Ausbildung

Verwendung von Leichen im UKE Patienten, die sich am UKE einer Operation unterziehen, können vorher festlegen, dass sie im Falle ihres Todes ihren Körper der Wissenschaft zur Verfügung stellen möchten. Diese Körper werden dann in der Ausbildung der Medizin-Studentinnen und -Studenten als Anschauungsobjekte eingesetzt. Da es sich um menschliche Körper handelt, gebietet der Respekt vor den Verstorbenen besondere Sorgfalt um ein großes Maß an Pietät auch bei der Auswahl der Versuche.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat.

Entgegen der einleitenden Darstellung in der Schriftlichen Kleinen Anfrage handelt es sich bei den der Anatomie des UKE im Wege der Körperspende zur Verfügung gestellten Leichen ganz überwiegend nicht um Personen, die im UKE verstorben sind. Dem Institut für Anatomie werden die Körper Verstorbener angeboten, die zu Lebzeiten ihr Einverständnis hierzu nach einer Aufklärung über Zweck und Verfahren der Körperspende schriftlich erklärt haben. Das Institut für Anatomie behält sich dabei die Entscheidung über die tatsächliche Annahme des Körpers in jedem Einzelfall vor, da z. B. Vorerkrankungen oder Verletzungen einer Verwendung entgegenstehen können.

Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat auf der Grundlage von Angaben des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Körperschaft des öffentlichen Rechts, die Fragen wie folgt.

1. Wie viele Leichen standen in den Jahren 1997 bis 2002 zur Verfügung? (Bitte nach Jahren aufschlüsseln.)

2. Wie viele dieser Körper wurden wirklich im UKE eingesetzt?

3. Was geschah mit den nicht genutzten Leichen?

4. Welcher Art sind die dort vorgenommenen Versuche und welchen Zwecken dienen die jeweiligen Versuche? (Bitte nach Versuchsarten und Anzahl aufschlüsseln.

Die hohe Zahl von 38 nicht eingesetzten Körpern im Jahr 2002 erklärt sich aus der baulichen Erneuerung der Leichenaufbewahrungsanlage der Anatomie. Nicht eingesetzte Körper werden ­ ebenso wie diejenigen, deren Nutzung für Ausbildungszwecke abgeschlossen ist ­ eingeäschert und bestattet.

Wenn es vom Verstorbenen so verfügt worden ist, erfolgt die Bestattung kostenlos in der anonymen Ehrengrabanlage des Instituts für Anatomie.