Zuweisungsverordnung

A. Begründung:

a) Allgemeines:

Die vorliegende Verordnung dient der Rechtsbereinigung.

Anlass hierfür ist die Schaffung der Zuweisungsverordnung, die die Erste Verordnung über die Konzentration amtsgerichtlicher Zuständigkeiten vom 14. Dezember 1972 (GVBl. S 2303), zuletzt geändert durch Artikel I der Verordnung vom 11. Mai 2004 (GVBl. S. 207) und die Zweite Verordnung über die Konzentration amtsgerichtlicher Zuständigkeiten vom 4. Dezember 1972 (GVBl. S. 2301), zuletzt geändert durch Verordnung vom 20. Januar 2001 (GVBl. S. 28) ersetzt.

Die Zuweisungsverordnung und die Gründe für ihre Schaffung werden in der anliegenden Vorlage zur Kenntnisnahme an das Abgeordnetenhaus näher erläutert.

Mit diesem Akt der Rechtsbereinigung auf dem Gebiet der Konzentrationsermächtigungen werden nunmehr die Verordnungen aufgehoben, mit denen der Senatsverwaltung für Justiz vom Senat die in einem speziellen Bundesgesetz (z. B. § 23c GVG, § 2 Abs. 2 der Insolvenzordnung) für die Landesregierungen enthaltenen Verordnungsermächtigungen für Konzentrationen im amtsgerichtlichen Bereich mit der Befugnis der Subdelegation übertragen wurden. Diese werden nicht mehr benötigt, da nunmehr ausschließliche Ermächtigungsgrundlage für die Zuweisungsverordnung § 1 des Gesetzes zur Regelung der Zuweisung amtsgerichtlicher Zuständigkeiten vom 16. November 2007 (GVBl. S. 579) ist. Dieses Landesgesetz wurde auf Grund des § 13a GVG erlassen.

§ 13a GVG stellt ­ anders als die bereits erwähnten speziellen Konzentrationsermächtigungen eine generelle Konzentrationsermächtigung an den Landesgesetzgeber dar. Dem lag im Gesetzgebungsverfahren die Vorstellung zu Grunde, dass der generellen Konzentrationsermächtigung des § 13a GVG umfassende Geltung zukommen sollte, so dass spezielle Konzentrationsermächtigungen künftig überflüssig werden. Von einer ­ ebenfalls erwogenen ­ Aufhebung der bereits bestehenden speziellen Konzentrationsermächtigungen nahm der Bundesgesetzgeber Abstand, weil dafür keine Notwendigkeit gesehen wurde. Vielmehr sollten beide Wege selbständig nebeneinander möglich und bestehen bleiben. Die auf Grund spezieller Konzentrationsermächtigungen erlassenen Verordnungen können nunmehr wegen des auf Grund des § 13a GVG erlassenen Zuweisungsgesetzes aufgehoben werden, da sie in Anbetracht der umfassenden Regelungsermächtigung des Zuweisungsgesetzes überflüssig geworden sind.

b) Einzelbegründung:

1. Zu § 1: § 1 benennt die aufzuhebenden Vorschriften.

Dies sind die erwähnten überflüssig gewordenen Senatsverordnungen, mit denen der Senatsverwaltung für Justiz die dem Senat auf Grund spezialgesetzlicher Regelung eingeräumten Ermächtigungen zum Erlass von Rechtsverordnungen hinsichtlich der Konzentrationen im amtsgerichtlichen Bereich übertragen wurden.

2. Zu § 2: § 2 regelt das Inkrafttreten dieser Verordnung, das zeitgleich mit dem Inkrafttreten der Zuweisungsverordnung und dem Außerkrafttreten der Ersten und der Zweiten Konzentrationsverordnung erfolgt.

B. Rechtsgrundlage:

1. § 1 des Gesetzes über Rechtsverordnungen im Bereich der Gerichtsbarkeit vom 1. Juli 1960 (BGBl. I S. 481),

2. § 4 Abs. 1 des Gesetzes über das gerichtliche Verfahren in Binnenschiffahrtssachen in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 310-5, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 7 Abs. 6 des Gesetzes vom 26. März 2007 (BGBl. I S. 358),

3. § 105 Abs. 2 und 3 des Urheberrechtsgesetzes vom 9. September 1965 (BGBl. I S. 1273), zuletzt geändert durch Artikel 12 Abs. 4 des Gesetzes vom 13. Dezember 2007 (BGBl. I S. 2897),

4. § 2 Abs. 2 der Insolvenzordnung vom 5. Oktober 1994 (BGBl. I S. 2866), zuletzt geändert durch Artikel 9 des Gesetzes vom 12. Dezember 2007 (BGBl. I S. 2840),

5. § 11 des Gesetzes zur Ausführung des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien vom 30. Juni 1958 über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen, Schiedssprüchen und öffentlichen Urkunden in Zivil- und Handelssachen vom 26. Juni 1959 (BGBl. I S. 425), zuletzt geändert durch Artikel 22 des Gesetzes vom 27. Juli 2001 (BGBl. I S. 1887),

6. § 11 des Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 1. März 1954 über den Zivilprozeß in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 319-9, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 21 des Gesetzes vom 27. Juli 2001 (BGBl. I S. 1887),

7. § 8 des Gesetzes über das gerichtliche Verfahren in Landwirtschaftssachen in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 317-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 10a des Gesetzes vom 12. Dezember 2007 (BGBl. I S. 2840),

8. § 50 Abs. 1 des Personenstandsgesetzes in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 211-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, geändert durch Artikel 2 Abs. 1 des Gesetzes vom 13. März 2008 (BGBl. I S. 313),

9. § 2 Abs. 1 des Transsexuellengesetzes vom 10. September 1980 (BGBl. I S. 1654), zuletzt geändert durch Artikel 3a des Gesetzes vom 20. Juli 2007 (BGBl. I S. 1566),

10.§ 23 c des Gerichtsverfassungsgesetzes in der Fassung vom 9. Mai 1975 (BGBl. I S. 1077), zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 21. Dezember 2007 (BGBl. I S. 3198),

11. des § 38 Abs. 1 des Außenwirtschaftsgesetzes in der Fassung vom 26. Juni 2006 (BGBl. I S. 1386), zuletzt geändert durch Verordnung vom 18. Dezember 2007 (BAnz. Nr. 242, 8410).

C. Kostenauswirkungen auf Privathaushalte und/oder Wirtschaftsunternehmen: Keine.

D. Gesamtkosten: Keine.

E. Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg: Keine.

F. Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:

a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: Keine, da es sich nur die Aufhebung veralteter Vorschriften handelt.

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen: Keine.