IT-Support an Schulen

Die Fraktion der CDU hat unter Drucksache 16/1047 eine Große Anfrage an den Senat gerichtet.

Der Senat beantwortet die vorgenannte Große Anfrage wie folgt:

Der Senat stellt der Beantwortung folgende Vorbemerkungen voran: Er umfasst

- den technischen Support, nämlich die Unterstützung der Schulen in der technischen Bereitstellung der Systeme (Hard- und Software und Netzstrukturen),

- die Anwenderbetreuung, nämlich die Unterstützung der Anwenderinnen und Anwender bei kleineren Problemen vor Ort,

- die Bereitstellung von Inhalten (Content) und

- den pädagogischen Support, nämlich die Unterstützung, auf der Basis der Ausstattung mit dem vorhandenen oder zu erzeugenden Content Wissen vermitteln zu können. Dazu gehören Angebote der Fortbildung (z. B. das Programm durch das IT-Team im LIS). Unterrichtlich genutzte Rechner sind in den Schulen ursprünglich in. Das Land Bremen hat in der unterrichtlichen IT-Ausstattung 2006 1 zu 11). In beiden Städten sind seit Dezember 2001 alle Schulen mindestens über DSL/T-DSL und Hardware-Router an das Internet angeschlossen.

Die einzelnen Fragen werden wie folgt beantwortet:

1. Wie hat sich der Schul-Support-Service seit seiner Einführung entwickelt, wie ist er personell ausgestattet, und welche Aufgaben nimmt er wahr?

Die Aufgaben des stadtbremischen Schul-Support-Service e. V. (S3) sind laut Vereinssatzung:

- Qualifizierende Beratung von Lehrkräften und Schulen beim Einsatz von Computern im Unterricht durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

· für den Aufbau und Betrieb einer Hotline für die telefonische Hilfe bei technischen Problemen,

· für den Aufbau und die Pflege einer Liste häufig in Schulen auftretender Probleme und geeigneter Lösungen,

· für die Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort.

- Angebote von berufsvorbereitender Qualifizierung für Studierende.

- Kontakt zu Schulen und Schulträgern, Bildungseinrichtungen, Hochschulen und Firmen aus den Bereichen der Informationstechnologie.

- Kontakte zu anderen Initiativen mit ähnlichen Zielsetzungen.

Ein mit dem Landesinstitut für Schule und dem Senator für Bildung und Wissenschaft abgestimmter Leistungskatalog beschreibt den Auftrag von S3:

- Support von Server und Clients,

- Frage- und Antwortkatalog auf den S3-lnternetseiten (FAQ),

- telefonische Hotline (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr),

- Vor-Ort-Einsätze,

- Leistungsausschlüsse (keine Auftragstellung für z. B. Beschaffung, Support von Verwaltungsrechnern) sowie

- neuer und gebrauchter Rechner, Komplettinstallationen von Netzwerken, Beseitigung von Vandalismusschäden), die nur durchgeführt werden können, wenn dafür zusätzliche Aufträge mit gesonderter Abrechnung erteilt werden. ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Wegen Aufbauphase keine Angabe sinnvoll Eingehende Anfragen werden in der Regel innerhalb von 24 Stunden beantwortet und, wenn eine telefonische Lösung des Problems nicht möglich ist, ein innerhalb von fünf Schultagen vereinbart.

2. In welchem Umfang ist der Schul-Support-Service in der Lage, den technischen IT-Support für die Schulen zu leisten? Welche Defizite gibt es?

Diese Fragen sind Gegenstand der im Auftrag des Senators für Bildung und Wissenschaft zurzeit in Arbeit befindlichen Untersuchung des Instituts für Informationsmanagement Bremen (ifib), dessen Endbericht zum Herbst 2006 erwartet und dann der Deputation für Bildung zur Kenntnis gegeben werden wird.

Gemäß ersten Vorab-Ergebnissen werden den Einschätzungen der Schulen in davon etwa 50 % durch Lehrkräfte. Dabei wird allerdings nicht nach technischer bzw. inhaltlicher und pädagogischer Unterstützung differenziert.

Der IT-Support durch Schul-Support-Service (S3) wird im Rahmen einer zentralen Zuwendung aus dem Budget der senatorischen Dienststelle finanziert. Den Schulen sind keine Supportbudgets zugewiesen, sondern diese wenden sich jeweils im Bedarfsfall an S3. Dort wird ein Störungsticket angelegt, welches dann in der Reihenfolge der Eingänge bzw. nach Priorität abgearbeitet wird. Die aus der Ressourcenbegrenzung resultierenden Wartezeiten werden von Schulen im Sinne einer pädagogischen Nutzung der neuen Medien durchaus als Störung empfunden.

Der technische Support ist am Anfang weitgehend den Schulen überlassen worden. Unterstützend hierzu wurde das Instrument Schul-Support-Service ab 2001 aufgebaut. Mit zunehmender Bedeutung der IT für den Unterrichtseinsatz in den verschiedenen Fächern sowohl in der Menge als auch in den inhaltlichen IT-Nutzung herrührenden Lehrereinsatz zurückzunehmen und künftig für den sollen sich wieder vermehrt ihrer Kernaufgabe des Unterrichts zuwenden können. Trennung von technischer und pädagogischer Unterstützung. Die anwenderorientierte Seite der IT in Schule soll weiter Aufgabe der Lehrkräfte bleiben. Für die rein technische Seite wird angestrebt, ein mit privaten Partnern organisiertes Betreibermodell zu realisieren.

3. Wie schätzt der Senat die Situation an den Schulen im Hinblick auf den IT-Support ein, und welche Konzepte gibt es für diesen Bereich?

Äußerungen aus Industrie und Handel gehen davon aus, dass pro 50 Rechnerplätze mit einer Vollzeitstelle für den IT-Support gerechnet wird. In anderen Betrachtungen wird von 150 Rechnern pro Vollzeitstelle ausgegangen. Belastbare Erkenntnisse insbesondere zum Umfang eines Unterstützungsangebotes für Schulen liegen dem Senat nicht vor. Der reine technische Support kann durch Standardisierung von Hard- und Software deutlich günstiger als das oben genannte50-zu-1-Verhältnisgestaltetwerden.Allerdingsmussderunverzichtbare Anteil der vor Ort zu leistenden einfachen Supportaufgaben, der Aufwand für hinzu gerechnet werden. Bei der konzeptionellen Überlegung ist weiterhin zu berücksichtigen, dass z. B. in Grundschulen häufig sogar einfache Systembetreuungsaufgaben nicht geleistet werden können. Auf der anderen Seite sollte Schulen (und hier insbesondere im IT- und Medien-Bereich) Rechnung tragen.

Aus den bisherigen Erfahrungen ist bekannt, dass viele Fälle, in denen technischer Support angefordert wird, in Wirklichkeit Fälle von Anwenderbetreuung bzw. inhaltlicher pädagogischer Unterstützung sind. Der Schul-Support-Service ist nicht dafür da, in den Schulen Anwenderbetreuung bis hin zu Begleitung von Unterrichtseinheiten zu leisten; dies ist Aufgabe des beim LIS angesiedelten ITTeams. Zwischen S3 und dem IT-Team besteht deshalb eine enge Kooperation, die sich bewährt hat.

Als konzeptioneller Ansatz für die Lösung des Supports wurde im Rahmen des Kooperationsvertrages der Freien Hansestadt Bremen und der Deutschen Telekom AG mit deren Tochterunternehmen T-Systems das Projekt (Serviceund Betriebskonzept für die IT-Infrastruktur der Schulen der Stadtgemeinde Bremen) aufgelegt. Dieses Projekt verfolgt bei der Technik einen zentralen Aufbau und Support von betriebskritischen Komponenten (wie Netzwerk, Server) und zentralen Diensten (wie Internetzugang, e-Mail, Dateidienste, Clientmanagement) mit zentralem Schulungs- und Serviceangebot. Dezentral leiten qualifizierte Lehrkräfte (IT-Koordinatoren) in den Schulen die Betreuung des Kollegiums vor Ort, sie sind gleichzeitig für die Beseitigung kleinerer Störungen und die Vorprüfung von Supportanforderungen an z. B. S3 verantwortlich.

Der Lösungsansatz des Projektes soll zum einen die Schulen und deren Lehrkräfte von dem Aufwand für technischen Support entlasten, indem dieser stärker zentralisiert wird und den Lehrkräften mehr Raum für die Anwenderbetreuung bleibt. Zum anderen soll dieser zentral angebotene technische ITSupporteffizientundeffektivgestaltetwerden,indemstandardisiertetechnische Lösungen für alle Schulen angeboten werden. Dies soll insbesondere durch folgende technische Maßnahmen unterstützt werden:

· Es wird eine einheitliche zentrale Serverinfrastruktur aufgebaut, über E-Mail, Internetzugang etc.) standardisiert zur Verfügung gestellt werden können und die zentral betrieben wird.

· Den Schulen werden Clients zur Verfügung gestellt, die aus einer Kombination von getesteter und zertifizierter Hard- und Software bestehen. Die Installation erfolgt durch ein Softwareverteilungstool, mit dem die Erstinstallation der Clients und die nachträgliche Verteilung von Softwarepaketen realisiert werden kann. Diese Lösung wird so gestaltet, dass eine Selbstheilung der Clients möglich ist, das heißt, die Systeme können jederzeit manuell oder automatisch schnell und einfach in den Ausgangszustand versetzt werden.

· Den Lehrkräften werden Werkzeuge für den didaktisch und methodisch sinnvollen Einsatz von IT im pädagogischen Bereich zur Verfügung gestellt. Administrative Aufgaben werden weitgehend automatisiert und zentralisiert.