Devisenhandel

Devisenhandel - An- und Verkauf von Devisen. I. e. S. An- und Verkauf von Devisen gegen Inlandswährung oder gegen andere Devisen zu vereinbarten Kursen. Durch den Devisenhandel können die Devisenerlöse der Exporteure in die jeweilige Inlandwährung umgetauscht und die von den Importeuren zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Zahlungsort benötigten Devisen beschafft werden. In den kapitalistischen Ländern wird der Devisenhandel zwischen Banken und Nicht- Banken eines Landes sowie zwischen Banken und Kreditinstituten eines oder verschiedener Länder über den Devisenmarkt abgewickelt. Er basiert auf relativ feststehenden, aber nicht verbindlichen Regeln. Der Devisenmarkt setzt sich aus vielen brieflichen, telefonischen, telegrafischen, fernschriftlichen und persönlichen Kontaktaufnahmen zwischen den Devisenhändlern zusammen. Bei den Devisengeschäften wird zwischen Kassa-, Termin-, Arbitrage- und Swapgeschäften unterschieden. Ein Teil des Devisenhandel wird unmittelbar über die Devisenbörsen (z. B. New York, London, Zürich, Frankfurt/M., Paris), der Hauptteil jedoch unmittelbar über die Konten der Großbanken am außerbörslichen Markt sowie zwischen den Banken und Nicht- Banken abgewickelt. Durch die seit Beginn der 70er Jahre an Häufigkeit und Intensität zunehmenden akuten Währungskrisen hat der Devisenhandel einen mehr und mehr spekulativen Charakter angenommen. Störungen bzw. Beschränkungen des Devisenhandels bis hin zu vorübergehender Schließung der Devisenbörsen sind ein Ausdruck hierfür.