Leben am Fluss ­ Die Qualität der Elbstrände als Freizeit- und Erholungsraum der Wachsenden Stadt steigern

Betreff: Leben am Fluss ­ Die Qualität der Elbstrände als Freizeit- und Erholungsraum der Wachsenden Stadt steigern ­ auf der Veddel einen neuen Strand schaffen

Wie auch in den Jahren zuvor hat der Sommer 2004 bewiesen, welchen hohen Stellenwert die Elbe als Freizeit- und Erholungsraum bei den Hamburgern genießt. Mehr und mehr Hamburgerinnen und Hamburger verbringen ihre Freizeit an den Elbstränden, mehr und mehr einzelne Events werden an den Stränden veranstaltet und verschiedene gastronomische Angebote versprühen eine hohe Attraktivität.

Noch aber werden die Möglichkeiten, die sich entlang der Elbe bieten, nicht voll ausgeschöpft. Darüber hinaus passieren, wie auch dieser Sommer wieder gezeigt hat, leider immer wieder Unfälle an Hamburgs Stränden, weil unachtsam Feuerstellen nicht sorgsam gelöscht wurden bzw. Glasflaschen nicht entsorgt wurden.

Die bereits bestehenden Elbstrände haben im Rahmen eines studentischen Stadtplanungswettbewerbs zu der Idee inspiriert, einen Elbstrand an den Elbbrücken auf der Veddel einzurichten. Die Entwicklung der Veddel als attraktiven Wohnstandort für Studenten und junge Familien durch den Senat würde durch die Umsetzung dieses Wettbewerbsergebnisses weiter gefördert werden.

Der "Sprung über die Elbe" kann durch die Aufwertung des Elbstrandes in Finkenriek im Süden der Elbinsel an den Elbbrücken durch den neuen Elbstrand dort für viele Menschen erlebbarer werden.

Zur Steigerung der Attraktivität der stromabwärts von Altona gelegenen Elbstrände wäre es zum Beispiel denkbar, dass Rissener Fährhaus an der ursprünglichen Stelle wieder zu errichten oder aber ein Elbstrandbad oder ein Freilichtkino am Wasser zu eröffnen. Unter dem Geschichtspunkt der wachsenden Stadt könnte ein solch innovatives und kreatives Freizeitangebot die Lebensqualität der Menschen in Hamburg weiter steigern.

Unter diesen Gesichtspunkten scheint es dringend geboten, Elb- und Elbstrandareale als Freizeit- und Erholungsgebiete auszuweisen und im Zuge dessen die bestehenden bzw. zu erwartenden Verkehrs- und Müllprobleme zu lösen. Der Einsatz von Ein-EuroJobbern könnte von daher zur Lösung der bestehenden Probleme an den Elbstränden beitragen. Insgesamt können Hamburgs Elbstrände die touristische Attraktivität der Hansestadt steigern. Dafür fehlen allerdings Konzepte, die nun entwickelt werden sollten.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. die Idee des studentischen Wettbewerbs, einen Elbstrand bei den Elbbrücken auf der Veddel zu schaffen, im Sommer 2005 umzusetzen.

2. zu prüfen, ob das ehemalige Fährhaus Rissen neu errichtet werden kann und welche alternativen Freizeitmöglichkeiten dort eingerichtet werden könnten (Freilichtkino) bzw. ob dort ein weiterer Elbstrand eingerichtet werden sollte.

3. in Einvernehmen mit dem Bezirksamt Altona und dem Anwohnern in Övelgönne eine Lösung der aktuellen Problematik in Hinblick auf die Sauberkeit in diesem Bereich zu suchen.

4. zu prüfen, ob eine „Elbroute" von Landungsbrücken bis Rissen entwickelt und ausgewiesen werden könnte, auf der der Verkehr mit Hinweisschildern an die Elbbereiche geleitet werden könnte.

5. in Abstimmung mit den beteiligten Bezirken Altona, Mitte und Harburg eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe einzusetzen, die folgende Aufgaben hat:

a) Das Gebiet der Hamburger Elbstrände wird für eine Nutzbarmachung für weitere Freizeit-, Kultur- und Erholungsangebote überprüft.

b) Die Arbeitsgruppe erstellt ein Konzept, wie die genannten und mögliche weitere Flächen entsprechend genutzt werden könnten. Es soll eine Durchmischung von Kultur-, Gastronomie-, Sport-, Freizeit- und Erholungsangeboten geprüft werden. Integriert wird die Lösung der Problematik bezüglich der Verkehrsanbindung und der Sauberkeit.

c) Die Einbindung von Ein-Euro-Jobbern zur Steigerung der Erholungsqualität an den Elbstränden soll geprüft und wenn als sinnvoll erachtet umgesetzt werden.

d) Die Nutzung der Attraktivität der Hamburger Elbstrände als Werbemittel im Rahmen von touristischen Marketingmaßnahmen soll geprüft und wenn als sinnvoll erachtet, umgesetzt werden.

e) Es ist zu prüfen, inwieweit im Bereich Finkenriek eine Kombination mit einer kommerziellen Freizeit- und Erholungsanlage möglich ist.

6. die Bürgerschaft über das Ergebnis in Kenntnis zu setzen.