Subvention

Nachhaltigkeitsbereich: Natürliche Lebensgrundlagen bewahren Seite 91

Energieberatungen:

Die Verbrauchzentrale bietet insbesondere in den ländlichen Regionen eine kostenlose Energieberatung. Es werden auch Vorträge zu den Themen Solarenergie, Energiesparen, Niedrigenergiehaus und Altbausanierung angeboten.

Partner: VZ www.verbraucherzentrale-rlp.de Holzenergienutzung in Rheinland-Pfalz:

Die Entwicklung der letzten Jahre hat dazu geführt, dass in Rheinland-Pfalz nach einer Erhebung des Umweltcampus Birkenfeld über 200 kleinere und größere Biomasse-Anlagen in Betrieb sind. Neben Biogasanlagen, die für die Landwirtschaft von wachsendem Interesse sind, spielt in einem Land wie Rheinland-Pfalz die Holzenergie eine besondere Rolle.

Neben Resthölzern aus der Sägeindustrie und holzhaltiger Biomasse aus der Landschaft (Straßen-, Schienen-, Gewässerbegleitgrün, Hecken, Feldgehölze, etc.) wird Waldholz aus der Forstwirtschaft zur energetischen Nutzung eingesetzt.

Dabei kommen insbesondere das Industrieholz sowie das sog. Waldrestholz (z. B. Kronenholz), das stofflich nicht verwertet wird, in Betracht. Es wird die Strategie verfolgt, die Umsetzung regionaler Holzheizanlagen im ländlichen Raum mit einem kleinen bis mittleren Leistungsbereich sowie kleine Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen voran zu bringen. Ziel der Strategie ist die verstärkte Umsetzung von Holzenergieprojekten im Wettbewerb mit anderen Energieträgern wie Erdgas oder Erdöl. Holzheizanlagen mit einem kleinen Leistungsbereich bieten dem Waldbesitzer den höchsten Deckungsbeitrag und sind hinsichtlich der Logistik, den Vertragspflichten und dem möglichen Holzaufkommen am besten umzusetzen.

Nachhaltigkeitsstrategie Perspektiven für Rheinland-Pfalz Seite 92

Nachhaltigkeitsbereich: B Ökoeffizientes Wirtschaften fördern Leitbild: Wirtschaften bedeutet, Ressourcen wie Arbeit und Produktionsanlagen effizient einzusetzen. Dies gilt im Rahmen der Nachhaltigen Entwicklung ebenso für die Ressourcen in Form von Rohstoffen und Energieträgern (ganz besonders die fossilen). Deren Nutzung ist erschöpflich oder an andere Kapazitätsgrenzen gebunden.

Der effiziente Ressourceneinsatz senkt die Kosten und die Importabhängigkeiten und greift dem langfristigen Strukturwandel vor. Gleichzeitig wird die Ressourcenbasis geschont und Emission von vornherein vermieden. Ökoeffizientes Wirtschaften führt insgesamt zu positiven Beschäftigungseffekten.

Leitziel: Die Landesregierung setzt sich im Rahmen des Amsterdamer Vertrags von 1999 die Ziele, bürokratische Hindernisse für Deregulierung abzubauen, einen vermeintlichen ökologischen Subventionswettlauf zu verhindern, den selbstbewussten Verbraucher zu unterstützen sowie das Selbstinteresse der Unternehmen für Umweltstandards zu nutzen. Mit marktwirtschaftlichen Instrumenten im Umweltschutz sollen also Effektivität und Effizienz verbessert werden. Dabei werden Freiräume für eigenverantwortliches, kooperatives Handeln eröffnet.

Das Land strebt an, die Ökoeffizienz wesentlich zu steigern, um die Wertschöpfung noch stärker als bisher vom natürlichen Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Ökoeffizienz ist das Zeichen für Fortschritt in einer modernen Gesellschaft. Dazu setzt das Land einen Förderrahmen, der die Anreize zur Ökoeffizienz erheblich steigert und die Barrieren abbaut.

Das regionale Wirtschaften gehört untrennbar zum ökoeffizienten Wirtschaften, da es die heimische Wirtschaft stärkt und gleichzeitig die Umweltnutzung vermindert. Damit sollen lokale Ressourcenkreisläufe aufgebaut werden, die v. a. den kleinen und mittleren Unternehmen sowie den land- und waldbaulichen Betrieben Perspektiven bietet. Das regionale Wirtschaften soll gleichfalls das Bewusstsein für die Naturnutzung fördern und somit den Ressourcenverbrauch vermindern.

Handlungsfelder: - Wirtschaften mit Ressourcen

- Regionales Wirtschaften Ökologie Ökonomie SozialKulturelles Nachhaltigkeitsbereich: Ökoeffizientes Wirtschaften fördern Seite 93

Handlungsfeld: B.a Wirtschaften mit Ressourcen Bedeutung: Energie ist für unzählige Prozesse in Industrie / Gewerbe, Verkehr und Haushalt unerlässlich. Damit werden u. a. Produkte hergestellt, Dienstleistungen bereitgestellt oder Bedürfnisse wie Mobilität und Versorgung mit Wärme befriedigt. Der Bedarf an Energie ist in allen Industrieländern insgesamt recht hoch und wird zumeist mit importierten fossilen, also erschöpflichen Energieträgern bedient. Für die Wirtschaft bestehen langfristig immense Potenziale in der Entwicklung energieeffizienter Produktionsprozesse und v. a. im Angebot energetisch effizienter Produkte.

Rohstoffe sind ein essenzieller Produktionsfaktor. Gegenwärtige Produktionsweisen und das gesamte Produktionsniveau benötigen mehr natürliche Ressourcen als notwendig.

Dieses Handlungsfeld ist für Rheinland-Pfalz bedeutend, da noch immense wirtschaftliche Einsparpotenziale bestehen. Der Abbau mineralischer Ressourcen ist für Rheinland-Pfalz (v. a. in Westerwald, Eifel und Pfalz), aber auch bundesweit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Partner: MWVLW, MUF, EOR, HWK, IHK, SAM, BASF, FM, MWWFK Ziel: Der effiziente Einsatz der Energie ist eine Win-Win-Situation für Wirtschaft und Umwelt. Allerdings ist ein Kontext aus finanziellen, organisatorischen und technischen Anreizen für die anfänglichen Investitionen in die Effizienzmaßnahmen notwendig. Daher werden die Partner die Anstrengungen für eine Umsetzung der energetischen Ökoeffizienz verstärken. Dies schließt sowohl die Unternehmen als auch die Konsumenten sowie die gezielte Forschung ein. Integrierte Technologien sollen zukünftig eine ökobilanzielle Verbesserung zu geringeren Kosten besorgen.

Die Verminderung der Ressourcenverbräuche erfordert die kombinierte Anstrengung aus stark gesteigerter Effizienz, Kreislaufwirtschaft, Substitution von erschöpflichen Ressourcen, Nutzung von erneuerbaren Ressourcen innerhalb der Regenerationsgrenzen und Verminderung unnötiger Verbräuche. Das komplexe Zusammenwirken dieser Faktoren wird das Land durch Wertstoffkreisläufe, Beratung, Forschung etc. gezielt umsetzen.

Das Land strebt den Interessensausgleich zwischen ökologischen und (sozial-) ökonomischen Zielen an. Wo eine Verminderung nicht möglich ist, soll die Versorgung langfristig gesichert werden. Dies betrifft in Rheinland-Pfalz v. a. die Ausweisung von Abbaustätten mineralischer Rohstoffe.