Arbeitshaltung

Arbeitshaltung - 1. im Sprachgebrauch teilweise benutzte Bezeichnung für die Körperhaltung bei der Arbeit. - 2. komplexer Begriff für charakterliche Qualitäten und Besonderheiten eines Menschen mit Bezug zur Arbeit (im Sinne von moralischer Grundhaltung). Die Arbeitshaltung ist das Produkt von Erziehung und Betätigung und formt sich in Anfängen bereits beim Spiel des Kindes, später beim Lernen in Schule und Beruf (analog Spiel- und Lernhaltung). Im Betrieb steht die Arbeitshaltung in enger Beziehung zu Arbeitsgewohnheiten (z. B. als Bedürfnis, Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz einzuhalten) und realisiert sich in konkreten Leistungen und Verhaltensweisen; bei positiver Arbeitshaltung z. B. als Genauigkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit. Dabei sind von Einfluss auf deren Ausprägung und Wirkung einerseits ethische Kategorien (als Normen und Forderungen), andererseits die individuelle Arbeits- bzw. Leistungsmotivation (als Motive, Einstellungen, Zielsetzungen). Somit ist die Arbeitshaltung bestimmende Komponente des Arbeitsverhaltens eines Menschen. Die sozialistische Arbeitshaltung ist vor allem durch Verantwortungsbewusstsein, Hilfsbereitschaft, Sparsamkeit, Mängelkritik und Streben nach Verbesserung gekennzeichnet.