Familienhebammen in Bremen und Bremerhaven

Familienhebammen haben die Funktion, in ihrer Tätigkeit die Gesunderhaltung von Müttern und ihren Kindern zu fördern. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Beratung und Betreuung von schwangeren Frauen, Müttern bzw. Familien und ihren sind. Somit erstreckt sich die Tätigkeit der Familienhebamme neben den allgemeinen Leistungen einer Hebamme wie Vorsorge, Geburtsbegleitung, Wochenbettbetreuung, Nachsorge und Stillberatung vor allem auf die Motivation zur Familien.

Wir fragen den Senat:

1. Welche Aufgaben nehmen Familienhebammen in Bremen und Bremerhaven wahr? Inwieweit unterscheidet sich die Ausbildung und das Aufgaben- und Zuständigkeitsfeld der Familienhebammen in Bremen und Bremerhaven?

2. Wie viele Familienhebammen gibt es zurzeit in Bremen und Bremerhaven, und wie viele Frauen bzw. Familien werden von den Hebammen gefördert (bitte tabellarisch im Jahresvergleich zwischen 2000 und 2006)?

4. Welche Ausbildungen haben die Familienhebammen bzw. welche Qualifikationen werden bei neu einzustellenden Hebammen in Bremen und Bremerhaven vorausgesetzt?

5. Wie viele Familienhebammen sind in Bremen und Bremerhaven vom die Hebammen in ihrer Arbeit unterstützt?

6. Welche Mutter-Kind-Projekte, an denen Familienhebammen beteiligt sind, gibt es zurzeit in Bremen und Bremerhaven bzw. sind im Aufbau, und welche Laufzeiten haben diese Projekte? Welche Kooperationen gibt es hierbei mit anderen Bundesländern?

Jens Crueger, Doris Hoch, Karoline Linnert und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Dazu Antwort des Senats vom 13. Juni 2006

1. Welche Aufgaben nehmen Familienhebammen in Bremen und Bremerhaven wahr? Inwieweit unterscheidet sich die Ausbildung und das Aufgaben- und Zuständigkeitsfeld der Familienhebammen in Bremen und Bremerhaven?

Die zentralen Aufgaben der Familienhebammen sind im Wesentlichen in Bremen und Bremerhaven identisch.

Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Beratung und Betreuung von schwangeren Frauen, Müttern bzw. Familien und ihren Kindern, die hohen gesundheitlichen, medizinisch-sozialen oder psychosozialen Risiken ausgesetzt sind. die Lebensweise und materielle Situation der Klientin.

Daneben sind Vernetzungsarbeit und Systemberatung ein weiteres einzelfallübergreifendes Tätigkeitsfeld der Familienhebammen. Zum einen sind die anderen wird der bei den Familienhebammen umfassend angesammelte

Unterschiede gibt es in der Breite und Dauer der Betreuungen durch in Form des Hausbesuches und wird zum vollendeten 1. Lebensjahr des Kindes beendet. Zusätzliche Beratungsstrukturen stehen u. a. durch Häuser der Familie und Mütterzentren zur Verfügung.

In Bremerhaven findet eine Betreuung von Schwangeren und Familien mit zu den Hausbesuchen werden offene Sprechstunden und Telefonberatung angeboten.

2. Wie viele Familienhebammen gibt es zurzeit in Bremen und Bremerhaven, und wie viele Frauen bzw. Familien werden von den Hebammen gefördert (bitte tabellarisch im Jahresvergleich zwischen 2000 und 2006)?

Durch die in Antwort 1 beschriebene unterschiedliche Handhabung des Betreuungsverfahrens in Kombination mit der Dauer der Zuständigkeiten (bis zur Vollendung des 1. Lebensjahres des Kindes in Bremen, bis zur Vollendung des 3. den Betreuungsfällen. Nachfolgend sind daher die beiden Tabellen mit den jeweiligen Erläuterungen separat dargestellt.

Das Gesundheitsamt Bremen hat im Ergebnis seiner aufgabenkritischen Überprüfungen 5,5 Vollzeitstellen für Familienhebammen bereitgestellt, die auf zehn Mitarbeiterinnen verteilt sind.

Die folgende Tabelle zeigt für die bremischen Hebammen die Betreuungsaufnahmen seit 2000 im Jahresvergleich: Betreuungsaufnahmen im Jahresvergleich (Stadt Bremen 2000 bis 2005). bereitgestellt, die auf fünf Mitarbeiterinnen verteilt sind.

In Bremerhaven werden nicht die Betreuungsaufnahmen erfasst, sondern die Gesamtanzahl der Hausbesuche, der Besuche in den die Telefonberatungen durch die Familienhebammen.

Von den Familienhebammen werden ausschließlich die Frauen und Familien in Bremen und Bremerhaven in der jeweiligen Zuständigkeit betreut.

4. Welche Ausbildungen haben die Familienhebammen bzw. welche Qualifikationen werden bei neu einzustellenden Hebammen in Bremen und Bremerhaven vorausgesetzt?

Die Bremer Familienhebammen sind ihrer Primärausbildung nach je zur Hälfte Hebammen und Kinderkrankenschwestern. Dies hat sich für die unterschiedlichen Zielgruppen bewährt. Neue Familienhebammen werden dienstintern gezielt angeleitet, einschlägige Fortbildungsteilnahmen werden unterstützt.

In Bremerhaven sind eine Krankenschwester mit einer einjährigen beschäftigt.

Die multiprofessionelle Besetzung mit einer Mischung aus Kinderkrankenschwestern und Hebammen hat sich bewährt.

Bei Neueinstellungen würde die Qualifikation einer Kinderkrankenschwester oder Hebamme vorausgesetzt.

5. Wie viele Familienhebammen sind in Bremen und Bremerhaven vom die Hebammen in ihrer Arbeit unterstützt?

Zur Anzahl siehe Frage 2.

Ärztinnen/Ärzten des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes hinaus, erhalten die Bremer Familienhebammen angesichts ihres außerordentlich schwierigen Klientels kontinuierlich externe psychologische Supervision zur Erhaltung ihrer im Rahmen des oben bereits erwähnten Netzwerkes.

Auch in Bremerhaven sind außerhalb des Gesundheitsamtes keine Familienhebammenangestellt. Sozialarbeiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes begleitet und beraten, eine kontinuierliche externe psychologische Supervision ist für die Zukunft geplant.

In vielen Fällen erfolgt die Begleitung der Familie in Absprache und Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Amtes für Jugend und Familie.

6. Welche Mutter-Kind-Projekte, an denen Familienhebammen beteiligt sind, gibt es zurzeit in Bremen und Bremerhaven bzw. sind im Aufbau, und welche Laufzeiten haben diese Projekte? Welche Kooperationen gibt es hierbei mit anderen Bundesländern?

Es gibt neben den Familienhebammen eine Reihe größerer (Häuser der Familie) bis kleinerer (Frühberatung Hemelingen) Beratungs-, Unterstützungs- und Förderansätze unterschiedlicher Träger in Bremen, die sich schwerpunktmäßig Jugendhilfe-, Familien-, oder Gesundheitsfragen im Bereich der 0- bis 3-Jährigen dieser Projekte beteiligt sind.

Zurzeit finden Gespräche statt über eine mögliche Beteiligung Bremens an der zur Prävention von Krankheit, Armut und Kriminalität für Kinder aus sozial benachteiligten Familien.

Derzeit gibt es in Deutschland ca. 40 bis 60 Familienhebammen mit sehr heterogener Anbindung, Finanzierung und Arbeitsweise. Die Mehrzahl der Projekte hat die Bremer Familienhebammen zum Vorbild. In nicht wenigen Fällen haben in 2006 sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Auch haben Bremer Familienhebammen die Erstellung eines Curriculums zur Familienhebammenausbildung in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Hebammen unterstützt.

Auch in Bremerhaven gibt es Kooperationsbezüge mit Projekten in denen um in der Regel fallbezogene, bzw. stadtteilbezogene Kooperationen im originären Aufgabenbereich der Familienhebammen.

Eine Kooperation mit anderen Bundesländern findet nicht statt. statt.