Das Hauptrohrnetz ab DN 400 der Berliner Wasserbetriebe ist zusammen mit den Zwischen ZWP und Überpumpwerken ÜPW in Abb

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Rohrnetz und Wasserverteilung

Das gesamte Rohrnetz - bestehend aus Hauptrohrleitungen und Versorgungsleitungen, jedoch ohne Hausanschlussleitungen - hat eine Länge von ca. 7.800 km. Es versorgt ca. 256.000 Hausanschlüsse, Kunden der Berliner Wasserbetriebe.

Das Hauptrohrnetz (ab DN 400) der Berliner Wasserbetriebe ist zusammen mit den Zwischen (ZWP)- und Überpumpwerken (ÜPW) in Abb. 8 dargestellt. In der Überlagerung der Darstellung der Abgabeverteilung aus Abb. 5 ist zu erkennen, wie die abnahmeintensiven Gebiete mit dem Hauptrohrnetz versorgt werden. An das Hauptrohrnetz angeschlossen sind die hier nicht dargestellten Versorgungsleitungen (DN

Neben den Wasserwerken, die Rohwasser fördern, aufbereiten und aus ihren Reinwasserbehältern (Tab. 1) mittels Pumpstationen ins Berliner Trinkwassernetz einspeisen, werden weitere Pumpwerke innerhalb des Berliner Trinkwassernetzes betrieben.

Sie gewährleisten in allen Druckzonen (vgl. Abb. 3) eine sichere Trinkwasserversorgung.

Um an allen Punkten im Netz die erforderlichen Drücke sicher zu halten und den Spitzenverbrauch in den Morgenstunden bzw. am Abend zu decken, wird aus den Reinwasserbehältern der Zwischenpumpwerke Marienfelde (MAR), Columbiadamm (COL) und Johannisthal (JOH) in die wasserwerksfernen Gebiete der Hochstadt Süd und der östlichen Tiefstadt eingespeist. In den Nachtstunden (23 - 5 Uhr) bei niedrigem Verbrauch werden die Reinwasserbehälter über vorhandene Netzanschlüsse wieder befüllt.

Tab. 1: Reinwasserbehälter der Wasserwerke und Zwischenpumpwerke (ZWP) (Quelle: BWB).05.08.doc Abb. 8 Darstellung des Hauptrohrnetzes (DN > 400) (Quelle: BWB)

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Die großen Zwischenpumpwerke Lichtenberg (LICH) und Lindenberg (LIN) in der Hochstadt Ost werden ganztägig vom WW Friedrichshagen über mehrere gesonderte Zuführungsleitungen befüllt (Abb. 9). Sie versorgen zusammen mit dem WW Stolpe das Trinkwassernetz der östlichen Hochstadt. Das Zwischenpumpwerk Lichtenberg, welches auch der Versorgung der Tiefstadt dient, wird zudem mit Reinwasser der Wasserwerke Kaulsdorf und Wuhlheide über Zuführungsleitungen befüllt. Die Überpumpwerke Westend (WES) und Kleistpark (KLE) liefern mittels Druckerhöhungspumpen, entgegen dem vorhandenen Druckgefälle, Trinkwasser aus dem Netz der westlichen Tiefstadt in die südliche Hochstadt. In den am höchsten gelegenen Gebieten im Norden von Berlin versorgt das Überpumpwerk Buch ein kleines Teilgebiet der östlichen Hochstadt mit Wasser aus dem Netz der östlichen Hochstadt.

Abb. 9: Wasserverteilungsmöglichkeiten (Quelle: BWB). Zusätzlich ermöglichen Verbindungsschieber (VBS) in Frohnau (Alemannenstrasse), Pankow (Bösebrücke), Tiefwerder (Glockenturmstraße) und drei weitere am Teltowkanal (in Abb. 9 nicht dargestellt) eine Vernetzung

· von den höheren Druckzonen der östlichen Hochstadt in die nördliche Hochstadt (vgl. Abb. 3), letztere ist auch an die Druckzone der westlichen Tiefstadt angeschlossen sowie

· von der südlichen Hochstadt in die Tiefstadt in Spandau und am Teltowkanal.

Über die Verbindungsschieber am Teltowkanal ist auch eine Belieferung der tiefgelegenen Randbereiche der südlichen Hochstadt aus dem Netz der östlichen Tiefstadt möglich.