Fließgewässer

Im Arbeitsgebiet der Emscher befinden sich insgesamt 27 Fließgewässer, welche selbst ein Einzugsgebiet von mehr als 10 km2 besitzen.

Von den Gewässern des Bearbeitungsgebiets Emscher sind in der 2. Bewertungsstufe insgesamt 29 Gewässer mit 277 km Gewässerlänge untersucht worden. Die untersuchten Gewässer der 2. Bewertungsstufe sind in der Tabelle Anlage 10 aufgeführt.

Flächennutzung, Topografie, Geologie und Klima

Der größte Teil des Emscher-Gebiets wird von städtischer Bebauung, Industrie-, Gewerbeund Verkehrsflächen geprägt(circa 50 %). Die landwirtschaftliche Nutzung ist von zweitrangiger Bedeutung (überwiegend in den Randbereichen), gefolgt von Wald- ünd Forstflächen.

Durch zwei bedeutende Wasserstraßen, den Rhein-Herne-Kanal und den hat das Emscher-Gebiet Anschluss an weite Regionen des In- und Auslands.

Im Mittel über das Einzugsgebiet betragen die Anteile der Flächennutzung von Wald 7,3 %, von Grünland.3,1 %, der Landwirtschaft 22,2 %, der.städtischen Flächen 46,9 % und der Industrie-, Gewerbe-, und Verkehrsflächen 12,2 %. Bevölkerungszahl beträgt insgesamt 2.345.420 Einwohner - dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von circa 2.800 E/km2 die Einwohnerdichte liegt damit mehr als fünfmal über dem Landesdurchschnitt von 524 E/km2. .

Im Süden und Osten wird das Arbeitsgebiet der Emscher vom Niederbergisch-Märkischen Hügelland, .den Hellwegbörden und dem Westenhellweg geprägt. Nach Norden schließen sich überwiegend Lössebenen des Emscherlandes bis zur Lippe an. Der Westen ist naturräumlich der mittleren Niederrheinebene.und den Niederrheinischen Sandplatten zuzuordnen.

Im südlichen Teil des Emscher-Arbeitsgebiets treten Gesteine des Karbons (Steinkohlengebirge) zutage. Diese tauchen nach Norden hin unter mehrere 100 m mächtige (Deckgebirge) ab, die wiederum von quartären Ablagerungen (meist Löss, Terrassensande) und im Westen von Tertiär bedeckt werden.

Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt im Südosten bei 870 mm/a und fällt auf 725 mm/a nach Westen hin ab (auf der Zeitreihe 1951 bis 1980). Die mittlere Jahresniederschlagshöhe für das Gesamtgebiet beträgt circa 798 mm/a (1966/2000).

Hydrologie und Abflussgeschehen

Das Abflussgescheihen in der Emscher wird maßgeblich von.den Abwasser-Einleitungen geprägt. Der mittlere Hochwasserabfluss MHQ am Pegel Oberhausen-Königstraße/Emscher beträgt 132 m3/s (Zeitreihe von 1979 bis 2001).

Die erfassten Hochwasserereignisse an der Emscher und den Nebengewässern sind ih Kapitel 4 zusammengestellt.

Vorhandene Hochwasserschutzplanungen

Für die Emscher den Hauptlauf ein Hochwasseraktionsplan erstellt.

Das Arbeitsgebiet Lippe umfasst 2,6 % der Fläche der Flussgebietseinheit Rhein und etwa 26% der Fläche des Bearbeitungsgebiets Niederrhein.

Das Arbeitsgebiet der Lippe liegt vollständig auf dem Gebiet des Landes. Das Einzugsgebiet ist in die Gebiete von 16 und kreisfreien Städten gegliedert. Ferner befinden sich 87 Kommunen ganz oder teilweise mit ihren Gebieten inner- halb der Grenzen des Einzugsgebiets.

Die Lippe ist ein rechter Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet nach einer Lauflänge von 220 km bei Wesel in den Rhein. Für die Überwindung der Fließstrecke steht zwischen Quelle und Mündung lediglich eine Höhendifferenz von 114,5 m zur Verfügung, sodass ihr Gefälle sehr gering ist. Die Lippe zeigt daher überwiegend die typischen Merkmale eines Flachlandflusses.

Das oberirdische Einzugsgebiet AEo der Lippe hat eine Fläche von 4.882 km2 Im Einzugsgebiet der Lippe befinden sich 138 Fließgewässer, deren Einzugsgebieteselbst eine Fläche größer 10 km2 aufweisen und deren Gesamtlänge 1.837 km beträgt. Alle Fließgewässer Lippe haben eine Gesamtlänge von 4A11 km.

Die obere Lippe reichtvon der Quelle bis oberhalb der Mündung der Gieseler. Die Lauflänge beträgt 51 km, die Fläche des Einzugsgebiets 1:729 km2 Die wichtigsten Nebenflüsse sind die Alme und die Glenne. \.,

Die mittlere Lippe verläuft bis oberhalb der Mündung der Stever. Dieser Abschnitt hat eine Fließstrecke von 114 km und ein Einzugsgebiet von 1;617 km2 Die wichtigsten Nebenflüsse sind die Ahse und die Seseke.

Die untere Lippe erstreckt sich bis zur Mündung in den Rhein. Die Lauflänge beträgt 55 km, das Einzugsgebiet hateine Fläche von 1.536 km2 Der wichtigste Nebenfluss ist.

Das Abflussgeschehenwird durch die Daten dreier Pegel dokumentiert, die sich im unteren Bereich des jeweiligen Lippeabschnitts befinden.

Von den Gewässern des Bearbeitungsgebiets Lippe sind in der 2. Bewertungsstufe insgesamt 93 Gewässer mit 1529 km Gewässerlänge untersucht worden. Die untersuchten Gewässer der 2. Bewertungsstufe sind in der Tabelle Anlage 10 aufgeführt.

Flächennutzung, Topografie, Geologie und Klima

Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen beträgt 71%, Wald- und Forstflächen nehmen 17 % der Fläche ein. Der Anteil der Siedlungsflächen beträgt lediglich 10 %, ein Wert, der unter dem Landesdurchschnitt liegt. In diesen Zahlen kommt zum Ausdruck, dass die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen im Arbeitsgebiet Lippe ein herausragender Faktor ist.

Die Bevölkeruhgszahl beträgtinsgesamt 1,847 Mio. Einwohner und entspricht einer Bevölkerungsdichte von 378 E/km2 Die Einwohnerdichte, liegt damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 524 E/km2.

Die Lippe durchfließt den südlichen Bereich der westfälischen Bucht und auf einer relativ kurzen Strecke,etwas flussabwärts der Ortslage Dorsten, auch das niederrheinische Tief. land. Das Arbeitsgebiet wird im Nordosten, durch den Kamm des Bielefelder Osning Februar 2011 35 grenzt, im Osten durch den Kamm des Eggegebirges. Daran schließen sich im Südosten die Paderborner Hochfläche, Randgebirge des Sauerlands und im Süden die Hellwegbörden an, die durch den Haarstrang begrenzt werden. Im Norden verläuft die Grenze zum Arbeitsgebiet Ems durch die Senne, über den DelbrüGker Rücken und die Wadersloher Platte. Im Mittel und Unterlauf der Lippe erstreckt sich das Arbeitsgebiet im Norden auf Teil- des Kernmünsterlands und im Süden auf die Hellwegbörden und Bereiche des Emscherlands. Vor der Mündung in den Rhein besteht das Einzugsgebiet, das hier sehr schmal ist, aus Teilen der niederrheinischen Sandplatten und der unteren Niederrheinebene.

Die mittlere jährliche Niederschlagshöhe liegt bei 770 mm/a.

Hydrologie und Abflussgeschehen Der. mittlere Hochwasserabfluss MHQ betri;igt am Pegel (AEo =1.389 km2). 82 m3/s, am Pegel Leven/Lippe (AEo =3.325 km2) 184 m3/sund am Pegel (AEo = 4.783 km2) 241 m3/s (Zeitreihe von 1981 bis 2000).

Die erfassten Hochwasserereignisse an der Lippe und den Nebengewässern sind in Kapitel 4 zusammengestellt.

3.3.8.4 Vorhandene Hochwasserschutzplanungen

Für die Lippe wurde für den Hauptlauf ein Hochwasseraktionsplan erstellt. Weiterhin sind für den Lippeoberlauf und einige Nebengewässer Gefahrenkarten nach Landesstandard erstellt worden.

Einzugsgebiet und Gewässer

Das Arbeitsgebiet Ijsselmeer-Zuflüsse/NRW umfasst rund 1,2 % der Fläche der Flussgebietseinheit Rhein und rund 6,9 % der Fläche des Bearbeitungsgebiets Deltarhein. Dieses liegt überwiegend in den Niederlanden. Nur ein kleiner Teil im Osten fällt in das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Hier haben die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 2.276 km2 und Niedersachen mit t.053 km2 Anteil am Bearbeitungsgebiet Deltarhein.

Von den. Hauptzuflüssen entspringen die Issei, die Bocholter Aa, die Schlinge, die Ahauser Aa und die Dinkel in der naturräumlithen Einheit des Westmünsterlands auf Höhen zwischen 55 und 85 m Ü. NN, während in Höhenlagen von rund 100 bis 130 m die Vechte bzw. ihre Quellbäche. und ihr bedeutender Nebenlauf, die Steinfurter Aa, am Schöppinger Berg/Baumberge sowie die Berkel in den Coesfeld-Daruper Höhen im Kernmünsterland ihren Ursprung nehmen. Dieses prägt das Einzugsgebiet im Osten, während im Norden, Westen und Süden das Westmühsterland, die Niederrheinischen Sandplatten und die Isselebene die prägenden Naturräume darstellen.

Das Einzugsgebiet der verteilt sich.auf die Kreise Borken, Steinfurt und Coesfeldmit insgesamt 32 Kommunen. Der südliche Teil berührt die beiden Kreise Wesei und Kleve mit weiteren fünf kreisangehörigen Kommunen.

Die acht Hauptgewässer Issei, Bocholter Aa, Schlinge, Berkel, Ahauser Aa, Dinkel und Vechte mit der Steinfurter Aa werden im nordrhein-westfälischen Gebiet aus einer Fläche von 2.180 km2 gespeist.