Goldpool

Goldpool - infolge Verschärfung der Währungskrise 1961 gegr. internationales Kartell von 8 kapitalistischen Industriestaaten (USA, Großbritannien, BRD, Frankreich, Schweiz, Italien, Belgien, Niederlande) zur Aufrechterhaltung des damals mit der Dollarparität gekoppelten Goldpreises von 35 Dollar je Troy-Unze auf dem Londoner Goldmarkt; Methode der internationalen währungspolitischen Kooperation im staatsmonopolistischen Währungssystem zur Sicherung des Golddevisenstandards. Die Bank von England als Manager des Goldpool war ermächtigt, mit Hilfe Londoner Goldhandelsfirmen unter Führung des Bankhauses Montague Gold zu verkaufen bzw. zu kaufen, sobald der Goldpreis 35,16 Dollar je Troy- Unze überstieg bzw. unter 35,08 Dollar je Troy- Unze lag. Der Saldo der Goldabgaben bzw. Goldzuflüsse wurde nach einem Schlüssel auf die Mitglieder des Goldpools verteilt. - Seit Mitte 1967 hat sich Frankreich nicht mehr an den Transaktionen des Goldpools beteiligt. Nach der Pfundabwertung im November 1967 setzte ein Sturm privater Käufer auf den Londoner Goldmarkt ein. Im März 1968 stellte der Goldpool seine Interventionen auf dem freien Markt ein und beschränkte seine Operation auf den kleinen Kreis der Mitgliedsstaaten. Seit Mitte der 70er Jahre wird der internationale Goldmarkt zunehmend durch Transaktionen des Internationalen Währungsfonds bestimmt. Damit wurde die Bedeutung des Goldpools weitgehend zurückgedrängt.