Zeitarbeitsfirmen ins Hamburger Modell zur Beschäftigungsförderung integrieren

Die Personalpolitik von Firmen und Unternehmen ist vor allem aufgrund der angespannten Konjunkturlage von einer eher defensiven Haltung geprägt. Bei Neueinstellungen verhält man sich vorsichtig und zurückhaltend. Immer mehr Betriebe bzw. Personalchefs gehen dazu über, vakante Stellen und Positionen zunächst über die Variante Zeitarbeit zu besetzen und so Zeit und Kosten zu sparen. Bewährt sich der Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirma, wird ihm oft ein Übernahmeangebot unterbreitet und ihm ein fester Arbeitsvertrag angeboten. Durch diese Chance ist die Zeitarbeit für viele Arbeitslose ein probates Mittel, wieder in Arbeit zu kommen und sich auf dem Arbeitsmarkt zu profilieren.

Als erfolgreiches Programm zur Förderung von Langzeitarbeitslosen und Arbeitslose mit ungenügender Berufsausbildung hat sich das Hamburger Modell zur Beschäftigungsförderung von der Behörde für Wirtschaft und Arbeit und der Hamburger Bundesagentur etabliert. Mit diesem Förderprogramm erhält der einstellende Arbeitgeber unter anderem Lohnkostenzuschüsse sowie finanzielle Mittel zur Weiterbildung und Qualifizierung seines Mitarbeiters. Ausgenommen von dieser Förderung sind bislang allerdings Personaldienstleister bzw. Zeitarbeitsfirmen. Um auch diesen Unternehmen, die ihre Einstellungskriterien aufgrund der gewachsenen Anforderungen und des harten Wettbewerbs deutlich erhöht haben, einen Anreiz zu geben, Langzeitarbeitslose, von Langzeitarbeitslosigkeit Bedrohte sowie Arbeitslose ohne verwertbaren Berufsabschluss einzustellen, scheint eine Ausweitung dieser temporären Lohnsubvention sinnvoll.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht, innerhalb der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) darauf hinzuwirken, dass das Hamburger Modell zur Beschäftigungsförderung auf die Hamburger Zeitarbeitsfirmen ausgeweitet wird und somit Beschäftigungsmöglichkeiten auch im Segment der Zeitarbeit durch direkte Subventionen an Arbeitnehmer und Arbeitgeber situationsgerecht gefördert werden.