Dennoch wurde versucht den Dienstbetrieb wenn auch in sehr eingeschränktem Maße aufrechtzuerhalten

Mancherorts waren die Dienstgebäude schwer beschädigt oder sogar zerstört. Viele Prüfmittel waren unbrauchbar geworden und die für den Außendienst notwendigen Kraftfahrzeuge standen kaum noch zur Verfügung.

Dennoch wurde versucht, den Dienstbetrieb, wenn auch in sehr eingeschränktem Maße, aufrechtzuerhalten. Beschädigte Dienstgebäude wurden bereits noch während des Krieges für eine Nutzung provisorisch wieder hergerichtet.

Dort, wo Dienstgebäude zerstört worden waren, wurde der Dienstbetrieb von Ausweichquartieren aus vorgenommen.

60 Jahre Eichverwaltung NRW in der Zuständigkeit des Wirtschaftsministeriums von Raimund Wolters Ruine Landeseichdirektion und Eichamt in Köln

Nachdem das Land Nordrhein-Westfalen durch Zusammenfügung des nördlichen Teils der ehemals preußischen Rheinprovinz, der ehemals preußischen Provinz Westfalen und des Landes Lippe gegründet worden war, wurde durch Kabinettsbeschluss vom 23. Juli 1947 das Eichwesen in Nordrhein-Westfalen in die Zuständigkeit des Wirtschaftsministers überführt. Die Organisation der Eichverwaltung in Nordrhein-Westfalen mit zwei Landeseichdirektionen und insgesamt 26 Eichämtern entsprach zu dieser Zeit mit Ausnahme von Reduzierungen im Bereich Lippe der Organisation vor dem Krieg in diesem Bereich.

Die Arbeitsgrundlage bildeten das Maß- und Gewichtsgesetz (MuGG) von 1935 und die Ausführungsverordnung von 1936, jeweils in aktueller Fassung. Diese gesetzlichen Vorschriften wurden erst 1969 durch das Gesetz über das Messund Eichwesen und seine Folgeverordnungen abgelöst.

Nach Übernahme der Eichverwaltung in das Wirtschaftsressort wurde die Wiederherstellung der Dienstgebäude zügig vorangetrieben. Das für den Vollzug der gesetzlichen Aufgaben notwendige Personal wurde wieder eingestellt und die erforderlichen Prüfmittel ergänzt bzw. neu beschafft. Auch die für den Außendienst notwendigen Fahrzeuge standen wieder zur Verfügung und wurden zum Teil vom eigenen Personal beim Fahrzeughersteller in Empfang genommen.

Auf Weisung des Wirtschaftsministers erfolgte 1966 eine vom Ministerium durchgeführte Organisationsüberprüfung der Eichverwaltung, die zu einer Reduzierung der Eichamtssitze von 26 auf 12 und die Zusammenlegung der zwei Eichdirektionen zur Landeseichdirektion in Köln führte.

Da die zum Teil weit vor dem Krieg errichteten Dienstgebäude nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprachen, wurden nach der erfolgten Reorganisation die Dienstgebäude der Eichverwaltung in Bielefeld, Münster, Recklinghausen, Arnsberg, Duisburg, Düsseldorf, Hagen, Aachen und Köln mit Ausnahme der Dienstgebäude in Dortmund und in Krefeld neu und den aktuellen Ansprüchen entsprechend errichtet.

Bezirkliche Gliederung der Eichverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen Erste Eichgerätschaft für Fahrzeugwaagen in NRW