Grundschule

Fachstelle der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen (HÖB)

Die Fachstelle der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen (HÖB), eine nebenamtlich geleitete Ausgabestelle, die neben den Büchereien im Hamburger Strafvollzug (JAB), den Buchausgabestellen und der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle (SBA) auch das Lesekisten-Projekt „Bücher sind toll" betreut, ist derzeit in den Räumen der Zentralbibliothek in den Großen Bleichen untergebracht. Obwohl laut Presseerklärung der HÖB vom 15. Januar 2003 „alle Abteilungen der Zentralbibliothek" Ende des Jahres 2003 an den Hühnerposten umziehen sollen, wird die Fachstelle im Zusammenhang mit den Umzugsplänen im Gegensatz zu den weiteren zentralen Einrichtungen nicht genannt.

Die Fachstelle der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen (HÖB) wird hauptamtlich geleitet. Sie besteht jetzt und in Zukunft aus der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle (SBA) und der Arbeitsstelle Justizvollzugsanstaltsbibliothek (JAB). Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle betreut zurzeit 42

Schülerbüchereien, zwölf Ausgabestellen in Kinder- und Jugendeinrichtungen und Altersheimen sowie vier gesonderte nebenamtliche Ausgabestellen in Bahrenfeld, Berne, Nienstedten, Veddel. Außerdem betreibt sie das Lesekistenprojekt „Lesen und Schreiben". Die Arbeitsstelle Justizvollzugsanstaltsbibliothek betreut 15 Büchereien in zwölf Hamburger Haftanstalten.

Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Stiftung HÖB wie folgt.

1. Trifft es zu, dass die Fachstelle der HÖB Ende 2003 nicht ­ wie die übrigen in den Großen Bleichen untergebrachten zentralen Einrichtungen ­ in den Hühnerposten umziehen wird?

Wenn ja: An welchem Standort wird diese Einrichtung untergebracht werden?

Geplant ist, dass die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle bei der neuen Projekt- und Modellbibliothek für Kinder am Standort Grindel angesiedelt wird. Die Arbeitsstelle Justizvollzugsanstaltsbibliothek wird in den Hühnerposten verlagert.

2. Muss die Fachstelle zukünftig oder angesichts des Umzuges mit personellen und/oder räumlichen Einschränkungen rechnen? Inwiefern?

3. Durch welche Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Fachstelle ihre Arbeit an einem neuen Standort uneingeschränkt weiterbetreiben kann?

Nein. Personelle oder räumliche Einschränkungen sind nicht vorgesehen. Im Übrigen wird die SBA zusätzliche Aufgaben zur Leseförderung in den dritten Klassen der Grundschulen übernehmen.

4. Welche Buchausgabestellen werden von der Fachstelle versorgt?

Die Fachstelle betreut derzeit vier gesonderte nebenamtliche Ausgabestellen: Berne, Nienstedten, Bahrenfeld und Veddel. Davon werden einige von der Stiftung HÖB durch Honorarkostenanteile unterstützt.

5. An welchen Wochentagen waren diese Buchausgabestellen im Jahr 2002 geöffnet? (Bitte getrennt unter Angabe der jeweiligen Tagesöffnungszeiten auflisten.)

Die Öffnungszeiten werden variabel von den Betreibern festgelegt. Zurzeit gelten folgende Öffnungszeiten: Bahrenfeld: Mo, Di, Do 15 bis 18 Uhr, Mi 10 bis 12 Uhr; Berne: Di, Do 14 bis 18 Uhr, Fr 10 bis 13 Uhr; Nienstedten: Di, Do 15 bis 19 Uhr, Mi 10 bis 13 Uhr; Veddel: Di 12 bis 18 Uhr, Do 10 bis 15 Uhr.

6. Beabsichtigt die HÖB, diese Öffnungszeiten weiter zu reduzieren, bzw. hat es bereits Reduzierungen gegeben? Wenn ja: Welche Buchausgabestellen wird bzw. hat diese Reduzierung inwiefern betroffen und warum war eine Verringerung der Öffnungszeiten notwendig?

Die Stiftung HÖB hat die Mietverträge der Ausgabestellen Nienstedten und Berne aus Kostengründen gekündigt. Das Mietverhältnis Nienstedten ist zum 1. März 2003 ausgelaufen. Das Mietverhältnis Berne läuft zum 1. Juli 2003 aus. Für diese Ausgabestelle wird derzeit eine Schulkooperation gesucht. Die Ausgabestellen Bahrenfeld und Veddel sollen in den bisherigen ­ mietfrei überlassenen ­ Räumen als Schülerbüchereien weitergeführt werden.

7. Wie viele Leser haben das Angebot der Fachstelle im vergangenen Jahr in Anspruch genommen? (Bitte für die Buchausgabestellen sowie die SBA und die JAB getrennt auflisten.)

8. Wie viele Lesekisten wurden im letzten Jahr im Rahmen des Kooperationsprojektes der HÖB mit der Hamburger Schulbehörde „Bücher sind toll" von der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle für erste und zweite Grundschulklassen zusammengestellt?

Eine Besucher- und Nutzerzählung findet in den von der SBA und der Arbeitsstelle JAB versorgten Ausgabestellen nicht statt. Es wurden rund 800 Lesekisten mit jeweils etwa 40 Medien für die ersten und zweiten Grundschulklassen zusammengestellt.

9. In welcher Höhe wird die Fachstelle auch aus den Etats anderer Einrichtungen als dem der HÖB oder der anderer Behörden, beispielsweise dem der Schulbehörde, finanziert?

(Bitte getrennt auflisten für die Büchereien im Hamburger Strafvollzug, die einzelnen Ausgabestellen, die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle sowie das Lesekistenprojekt „Bücher sind toll" unter Angabe des jeweiligen Haushaltstitels.)

Die Behörde für Bildung und Sport fördert das Lesekistenprojekt der SBA mit rund 75000 Euro aus den Kapiteln 3100 bis 3150, Titel 525.78 „Unterrichtsmittel und sonstige schulbezogene Ausgaben", die Justizbehörde fördert die Arbeitsstelle JAB mit 16500 Euro aus dem Titel 2300.511.69 „Geschäftsbedarf und Kommunikation...".

Teilt der Senat meine Auffassung, dass es sich bei der Fachstelle der HÖB um eine Einrichtung mit wichtigen kulturellen, pädagogischen und vor allem auch sozialen Aufgaben handelt, deren Arbeit zukünftig ohne Einschränkung erhalten bleiben muss?

Die zuständige Behörde teilt diese Auffassung, weist aber darauf hin, dass die SBA und die Arbeitsstelle JAB ihre Angebote konzeptionell weiterentwickeln, um den Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzer so weit wie möglich gerecht zu werden.