Reduzierungsmöglichkeiten für Inlandsflüge

Die Kleine Anfrage beantworte ich wie folgt:

Frage 1. Zu welchen innerdeutschen Flughäfen bestehen von Frankfurt aus Flugverbindungen, wie oft täglich und von welchen Fluggesellschaften, getrennt nach Flugart (Passagier-, Fracht-, Postflügen und Allgemeine Luftfahrt), finden diese Flugbewegungen statt?

a) Wie viele Flüge davon starten oder landen zwischen 22:00 und 23:00 Uhr, zwischen 23:00 und 05:00 Uhr und zwischen 05:00 und 06:00 Uhr?

b) Wie viele von diesen Flugbewegungen haben Umsteiger an Bord?

Vom Flughafen Frankfurt Main bestehen innerdeutsche Flugverbindungen nach Bremen, Hamburg, Hannover, Köln-Bonn, Berlin-Tegel, MünsterOsnabrück, Düsseldorf, Paderborn-Lippstadt, Dresden, Leipzig, Nürnberg, Karlsruhe/Baden-Baden, Stuttgart, Hof-Plauen, Friedrichshafen, München.

Insgesamt finden diese Flüge durchschnittlich an Werktagen (Mo-Fr) täglich ca. 115-mal und an Wochenendtagen täglich ca. 95-mal statt.

Eine differenzierte Auswertung einer Kalenderwoche (25. KW 2007) ergab die folgende Verteilung: 715 Passagierflüge, 7 Frachtflüge, 10 Postflüge, 25

Flüge der allgemeinen Luftfahrt sowie 11 sonstige Flüge (u.a. Ambulanzflüge, Vermessungsflüge).

Zu a: In der Zeit zwischen 22:00 und 23:00 Uhr starten täglich zwischen sechs und acht Flüge. Zwischen 23:00 und 05:00 Uhr starten täglich maximal zwei Flüge. Zwischen 05:00 und 06:00 Uhr startet täglich maximal ein Flug.

Zu b: Von den untersuchten 768 Flügen (in der 25. KW 2007) hatten 704 Umsteiger an Bord.

Frage 2. Von welchen innerdeutschen Flughäfen bestehen nach Frankfurt Flugverbindungen, wie oft täglich und von welchen Fluggesellschaften, getrennt nach Flugart (Passagier-, Fracht-, Postflügen und Allgemeine Luftfahrt), finden diese Flugbewegungen statt?

a) Wie viele Flüge davon starten oder landen zwischen 22:00 und 23:00, zwischen 23:00 und 5:00 Uhr und zwischen 05:00 und 06:00 Uhr?

b) Wie viele von diesen Flugbewegungen haben Umsteiger an Bord?

Zum Flughafen Frankfurt Main bestehen innerdeutsche Flugverbindungen von Hamburg, Bremen, Berlin Tegel, Berlin-Tempelhof, Hannover, Münster-Osnabrück, Paderborn-Lippstadt, Köln-Bonn, Düsseldorf, EisenachKindel, Leipzig/Halle, Dresden, Hof-Plauen, Nürnberg, Friedrichshafen, München.

Insgesamt finden diese Flüge durchschnittlich an Werktagen (Mo-Fr) täglich ca. 115-mal und an Wochenendtagen täglich ca. 95-mal statt.

Eine differenzierte Auswertung einer Kalenderwoche (25. KW 2007) ergab die folgende Verteilung: 725 Passagierflüge, 9 Frachtflüge, 10 Postflüge, 20

Flüge der allgemeinen Luftfahrt sowie 43 sonstige Flüge (u.a. Ambulanzflüge, Vermessungsflüge).

Zu a:In der Zeit zwischen 22:00 und 23:00 Uhr landen täglich zwischen drei und sieben Flüge. Zwischen 23:00 und 05:00 Uhr landen täglich maximal drei Flüge. Zwischen 05:00 und 06:00 Uhr landen täglich maximal drei Flüge.

Zu b:Von den untersuchten 807 Flügen (in der 25. KW 2007) hatten 703 Umsteiger an Bord.

Frage 3. Welche passenden Zugverbindungen gibt es parallel zu den in Frage 1 und Frage 2 angefragten innerdeutschen Flügen von und nach Frankfurt?

Grundsätzlich lassen sich sämtliche innerdeutschen Städte und Ballungsräume, zu deren Flughäfen Flugverbindungen vom Flughafen Frankfurt Main bestehen, auch mit dem Zug erreichen. Angesichts dessen, dass die genannten Flugverbindungen regelmäßig mehrmals täglich angeboten werden und auch der ICE-Verkehr der Deutschen Bahn eine regelmäßige Taktung aufweist, ist eine Differenzierung der möglichen Flugverbindungen nach "passend" oder "nicht passend" grundsätzlich nur von geringem analytischem Wert. Entscheidend für die Frage, ob eine Eisenbahnfahrt eine gute Alternative zu einem Flug darstellt, ist vielmehr die jeweilige Gesamtreisezeit zwischen Start- und Zielort, die auch die An- bzw. Abfahrt zum innerdeutschen Start- oder Zielflughafen bzw. -bahnhof einkalkuliert. Grundsätzlich sind daher kurze Bahnverbindungen etwa nach Köln oder Stuttgart "passender" als lange Verbindungen etwa nach Berlin.

Frage 4. Unter welchen Voraussetzungen ist es möglich, innerdeutsche Flugbewegungen bei den Flughafenentgelten differenziert von grenzüberschreitenden Flugbewegungen zu bepreisen, unterschieden nach Lande-, Lärm- und Passagierentgelten?

Ein zentraler bei der Entgeltgestaltung zu beachtender Grundsatz ist der Kostenbezug der Entgelte. Eine Differenzierung ist danach grundsätzlich immer dann möglich, wenn die durch diese Entgelte abzudeckenden Kosten differenzierbar sind.

Passagierentgelte werden nur für abfliegende Passagiere erhoben. Die unterschiedliche Kostenstruktur je nach Destination ermöglicht dabei eine Entgeltdifferenzierung, die auch seit vielen Jahren von der Fraport AG praktiziert wird. Insbesondere durch die geringere Aufenthaltsdauer innerdeutsch abfliegender Passagiere ist deren Entgeltsatz niedriger als die differenzierten Entgeltsätze für international abfliegende Passagiere.

Bei den fixen Start-/Landeentgelten und den Lärmentgelten fehlt es an einer Differenzierbarkeit nach Originär- bzw. Destinationsflughafen unter Kostengesichtspunkten. Daher enthält die Entgeltordnung des Flughafens Frankfurt Main insoweit keine Differenzierung.

Frage 5. Welche Auffassung vertritt die Landesregierung hinsichtlich einer Einflussnahme auf die Passagier- bzw. Landeentgelte mit dem Ziel, bei passenden zur Verfügung stehenden Zugverbindungen die Zahl der innerdeutschen Flüge zu reduzieren?

Derzeit plant die Landesregierung nicht, eine Differenzierung der Passagierbzw. Landeentgelte für den innerdeutschen Verkehr zu verfolgen.

Entscheidend für die Verlagerung von Verkehr von der Luft auf die Schiene ist das Vorhandensein zeitlich attraktiver Alternativen im Bahnverkehr. Die Landesregierung sieht daher eine Verbesserung der intermodalen Anbindung des Flughafens Frankfurt Main und einen Ausbau des hessischen Hochgeschwindigkeitsschienennetzes als vorrangig an.

Demgegenüber hätte eine Differenzierung bei den Passagierentgelten, die derzeit pro Passagier 13,50 für innerdeutsche Zusteiger und 10 für Umsteiger betragen, keine nennenswerte Steuerungswirkung.