Schule

Deshalb wird der Senat aufgefordert, bei der DB AG eine Unterquerung des Bahndamms im ehemaligen Grenzstreifen zu bestellen und dafür zu sorgen, dass sie zusammen mit den geplanten Baumaßnahmen von Anhalter Bahn und S-Bahn nach Teltow auch realisiert wird.

Begründung:

Der Rad- und Wanderweg im ehemaligen Grenzstreifen („Kolonnenweg") bzw. neben ihm („Zollweg") erweist sich als ein sehr beliebter und stark frequentierter öffentlicher Weg. Er wird im Freizeitbereich, für den Weg zur Arbeit oder als Schulweg z. B. zur Gustav-Heinemann-Schule sehr stark genutzt.

Die Planungen für den Wiederaufbau von Anhalter Bahn und S-Bahn nach Teltow sehen leider keine Durchwegung vor, so dass der Rad- und Wanderweg durch die Eisenbahntrasse zerschnitten wird. Unabhängig davon wurde 1995 im ehemaligen Mauerstreifen zwischen Teltowkanal und Krimhildstraße eine wunderschöne Kirschbaumallee mit Radwegen zu beiden Seiten der Allee angelegt, deren Entstehung eine Hinweistafel an der Kantstraße/Helmer Weg erklärt: „Kirschenbäume gespendet von japanischen Bürgern aus Freude über die Vereinigung unseres Volkes, unterstützt von TV Asahi Network, gepflanzt vom Sakura-Organisationskomitee.

Diese Kirschbaumallee zwischen Mauerknick und Teltowkanal, die mit urigen Rastplätzen inklusive Holzbänken und Tischen ausgestattet ist und zum Picknick geradezu einlädt, wird durch die Anhalter Bahn und die S-Bahn-Verlängerung nach Teltow Stadt unterbrochen, wenn keine Durchwegung des Bahndamms realisiert wird. Es ist schon peinlich, dass die Bedeutung, die der Gewinn des ehemaligen Mauerstreifens für die Menschen hat, zwar in Japan, nicht aber vom Berliner Senat erkannt wurde.

Finanziert werden könnte das für Fern- und S-Bahn insgesamt 3 Mio. DM teure Unterführungsbauwerk aus Finanzmitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG), aus dem 1999 insgesamt 101,2 Mio. DM für den Schienenverkehr zur Verfügung gestellt worden sind. Möglich wäre die Finanzierung auch aus den Regionalisierungsmitteln des Bundes (§ 8.2 RegG) aus denen zwischen 1996 und 1999 insgesamt 569 Mio. DM zur Verfügung gestellt worden sind.