Bezirk Wandsbek

Die Bezirksversammlung des Bezirks Wandsbek führt seit 1998 jährlich wiederkehrend am 27. Januar eine Gedenkveranstaltung durch. Die Veranstaltung wurde teilweise in Partnerschaft, z. B. mit der Universität der Bundeswehr (2000), mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg (2003) und mit dem Kirchenkreis Stormarn (2004) organisiert. Die Themenschwerpunkte waren:

­ 1999: "Die Verfolgung der Arbeiterbewegung durch den Nationalsozialismus"

­ 2000: "Wurde in Stalingrad Auschwitz verteidigt? ­ Anmerkungen zum Verhältnis von Vernichtungskrieg und militärischem Widerstand"

­ 2001: "Verfolgung von Sinti und Roma im 3. Reich"

­ 2002: Gedenkveranstaltung ohne Themenschwerpunkt.

­ 2003: "Frauen in Konzentrationslagern"

­ 2004: "Juden in Wandsbek" Bezirk Hamburg-Nord

Im Bezirk Hamburg-Nord findet seit dem Jahr 2000 auf Initiative und unter Schirmherrschaft der Bezirksversammlung Hamburg-Nord jährlich eine Woche des Gedenkens statt, die sich terminlich um den 27. Januar, den Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, anordnet. An der Gestaltung dieser Gedenkwoche beteiligen sich u. a. Stadtteilkulturzentren, Bücherhallen, Schulen, Geschichtswerkstätten u. a. (siehe dazu Programmflyer 2005, Anlage 3). Bezirk Harburg

­ In diesem Jahr wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Vom Erbgesundheitsgesetz zur Euthanasie. Verfolgung Behinderter unter dem NS-Regime in Harburg" von der „Initiative Gedenken in Harburg" im Helms-Museum, in der Alten Feuerwache gezeigt.

­ 2001 wurde eine Veranstaltung mit Zeitzeugen im Bezirksamt Harburg durchgeführt und eine Ausstellung „Jüdische Jugendliche in Deutschland heute" gezeigt.

Anschließend wurde eine Gedenktafel im Rathaus Harburg mit 270 aufgeführten Harburger Opfern des Nationalsozialismus enthüllt.

­ 1999 fand im Bezirksamt Harburg eine Veranstaltung mit Zeitzeugen der Weißen Rose und eine Ausstellung statt.

m) Friedhof Ohlsdorf

Im Rahmen von Führungen der Hamburger Friedhöfe ­ Anstalt öffentlichen Rechts auf dem Friedhof Ohlsdorf werden das Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus von 1933­1945 und der Ehrenhain Hamburgischer Widerstandskämpfer besucht und erläutert.

Die Führungen erfolgen auf Nachfrage und sind auch künftig vorgesehen.

2. Welche Planungen bestehen für die kommende Zeit?

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) BWG Vorgesehen für 2005: Gemeinsam organisiert von FZH, Bürgerschaft und Senat: Vortrag von Prof. Dr. Richard Evans (University of Cambridge) und anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Norbert Frei (Bochum/Jena) und Prof. Dr. Axel Schildt (FZH) über Perspektiven auf das Kriegsende 1945 in Hamburg.

Ringvorlesung zum Thema "Hamburg im Dritten Reich mit den Autoren des unter Herausgabe der FZH im Frühjahr 2005 erscheinenden Buches (s. u. D. 3.) in der Universität Hamburg (Sommersemester 2005).

Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ)

­ Cornelia Essner-Conte: Vortrag aus Anlass der 70. Wiederkehr der Verabschiedung der Nürnberger Gesetze, Hamburg

­ Andreas Brämer: Filmreihe zu jüdischen Displaced Persons nach 1945, Galerie Morgenland, Hamburg KZ-Gedenkstätte Neuengamme Veranstaltungen werden auch zukünftig in ähnlichem Umfang durchgeführt werden.

Bisher geplante Tagungen:

­ „Zum Umgang mit den Orten nationalsozialistischer Gewaltverbrechen seit 1945: Perspektiven der Erinnerungskultur in Deutschland" (bundesweites Gedenkstättenseminar, Studienzentrum Neuengamme, 22. bis 25.09.2005)

­ "Das Erbe des Nationalsozialismus in Nord(west)europa ­ Memorialkulturen, Verarbeitungsformen und intergenerationelle Vermittlung im Vergleich" (Kooperationstagung mit Partnern aus Dänemark, Niederlande, Norwegen und Schweden, Studienzentrum Neuengamme, 14. bis 17.04.2005) Geschichtswerkstätten/Archive Stadtteilarchiv Bramfeld:

­ 3 Veranstaltungen zum Thema Kriegsende;

­ „Vorkrieg ­ Krieg ­ Nachkrieg" in Bramfeld" Stadtteilarchiv Ottensen:

­ Mitwirkung am Besucherprogramm für ehemalige ukrainische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Kooperation mit dem Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme

­ „Befreit wurden wir von den Engländern. Wir riefen nur: Nach Hause, nach Hause!" Rundgang auf den Spuren von Zwangsarbeit und Kriegsgefangenschaft in Ottensen im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zu „60 Jahre Kriegsende"

­ Kooperationsprojekte mit Schulen zum Thema Nationalsozialismus, Krieg und jüdische Geschichte

­ „Bruno Tesch" präsentiert im Amtsgericht Altona

­ Bild- u. Textrecherche und Aufstellung einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Hinrichtungen im Hof des heutigen Amtsgerichts Galerie Morgenland:

­ Klöntreff mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen

­ Vortrag/Lesung von Uwe Storjohann, Hamburger Autor und Schauspieler (Tagebuch-Manuskript von 1945 liegt vor, wird eventuell 2005 in der Reihe „Eimsbütteler Lebensläufe veröffentlicht)

­ Vortrag der Kunsthistorikerin Dr. Maike Bruhns zur Situation der bildenden Kunst/der bildenden Künstler in Hamburg 1945

­ Vortrag des Architekturhistorikers Prof. Dr. Jörn Düwel über Krieg, Zerstörung, Wiederaufbau (Schwerpunkt Hamburg, Vergleiche mit anderen deutschen Städten, Kontext Architektur und Stadtplanung der Moderne, des NS)

Geschichtswerkstatt St. Georg:

­ Spadenteich, vor „Max & Consorten", Stadtteilrundgang zum Thema „Kriegsende und Befreiung 1945 in St. Georg"

­ Turm der Dreieinigkeitskirche, St. Georgs Kirchhof, Diavortrag und Zeitzeugenbefragung zum Thema „60 Jahre danach ­ Von den letzten Kriegstagen zum Wiederbeginn 1945" Stadtteilarchiv Hamm:

­ Das Bunkermuseum Hamburg soll noch stärker ins Bewusstsein der Hamburger Schulen treten. Das Bunkermuseum Hamburg sollte fest im Lehrplan verankert werden

­ Es wird sich weiterhin kritisch jährlich mit einem Gedenktag und diversen Veranstaltungen mit den Ereignissen vom Juli 1943 auseinandergesetzt werden

­ Ein neuer Schwerpunkt soll die Auseinandersetzung mit dem Thema Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterlager im Stadtteil sein. Die Anregung erfolgte durch einen Besuch tschechischer Zwangsarbeiter im Oktober 2004

­ Busfahrt in die Tschechische Republik nach Prag u. a. mit einem Gespräch mit ehemaligen tschechischen Zwangsarbeitern aus Hamburg-Hamm und dem Besuch der Gedenkstätte Theresienstadt

­ „Endlich Frieden!" Geschichtscafe, Zeitzeugen erinnern sich

­ „21 915 Chancen für den Frieden", Ausstellung zum Kriegsende vor 60 Jahren

­ Gemeinsames Projekt mit der Gesamtschule Horn zum Kriegsende. Schüler befragen Familienangehörige und andere Zeitzeugen. Präsentation der Ergebnisse auf einer Veranstaltung und in Form einer Ausstellung Landeszentrale für politische Bildung

­ Veranstaltung mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zur Widerstandsgruppe Hübener,

­ Zeitzeugen-Gespräche zur Hübener-Gruppe,

­ Bundeswehr-Seminare in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, hier: Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Bezirke Bezirk Wandsbek Bezirksversammlung: Anlässlich der Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2005 soll stellvertretend für unzählige Opfer des nationalsozialistischen Terrors an jene Menschen erinnert werden, für die bereits "Stolpersteine" gesetzt worden sind.

F. Museen und Gedenkstätten

1. Welche thematischen Schwerpunktsetzungen in den Ausstellungsprogrammen hat es in den vergangenen fünf Jahren gegeben?

Museum der Arbeit:

Die Dauerausstellungen umfassen seit der Eröffnung des Museums im Jahre 1997 auf die NS-Zeit bezogenen Elemente, die Bestandteil der Führungen sind. Einzelaspekte der NS-Geschichte wurden im Rahmen folgender Sonderausstellungen thematisiert:

­ „Wohnen und Arbeiten am Fleet ­ Das Kirchspiel St. Katharinen" dokumentierte „Arisierung" und „Führerstadt"-Planungen (Speicherstadtmuseum 2000).