen sind Netzwerkpartner.

Schwerpunkt der thematischen Netzwerkarbeit ist die Veranstaltungsreihe Allianz für Medizintechnik.

Bei den 17 Veranstaltungen seit Juni 2000 haben sich ca. 450 Personen aus über 180 Institutionen und Firmen des Hamburger Wirtschaftsraums an den Werkstattgesprächen der Allianz für Medizintechnik in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Medizintechnik Hamburg e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik Schleswig-Holstein e.V. beteiligt.

3. Im Sinne eines Center of Excellence sollten zudem gezielt nationale und internationale Kooperationen eingegangen werden. Welche konkreten Beziehungen dieser Art hat die bisherige Arbeit hervorgebracht?

Auf nationaler Ebene gibt es gemeinsame Projekte mit einem Forschungszentrum in Baden-Württemberg für die Mikrosystemtechnik in der Medizin und mit einem Forschungszentrum in zum Thema Diabetologie. Internationale Kooperationen bestehen mit der im engeren Bereich der Medizintechnik sowie mit Finnland zum Thema Röntgenbilddiagnostik.

Eine gemeinsame Kontaktmesse wurde mit der deutsch-niederländischen Handelskammer und dem Generalkonsulat der Niederlande in Hamburg für Kleine und Mittlere Betriebe (KMU) durchgeführt. Des Weiteren hat die imtc enge Kontakte zu der ISMNI International Society of Musculoskeletal and Neuronal Interactions und dem ECR European Congress of Radiology.

4. Durch technologische und sozioökonomische Verknüpfungen sollte laut Vorhabensbeschreibung die spezielle Struktur der Region Hamburg gefördert werden. Inwieweit hat bisher eine Stärkung des Standortes z. B. hinsichtlich des Schwerpunktes Intelligente Implantate und Implantationstechnologien tatsächlich stattgefunden?

Die unterschiedlichen Aktivitäten des imtc fördern den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Beteiligten, sie bündeln und verstärken deren Aktivitäten im Raum Hamburg. Den Intelligenten Implantaten und Implantationstechnologien zugrunde liegende wesentliche Technologien wie Elektronik, Sensorik, Informationsübertragung, Bildgebende Verfahren, Navigation und Biomechanik bilden Themen in den Werkstattgesprächen der Allianz für Medizintechnik. Ferner sind im Rahmen der Netzwerkarbeit mit unterschiedlichen Beteiligten durchgeführte Veranstaltungen zu Oberflächen, Herzunterstützungssystemen, Minimal-Invasiver Chirurgie oder Navigations-Robotik zu nennen.

5. Welche Anstrengungen hat die imtc unternommen, um die fünf angemeldeten Einzelprojekte, die von allen Beteiligten als für die Region wertvoll und äußerst förderungswürdig bezeichnet wurden, zu realisieren (z.B. durch Teilung/Segmentierung/zeitliche Streckung/Ideenworkshops usw.)?

Im Rahmen des Bundeswettbewerbs hat das BMBF die Förderung der von einer kompetent besetzten Arbeitsgruppe ausgewählten, inhaltlich anspruchsvollen und umfangreichen Projekte trotz intensiver Vorbereitung und Antragsbegleitung abgelehnt.

6. Als weitere Schwerpunktthemen wurden in der Vorhabensbeschreibung die Endoprothetik sowie die Interventionelle Kardiologie genannt. Welche Aktivitäten hat die imtc zu diesen weiteren Schwerpunkten bis heute unternommen?

Siehe die Antworten zu 2. und 4.

7. Wie beurteilt der Senat die Arbeit des imtc insgesamt und welche Planungen und Konsequenzen verfolgt er diesbezüglich?

Der Senat bewertet die inhaltliche Arbeit und die vom imtc entwickelten Initiativen insgesamt positiv.

Vor dem Hintergrund der Neuausrichtung des UKE und den Überlegungen zur Stärkung des Hamburg können sich zukünftig Ansätze für eine Neuausrichtung des imtc ergeben.