Sollstunden bei den Sonderschulen

Für die Personalausstattung der Schulverwaltungen wurde Vergleichbarkeit hergestellt:

· Darmstadt: ohne einen Medientechniker

· Frankfurt am Main: ohne 15 Springer, 16,56 Vollzeitstellen aus der Abteilung 40.1 (Personal) und 1,8 Vollzeitstellen aus der Abteilung 40.4 (Liegenschaftsmanagement und Kommunikationstechnik)

· Kassel: ohne 7,5 Stellen im Medienzentrum, Stadt- und Kreisbildstelle, 3 Schulassistenten für Berufsschulen und 1 Wirtschaftsleiterin einer Berufsschule

· Offenbach am Main: ohne 4 Medientechniker und 1 Schulassistenz

· Wiesbaden: ohne 1 Stelle Medientechnik und 3,5 Stellen für BAföG-Aufgaben Quelle: Angaben der Städte Ansicht 56: Grunddaten Schule 2002

Personalbesetzung der Schulverwaltungen Ansicht 57 zeigt die Personalbesetzung in den Schulverwaltungen in Vollzeitstellen je 1.000 Schüler. Mit 0,66 Vollzeitstellen je 1.000 Schüler lag Wiesbaden am oberen und Darmstadt mit 0,48 Vollzeitstellen je 1.000 Schüler am unteren Ende (siehe auch Ansicht 56).

Darmstadt Frankfurt am Main Kassel Offenbach am Main Wiesbaden Vollzeitstellen je 1.000 Schüler Personalausstattung der Schulverwaltungen 2002

Quelle: Angaben der Städte Ansicht 57: Personalausstattung der Schulverwaltungen 2002

Sekretariate

In Darmstadt wurden die Soll-Wochenstunden für den Einsatz der Sekretärinnen überwiegend nach Schülerzahl und Schulform bemessen. So wurden den besonders arbeitsintensiven Sekundarstufen II und den Sonderschulen höhere Stundensätze zugeordnet. Der gebildete Sockelbetrag wurde um Zuschläge für ausländische Schüler sowie um Zuschläge für die Schulform ergänzt. Die Berechnung der Sollstunden wurde jährlich vorgenommen und nach Bedarf angepasst.

Tatsächlich wurden die Sollstunden bei den Sonderschulen unterschritten. Bei den restlichen Schulformen, besonders bei den Grundschulen, wurden die Sollstunden überschritten.

In Frankfurt am Main war das Verfahren der Personalbedarfsbemessung ähnlich. Die Sockelstunden wurden um weitere Sollstunden erhöht, wenn an einer Schule ein bilingualer Zweig, ein Ganztagsbetrieb oder ein Mindestanteil integrativer Klassen mit Behinderten bestand.

Auch in Kassel war das Verfahren ähnlich. Bei einer Veränderung der Schülerzahlen wurden die Wochenstundenzahlen der Sekretärinnen angepasst. Insgesamt neun Sekretärinnen waren bei mehr als einer Schule (auch bei unterschiedlichen Schulformen) beschäftigt.

In Offenbach am Main wurden den Schulen Sockelstunden nach den Empfehlungen des Hessischen Städtetages zur Ausstattung mit Schulsekretärinnen zugeordnet. Die Sockelstunden wurden um Zuschläge nach einem speziellen Kriterienkatalog erhöht. Insgesamt durfte das Gesamtkontingent von 987,5 Wochenstunden nicht überschritten werden.

In Wiesbaden wurde der Bedarf an Sekretariatsstunden aus einem festen und einem flexiblen Anteil ermittelt. Der feste Anteil variierte je nach Schulform.

Der flexible Anteil bemaß sich nach Schülerzahl und ­struktur. Er betrug das 2,3-fache der Schüler einer Schule. Zuschläge für besondere Aufgaben wurden einberechnet, so für Sprachförderung. Die Stundenzahl wurde neu bemessen, Schule Vierzehnter Zusammenfassender Bericht 89 wenn die Schülerzahl einer Schule um fünfzig zu- oder abnahm. Bei einer Abnahme der Schülerzahl wurde entweder die Arbeitszeit der Sekretärin reduziert oder teilweise an anderen Schulen erbracht. Für 2002 ergab sich für alle Schulen eine Sollwochenstundenzahl von 2.690 Stunden. Die Stellenbesetzung zum 31. Dezember 2002 entsprach 2.662 Stunden.

Der Personaleinsatz wurde anhand der Kennzahl „Vollzeitstellen je 1.000 Schüler" beurteilt. Wie Ansicht 58 zeigt, wurden in Frankfurt am Main 73 Sekretariatsstunden und in Kassel 56 Sekretariatsstunden je Woche und je 1.000 Schüler erbracht. Gemessen an Kassels Wert ergaben sich Konsolidierungspotenziale für Frankfurt am Main von 1,42 Millionen und für Wiesbaden von 0,45 Millionen. Die geringen Abweichungen in den anderen Städten gaben unter Konsolidierungsgesichtspunkten keinen Anlass zur Quantifizierung.

Darmstadt Frankfurt am Main Kassel Offenbach am Main Wiesbaden Sekretariatsstundenje1. Anderseits verbessert dies die Auslastung der Schulen. Die Gastschulbeiträge deckten die tatsächlichen Schulplatzkosten nicht ab. Dies belastete die Städte.

Gastschüleranteile in Darmstadt und Kassel hoch.