Feuerwehr

HHA

Die Hochbahn hat 1992 zusammen mit der Firma Raab Karcher Sicherheit (RKS) die Hamburger U-Bahn-Wache GmbH (HUW) gegründet und damit professionelles Sicherheitsmanagement mit der Erfahrung im U-Bahn-Betrieb zusammengeführt. Die HUW verfügt heute über 242 Mitarbeiter (1993: 75 Mitarbeiter, 1996: 82 Mitarbeiter). Das ist eine Steigerung von 200 Prozent seit Anfang 1997.

Auf der Grundlage der bestehenden HUW wurde im Sommer 1998 gemeinsam von Hamburger Hochbahn AG und S-Bahn Hamburg GmbH die Hamburger Nahverkehrswache eingerichtet. Damit kommen die Sicherheitskräfte aus beiden Bereichen koordiniert zum Einsatz.

Über die HUW hinaus werden im U-Bahn-Netz weitere 250 Mitarbeiter eingesetzt, die als mobiler Dienst, als Betriebsaufseher und als Fahrkartenprüfer ständig vor Ort sind, die Betreuung der Fahrgäste übernehmen und für Serviceleistungen zur Verfügung stehen.

Neben den Busfahrern sind ca. 90 Personen im Aufsichts- und Fahrkartenprüfdienst der HHA tätig, die gleichzeitig die Sicherheit der Fahrgäste gewährleisten.

S-Bahn (Angaben der S-Bahn GmbH)

Die S-Bahn Hamburg GmbH betreibt für die Gewährleistung der Sicherheit der Fahrgäste eine SBahn-Wache zur Begleitung der Züge und Bestreifung der Stationen mit einer im Juni 1997 um rund 20 Prozent erhöhten Einsatzstärke auf zur Zeit 72 Sicherheitskräfte.

Bahneigene Kräfte sind im Prüfdienst und für andere betriebliche Aufgaben eingesetzt. Sie sind ebenfalls als Sicherheitskräfte ausgebildet.

Im Eisenbahnbereich ist der Bundesgrenzschutz (früher Bahnpolizei) für Sicherheitsaufgaben tätig.

Die 170 Beamtinnen und Beamten sind um 40 auf 210 verstärkt worden. Die Verstärkung wird ausschließlich bei der S-Bahn eingesetzt.

V. 1.2. Nach welchem Konzept und zu welchen Zeiten werden diese Sicherheitskräfte eingesetzt?

Grundsätze der Einsatzkonzeption für das Sicherheitspersonal sind:

­ Prävention durch Präsenz

Der Routinedienst deckt als Streifendienst das gesamte Streckennetz ab. Damit wird dem Wunsch der Fahrgäste nach Personalpräsenz Rechnung getragen.

­ Flexible, lageorientierte Einsatzgestaltung

Durch einen Verfügungsdienst, die Diensthundestaffel sowie eine Zivilgruppe erfolgt eine anlaßbezogene Schwerpunktbildung der Einsätze.

­ Anforderungsgerecht qualifiziertes Personal

In jedem Fall werden für die jeweilige Lage ausschließlich anforderungsgerecht qualifizierte Sicherheitskräfte eingesetzt.

­ Bedeutung der objektiven und der subjektiven Sicherheitslage

Die Mitarbeiter der HUW sind rund um die Uhr im U-Bahn-Netz im Einsatz. Maßgebend für das Einsatzkonzept sind sowohl die objektive Sicherheitslage als auch das subjektive Unsicherheitsempfinden der Fahrgäste.

2. Wie groß ist inzwischen der Anteil der U- bzw. S-Bahnen, bei denen die Durchsicht von einem Waggon zum anderen möglich ist?

HHA

Eine Durchsicht zwischen den Wagen ist bei den DT4-Fahrzeugen und bei den modernisierten DT3 Fahrzeugen möglich. Zur Zeit sind 71 Fahrzeuge (284 Wagen) des Typs DT4 und 35 modernisierte Fahrzeuge (105 Wagen) des Typs DT3 im Einsatz. Das entspricht einem Anteil von 48 Prozent aller U-Bahn-Wagen. Dieser Anteil wird sich durch die Beschaffung von 15 DT4-Fahrzeugen (1999) und die Modernisierung von weiteren 33 DT3-Fahrzeugen (Fertigstellung 2000) auf rund 70 Prozent erhöhen.

Bereits zum Winterfahrplan 1999/2000 wird eine ausreichende Zahl von Fahrzeugen mit Durchsicht zwischen den Wagen und mit Fahrgastsprechstellen in den Türräumen, über die in Notfällen Kontakt zum Fahrer aufgenommen werden kann, zur Verfügung stehen, so dass dann im Abendverkehr nur noch diese Fahrzeuge zum Einsatz kommen.

S-Bahn (Angaben der S-Bahn GmbH)

Der aktuelle Stand umfaßt 71 Triebzüge mit Durchsicht zwischen den Wagen. Das sind fast die Hälfte aller S-Bahn-Fahrzeuge.

AKN

Die Durchsicht zwischen jeweils zwei Waggons ist bei allen AKN-Fahrzeugen möglich.

V. 3. Vandalismusschäden in Bussen, Bahnen und Haltestellenbereichen waren in den letzten Jahren ein großes Ärgernis. Ihre Beseitigung war mit einem erheblichen Aufwand verbunden.

Wie hoch sind die jährlichen Kosten für die Beseitigung von Vandalismusschäden in den einzelnen Bereichen der Verkehrsunternehmen?

HHA

An den neu beschafften U-Bahn-Fahrzeugen vom Typ DT4 wurden in den ersten Einsatzjahren erheblich geringere Vandalismusschäden festgestellt als an anderen Fahrzeugen. Inzwischen hat sich die anfänglich vorhandene Hemmschwelle im Hinblick auf Zerstörungen und Beschmierungen der Fahrzeuge zumindest teilweise wieder abgebaut.

An den bereits modernisierten U-Bahn-Fahrzeugen vom Typ DT3 sind nach Inbetriebnahme bisher ebenfalls geringere Vandalismusschäden als an den anderen Fahrzeugen dieses Typs festzustellen.

S-Bahn (Angaben der S-Bahn GmbH)

Die Entwicklung lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen. Insgesamt ist der Vandalismus nach Einschätzung der S-Bahn GmbH eher davon abhängig, in welchen Stadtteilen die Fahrzeuge verkehren.

AKN

Die Veloursbezüge in den neuen Fahrzeugen erzeugten zu Beginn des Einsatzes eine Hemmschwelle; danach ist die Zahl der Schäden wieder gestiegen.

VHH

Die Einführung neuer Verloursbezüge hat bislang zu einem Rückgang an Beschädigungen geführt.

PVG 1995 bis 1997 wurden insgesamt 21 Busse im Rahmen einer Grundüberholung so umgebaut, daß Vandalismus/Graffiti erschwert wird. Diese Busse sowie die seitdem neu beschafften 20 Busse erhielten umgedrehte Sitzbänke (vorletzte Reihe) hinten sowie spezielle Folien, die ein leichteres Entfernen von Farbe ermöglichten. Die Erfahrungen damit sprechen für eine Fortsetzung der Maßnahmen.

HADAG

Auf den neuen Schiffen sind wegen der besseren Übersichtlichkeit deutlich weniger Vandalismusschäden zu verzeichnen.

Wie hoch sind die jährlich im Bereich des HVV speziell für die Beseitigung von Graffiti und durch das Zerkratzen von Scheiben entstehenden Kosten? Welche Präventionsmaßnahmen gibt es in diesem Bereich seitens der Stadt und seitens der Verkehrsunternehmen?

Verkehrsunternehmen Jahresaufwand in TDM (ca.-Angabe) HHA (ohne Kosten 35 ABM-Kräfte und ohne Busbereich

­ in Antwort zu 3.1. enthalten) 1700

S-Bahn Keine Kostenabgrenzung VHH Keine Kostenabgrenzung AKN 140

PVG In Antwort zu 3.1. enthalten HADAG 60

Diese Schäden werden nicht explizit festgehalten. Um Graffiti zu begrenzen, wurden die wichtigsten Abstellanlagen eingezäunt und werden videoüberwacht. Die Kosten hierfür betrugen 3,9 Millionen DM. Auf Bahnhöfen wurde mit einem Programm von Anti-Graffiti-Schutzbeschichtungen begonnen, um Graffiti leichter wieder entfernen zu können. Für 1998 sind hierfür rund 1,5 Millionen DM vorgesehen.

Als wesentliche Präventionsmaßnahmen gegen Graffiti und zerkratzte Scheiben sind zu nennen:

­ Prävention durch Personaleinsatz vor Ort, HUW, Mobiler Dienst usw.

­ Ausbau der zentralen Haltestellenüberwachung, Monitorbeobachtung der Bahnsteige und aller relevanten Fahrgastbereiche.

­ Einsatz vandalismusresistenterer und leichter zu reinigender Materialien bei allen Um- und Neubauten sowohl im Fahrzeug- als auch im Haltestellenbereich.

­ Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit.

Als zusätzliche technische Prävention werden zur Zeit Schutzanstriche zur leichteren und umweltfreundlicheren Entfernung von Graffiti getestet.

Verschiedene Verkehrsunternehmen erproben Klebefolien, um die Scheiben von Fahrzeugen vor dem Zerkratzen zu schützen.

V. 4. Wie oft werden Bahnhöfe und die im Einsatz befindlichen Züge der Schnellbahnen gereinigt?

HHA

Jede Haltestelle wird täglich drei- bis fünfmal gereinigt. Art und Häufigkeit richten sich nach der jeweiligen Verschmutzung. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei den verkehrlichen Schwerpunkten, wie z. B. den großen Umsteigehaltestellen, zu. Die Reinigungsarbeiten teilen sich auf in:

­ Unterhaltsreinigung und Zwischenreinigung: Grobmüll entfernen, Kehren, Abfallbehälter leeren, Fleckentfernung.

­ Kurzreinigung: Grobmüll entfernen, Abfallbehälter leeren.

Die Innenreinigung der Fahrzeuge baut auf einem abgestuften System auf:

­ Umlaufreinigung in den Endhaltestellen: Grobmüll entfernen, Abfallbehälter leeren ­ mehrmals täglich.

­ Nachtreinigung in den Abstellanlagen: Grobmüll entfernen, Kehren, Abfallbehälter leeren, punktuelle Fleckentfernung täglich.

­ Zwischenreinigung in der Betriebswerkstatt: Trocken- und bedarfsorientierte Feuchtreinigung alle 21 Tage.

­ Grundreinigung in der Betriebswerkstatt: Umfangreiche Feuchtreinigung der gesamten Innenausstattung alle 90 Tage.

­ Sonderreinigung nach Bedarf.

Die Außenreinigung der Fahrzeuge erfolgt alle 21 Tage. Weitere Reinigungen entsprechend den örtlichen Gegebenheiten sowie dem Fahrgastaufkommen.

AKN

Die Bahnhöfe auf den HVV-Strecken werden täglich gereinigt, ebenso alle Triebwagen.

5. Welche zusätzlichen Maßnahmen wurden von den Verkehrsunternehmen seit 1993 ergriffen, um Sicherheit und Komfort der Fahrgäste zu erhöhen?

Zum Aspekt „Sicherheit" verweist der Senat auf die Antwort zu V., Ziffer 1.1. Darüber hinaus werden folgende Ergänzungen gemacht: HHA, VHH, PVG

Seit 1993 wurden zahlreiche weitere Maßnahmen zur Steigerung von Sicherheit und Komfort realisiert. Beispiele sind:

­ Modernisierung der Fahrzeuge und Haltestellen.

­ Ausbau der Fahrgastinformation (z.B. neue Zugzielanzeiger).

­ Einführung der „Flexiblen Betriebsweise" auf den Linien U 2 und U 3 (U1 bis 2000) mit den Zielen:

­ Verbessern der Zuverlässigkeit,

­ gezieltere Fahrgastinformation,

­ Erhöhen der Sicherheit (z.B. Kameraüberwachung),

­ schnelles Erkennen und Beseitigen von technischen Störungen.

­ In den Abendstunden besteht die Möglichkeit, über den Fahrer ein Taxi zum Aussteigepunkt zu bestellen.

S-Bahn (Angaben der S-Bahn GmbH)

Sämtliche Bahnhöfe sind mit Notsprechanlagen ausgestattet. Darüber hinaus werden kritische Bereiche mit Videoanlagen überwacht.

Das Reinigungssystem wurde um eine „Reinigungsfeuerwehr" ergänzt, die nach Bedarf gezielt zum Einsatz kommt. Die Disposition erfolgt über die Leitstelle. Bei den Fahrzeugen, die über die gesamte Betriebszeit im Einsatz sind, findet mittags eine grobe Zwischenreinigung statt.

AKN

Die AKN hat seit 1993 alle Triebfahrzeugführer über das Verhalten gegenüber Reisenden besonders geschult. Bei Bedarf werden die Züge durch Sicherheitskräfte begleitet.