Entlang des nordöstlichen Randes verläuft die Ringbahn mit den SBahnhöfen Landsberger Allee und Storkower

Seitens des ÖPNV bestehen günstige Vorbedingungen für die Umsetzung dieser Zielstellung. Das Neubaugebiet wird durch den vorhandenen ÖPNV bereits sehr gut angebunden.

Entlang des nordöstlichen Randes verläuft die Ringbahn mit den S-Bahnhöfen Landsberger Allee und Storkower Straße.

Durch die Landsberger Allee und die Eldenaer Straße, die das Neubaugebiet von Norden bzw. Süden begrenzen, verkehrt die Straßenbahn. Auf der östlichen Ringbahn sind die Zuggruppen S 8 und S 10 eingesetzt, so dass (einschließlich Einsetzer) im Tagesverkehr ein 5-Minuten-Takt besteht. In der Landsberger Allee verkehren die Straßenbahnlinien 5, 6, 7, 8, 15 und 27 im 1,5-Minuten-Takt. Die Eldenaer Straße wird durch die Straßenbahnlinie 21 im 10-Minuten-Takt bedient.

- Planungen im ÖPNV

Weil die vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel das Neubaugebiet aus der Randlage von außen bedienen, ist bei der Konzipierung des Straßennetzes besonders darauf geachtet worden, dass durch die Fuß- und Radwege eine optimale Anbindung an die Zugangsstellen des ÖPNV erfolgt. Sobald mit dem Fortschreiten der Bebauung im Neubaugebiet eine entsprechende Nachfrage feststellbar ist, soll das bestehende ÖPNV-Angebot durch zusätzliche Buslinien ergänzt werden, die dann die innere Erschließung übernehmen werden. Um langfristig eine noch größere Nachfrage auf den ÖPNV zu orientieren, wird im Zuge der Landsberger Allee eine Trasse für eine U-Bahnlinie zum Lehrter Bahnhof freigehalten.

Bezüglich der Reisezeit wird sie eine nachhaltige Alternative zum MIV darstellen.

Die geplanten Buslinien für die Erschließung des Gebietes sollen mindestens im 10-Minuten-Takt verkehren. Weiterhin wird angebotsseitig im Zusammenhang mit der Schließung des S-Bahnringes und mit dem Fortschreiten der Bebauung im größten städtischen Neubaugebiet, dem Nordostraum, eine Verdichtung der Zugfolge auf dem S-Bahnring geplant, die dann auch dem Bereich Eldenaer Straße zugute kommen wird.

Planungsstand:

- U-Bahnlinie zum Lehrter Bahnhof Trasse ist im Flächennutzungsplan (FNP 94) enthalten.

Rummelsburger Bucht

- Ausgangssituation

Im Neubaugebiet Rummelsburger Bucht (Abbildung 5) sollen nach aktuellem Planungsstand ca. 5 000 WE und Arbeitsplätze für 11 000 Beschäftigte entstehen. Etwa 50 Prozent des Quell- und Zielverkehrsaufkommens des Neubaugebietes soll mit dem ÖPNV abgewickelt werden, der ­ vor allem auch im Hinblick auf seine netzübergreifende Bedeutung ­ durch kostenintensive Infrastrukturmaßnahmen und durch Angebotsverbesserungen noch attraktiver werden soll.

Die großräumige Anbindung des Neubaugebietes erfolgt durch die vorhandene S-Bahn mit den S-Bahnhöfen Ostkreuz, Treptower Park und Rummelsburg. Vom S-Bahnhof Ostkreuz wird nahezu das gesamte Berliner Stadtgebiet mit der Stadtbahn, mit ihren Verästelungsstrecken in Richtung Osten und Süden und mit der Ringbahn, die bis zum Jahre 1999 wieder voll in Betrieb genommen werden soll, erreicht.

Derzeit wird auf der Ringbahn ein 5-Minuten-Takt und auf der Stadtbahn etwa ein 3-Minuten-Takt angeboten. Auf den Außenstrecken ist das Verkehrsangebot entsprechend gedehnt. Der Teilbereich des Neubaugebietes, der zwischen Rummelsburger Bucht und Hauptstraße liegt, wird mit der z. Z. im 10-Minuten-Takt verkehrenden Straßenbahn erschlossen. Die Halbinsel Stralau und das Teilgebiet westlich Markgrafendamm werden nur mit dem Bus erschlossen.

- Planungen im ÖPNV

Um die Verkehrssicherheit auch weiterhin zu gewährleisten und die Attraktivität des ÖPNV u. a. durch behindertengerechte Gestaltung zu verbessern, wird z. Z. die Erneuerung und der Umbau der Verkehrsanlagen des S-Bahnhofs Ostkreuz, der bereits heute einer der bedeutendsten Umsteigeknoten der Stadt ist, vorbereitet. Mit der Erneuerung der Anlagen wird der Richtungsverkehr eingeführt, um das Umsteigen zu vereinfachen und die Betriebsführung zu verbessern. Außerdem ist im Rahmen des Maßnahmebündels für die Erneuerung und den Umbau die Einrichtung von Regionalbahnsteigen an der Ringbahn, der Frankfurter Bahn und der Wriezener Bahn vorgesehen, so dass zukünftig das Umland direkt vom Bahnhof Ostkreuz aus mit der Regionalbahn erreicht wird.

Als Bestandteil der komplexen Umgestaltung und Erneuerung des Bahnhofs Ostkreuz ist darüber hinaus geplant, die Straßenbahn an das Ostkreuz heranzuführen und sie unter der Ringbahn parallel zur Wriezener Bahn, Stadtbahn und Frankfurter Bahn halten zu lassen. Dadurch ist zukünftig ein direktes Umsteigen zwischen der R-, der S- und der Straßenbahn möglich. Als Baubeginn ist das Jahr 1999 vorgesehen.

Wenn sich auf der Halbinsel Stralau und im Gebiet westlich des Markgrafendammes eine entsprechende Nachfrage entwickelt, werden zusätzliche Buslinien zur Erschließung der Entwicklungsräume und zur Anbindung an die Bahnhöfe Ostkreuz und Treptower Park über den Markgrafendamm eingerichtet.

Das S-Bahnverkehrsangebot auf der Stadtbahn und den Außenästen bleibt auch zukünftig entsprechend der Nachfrage im wesentlichen gleich. Dagegen wird aber nach dem Ringschluß und der Fertigstellung des Nordkreuzes das Verkehrsangebot auf der Ringbahn verbessert. Bei Fortschreiten der Bebauung im Neubaugebiet soll die Taktzeit der Straßenbahn durch eine zweite Linie über Ostkreuz verkürzt werden.

Die R-Bahn hält nach Abschluß der Baumaßnahmen im Bahnhof Ostkreuz jeweils im 30-Minuten-Takt am Wriezener und am Frankfurter Regionalbahnsteig und im 1-StundenTakt am oberen Regionalbahnsteig.

Planungsstand:

- Erneuerung und Umbau des Bahnhofs Ostkreuz Vorentwurfsplanung liegt vor, wird z. Z. geprüft, als Baubeginn ist das Jahr 1999 vorgesehen,

- Straßenbahnstrecke Sonntagstraße zur Anbindung des Bahnhofs Ostkreuz Vorplanungsunterlagen werden mit den Unterlagen zur Bahnhofsplanung erarbeitet.

Biesdorf Süd

- Ausgangssituation

Im Neubaugebiet Biesdorf Süd (Abbildung 6) werden nach gegenwärtigem Planungsstand ca. 4 700 WE entstehen. Das aus der Strukturentwicklung resultierende Verkehrsaufkommen soll zu großen Teilen mit dem ÖPNV abgewickelt werden. Die bereits vorhandene Verkehrsinfrastruktur bietet dafür bereits so gute Voraussetzungen, dass nach Fertigstellung der Bebauung nur eine Anpassung des vorhandenen Busliniennetzes vorgesehen ist.

Das Neubaugebiet wird diagonal durch die U-Bahnlinie 5 und deren Bahnhöfe Biesdorf Süd und Elsterwerdaer Platz erschlossen. Darüber hinaus verbindet die U 5 Biesdorf Süd mit den Bezirken Lichtenberg, Friedrichshain und Mitte.

Für das Teilgebiet „An der Paradiessiedlung" dient neben dem U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz der S- und U-Bahnhof Wuhletal als Zugangsstelle zum Schnellbahnnetz. Die S-Bahn stellt die großräumigen Verbindungen in die Stadtrandgebiete und in das Umland her und ist für viele Fahrtziele eine Alternative zur U 5.

- Planungen im ÖPNV

Bis 2003/04 soll die Verlängerung der U 5 über Alexanderplatz hinaus das Berliner Rathaus, den Bereich Unter den Linden, das Parlaments- und Regierungsviertel und den Lehrter Bahnhof erschließen.

Um langfristig deutliche Verbesserungen für den ÖPNV im Neubaugebiet zu erreichen, wird eine Trasse für eine S-Bahnstrecke im Zuge des Berliner Außenrings freigehalten.

Diese S-Bahnstrecke soll u. a. das Neubaugebiet mit den nord- und südöstlichen Bezirken ohne den Umweg über das Ostkreuz verbinden. Optional ist an dieser Trasse ein S-Bahnhof Biesdorf Süd geplant, der den südwestlichen Teil des Neubaugebietes zusätzlich erschließen und das Umsteigen zum gleichnamigen U-Bahnhof erlauben wird.

Auf der U 5 ist auf Grund der Verlängerung eine Taktzeitverdichtung auf 2,5 Minuten geplant. Die sich daraus ergebende zusätzliche Kapazität wird auch den Potentialen aus dem Neubaugebiet zugute kommen.

Die S-Bahn wird auch zukünftig im 10-Minuten-Takt verkehren.

Planungsstand:

- S-Bahnstrecke im Zuge des südöstlichen Berliner Außenrings einschließlich S-Bahnhof Biesdorf Süd Trasse für die Strecke und der Bahnhof sind als Option im Flächennutzungsplan (FNP 94) enthalten.

Adlershof/Johannisthal

- Ausgangssituation

Das Neubaugebiet Adlershof/Johannisthal (Abbildung 7) entsteht südwestlich der Görlitzer Bahn zwischen Bahnhof Schöneweide und S-Bahnhof Adlershof auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Johannisthal. Nach gegenwärtigem Planungstand werden dort ca. 4 500 WE für etwa 10 000

Einwohner und Arbeitsplätze für ca. 28 000 Beschäftigte entstehen. Im Neubaugebiet sollen ca. 60 Prozent des Personenverkehrs mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigt werden.

Günstige Voraussetzungen dafür sind durch die großräumige Anbindung von Adlershof/Johannisthal an die R- und S-Bahn bereits vorhanden. So befindet sich unmittelbar nördlich des Neubaugebietes der Rund S-Bahnhof Schöneweide. Dieser Bahnhof wird auch zukünftig erhalten. Vom S-Bahnhof Schöneweide werden die Verbindungen nach Spindlersfeld, Königs Wusterhausen und Schönefeld, vor allem aber zum Südring und zum Ostkreuz und damit in das gesamte Stadtgebiet von Berlin hergestellt. Für den südlichen Bereich des Neubaugebietes übernimmt der S-Bahnhof Adlershof diese Anbindungsfunktion. Eine innere Erschließung war bisher für das Gelände des ehemaligen Flugplatzes Johannisthal nicht erforderlich.

- Planungen im ÖPNV

Entsprechend der Bedeutung dieses Neubaugebietes soll ab 1999 eine Straßenbahn vom S-Bahnhof Adlershof durch die Rudower Chaussee, die Planstraße an der Hochschule und weiter durch den Groß-Berliner Damm bis zum Sterndamm die Erschließung übernehmen. Die dafür erforderlichen Mittel in Höhe von ca. 40 Mio. DM sind in der Finanzplanung enthalten. Längerfristig (nach 2000) soll die Straßenbahn über Sterndamm ­ Stubenrauchstraße zum U-Bahnhof Zwikkauer Damm verlängert werden, um die ÖPNV-Verbindung in den westlichen Nachbarbezirk Neukölln und zur U-Bahnlinie 7 zu verbessern. Um die im geänderten Rahmenplan langfristig vorgesehenen gewerblichen Bauflächen und darüber hinausgehende noch nicht absehbare Nutzungen im Südbereich der Rudower Chaussee und im Siedlungsgebiet am Südwestrand des ehemaligen Flugplatzes Johannisthal optimal an das ÖPNV-Schienennetz anbinden zu können, wird eine Straßenbahntrasse freigehalten, die von der bisher optional geplanten Straßenbahnstrecke Rudower Chaussee ­ Altglienicke abzweigen und weiter durch die Rudower Chaussee und den Eisenhutweg zur Stubenrauchstraße führen und in die dort geplante Straßenbahnstrecke zum U-Bahnhof Zwickauer Damm einmünden würde. Neben der Straßenbahn sollen ­ insbesondere zur Erschließung des südlichen Bereichs des Neubaugebietes ­ bei entsprechender Nachfrage Buslinien eingesetzt werden. Angebotsmäßig wird das heutige Verkehrsangebot der S-Bahn am Bahnhof Schöneweide beibehalten. Auch am S-Bahnhof Adlershof bleibt das derzeitige Angebot mit einer Zugfolge von ungefähr 4 Minuten bestehen. Nach Fertigstellung des Neubaugebietes werden auf Grund der bisher geringen Auslastung der genannten S-Bahnlinien keine Kapazitätsprobleme erwartet.

Die geplante Straßenbahn soll zunächst im 10-Minuten-Takt und längerfristig im 5-Minuten-Takt verkehren. Das Angebot im Regionalverkehr auf der Görlitzer Bahn (R-Bahnhof Schöneweide) wird zukünftig entsprechend der Eisenbahnkonzeption Berlin angepaßt.

Planungsstand:

- Straßenbahnstrecke S-Bahnhof Adlershof ­ Sterndamm Vorplanung für den 1. Bauabschnitt bis zur Gleisschleife am Oktogon im Hochschulbereich wird im Juni 97 abgeschlossen, als Baubeginn ist Anfang 1999 vorgesehen, für die Inbetriebnahme Ende 1999,der 2. Bauabschnit wird entsprechend dem Baufortschritt im Entwicklungsgebiet geplant und umgesetzt.

- Straßenbahnstrecke zum Zwickauer Damm Umsetzung ist erst langfristig vorgesehen.

Wir bitten, den Beschluß damit als erledigt anzusehen.

Berlin, den 8. September 1997

Jürgen Klemann Senator für Bauen.