Rehabilitation

So wurden schon Ende der 90er Jahre die Berufe Hausmeister/-in, IT-SystemKaufmann/-frau, IT-System-Elektroniker/-in, Fachinformatiker/-in, Automobilkaufmann/-frau, Mechatroniker/-in und Mediengestalter/-in für Digital und Printmedien neu in die Ausbildungspalette aufgenommen. Der Umweltschutztechniker und der Sozialversicherungsfachangestellte Fachrichtung Rentenversicherung werden nicht mehr angeboten, da die Eingliederungschancen für die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden nicht mehr gegeben waren. Dafür bietet das Berufsförderungswerk jetzt Maßnahmen für Schifffahrtskaufleute, Speditionskaufleute, Rechtsanwalts-Fachangestellte und Steuerfachangestellte an.

Auch in den Jahren 2002 bis 2003 wurden im Berufsförderungswerk Hamburg primär Körperbehinderte ausgebildet. Die Erkrankungen des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes sind aber auf 34,9 % zurückgegangen. Demgegenüber ist der Anteil der seelischen Störungen auf 23,1 % gestiegen. Durch Unfälle waren im Jahre 2003 insgesamt 11,5 % der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden behindert.

Ende 2003 kamen 50,6 % der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden aus der Rentenversicherung und 39,5 % von der Bundesanstalt für Arbeit. Bei 9,1 % der Sozialunternehmen / Behörde für Soziales und Familie Berufsförderungswerk Hamburg GmbH (BFW) Seite 193

Beteiligungsbericht Rehabilitandinnen und Rehabilitanden waren Berufsunfälle oder Wegeunfälle die Ursache für die berufliche Rehabilitation.

Die Kosten der Ausbildung, der Internatsunterkunft und Verpflegung sowie der Fachdienste und der Freizeitbetreuung wurden auch in den Jahren 2002 bis 2003 über Tageskostensätze finanziert, die jährlich mit den federführenden Rehabilitationsträgern auf der Grundlage des jeweiligen Wirtschaftsplanes und unter Berücksichtigung der im Rahmenvertrag festgelegten Grundsätze vereinbart werden.

Obwohl die Arbeitslosigkeit auch in den Jahren 2002 und 2003 auf einem sehr hohen Niveau verharrte, konnte das Berufsförderungswerk die Eingliederungsquoten relativ stabil halten.

Waren die durchschnittlichen Eingliederungszahlen 2000 noch auf 76 % gestiegen, lagen sie 2002 bei 70 % und 2003 bei 68 %.

Das Jahr 2002 verlief für das Berufsförderungswerk Hamburg wirtschaftlich sehr positiv. Die gute Belegung führte zu Zusatzmaßnahmen, die das Ergebnis positiv beeinflussten. Das Berufsförderungswerk hat damit dem sich vor allem durch das SGB IX ergebenden zusätzlichen Bedarf Rechnung getragen.

Im Jahre 2003 konnte das Berufsförderungswerk Hamburg seine wirtschaftlichen Ziele nicht wie geplant erreichen. Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 73.045 Euro statt eines geplanten Überschusses von 389.500 Euro ab. Seinen sozialen Auftrag konnte das Berufsförderungswerk Hamburg aber mit großem Erfolg erfüllen und vielen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden berufliche Perspektiven eröffnen.

Ausblick:

Die sehr positive Entwicklung in den Jahren 2001 und 2002 hat im Jahre 2003 eine Korrektur erfahren. Im Jahre 2004 werden erhebliche Belegungseinbrüche verzeichnet. Das Berufsförderungswerk wird daher erhebliche Kostendämpfungsmaßnahmen vornehmen müssen, um die verschlechterte Ertragslage kompensieren zu können.

Da die Wirtschaft nach wie vor hoch qualifizierte Fachkräfte benötigt und Angelernte auf dem Arbeitsmarkt ganz geringe Chancen haben, geht das Berufsförderungswerk davon aus, dass auch mittelfristig ein Bedarf für die Qualifizierung behinderter Menschen vorhanden sein wird.

Das besonders hohe Belegungsniveau der Jahre 2001 und 2002 wird allerdings keinesfalls zu halten sein. Das Berufsförderungswerk wird daher auch bei niedrigeren Kapazitäten eine wirtschaftliche Arbeit gewährleisten müssen. Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit wird es außerdem sein Ausbildungsangebot weiterhin den Entwicklungen des Arbeitsmarktes anpassen müssen. Zusätzlich muss es erhebliche Anstrengungen zur weiteren Verbesserung der Eingliederung der Absolventen unternehmen.