Stella ist ein Chatbot was sich von den englischen Wörtern to chat plaudern und robot Roboter ableitet

Kurzbeschreibung ausgewählter Projekte

1. Informationsrecherche: Chatbot Stella, die freundliche Bibliotheksassistentin

2. Geschichte: Multimedia-DVD „Konflikt und Integration bei Römern und Germanen

3. Informatik: TeleMuM für bessere Telematik-Lehre

4. Bauingenieurwesen: Komplexe Simulationen

5. Sportwissenschaft/Psychologie: Segeln lernen, ohne nass zu werden ­ mit SOLUTION

6. Projekt „Qualifizierung und Support"

7. Betriebliche Weiterbildung: e-Professore Informationsrecherche Chatbot: Stella, die freundliche Bibliotheksassistentin Stella, die freundliche Assistentin auf der Website der Staats- und Universitätsbibliothek vermittelt Informationskompetenz, hilft bei der Literaturrecherche und Beschaffung ­ und das rund um die Uhr. Sie leitet an, die verschiedenen Ressourcen richtig zu nutzen; sie dirigiert bei der Entwicklung der richtigen Recherchestrategie; sie erläutert Zugänge zu Datenbanken und Volltexten und öffnet diese gegebenenfalls direkt.

Stella ist ein Chatbot, was sich von den englischen Wörtern to chat = plaudern und robot = Roboter ableitet. Anne Christensen, die die Entwicklung bei der Staatsbibliothek betreut, erklärt, dass bei Stella wert auf ein künstliches Aussehen gelegt wurde, um Verwechslungen mit den echten Bibliothekaren zu vermeiden. So bekam Stella weißes Haar und 10 verschiedene Stimmungen verpasst, mit denen sie dem Nutzer hilft. Stella wird von einer Datenbank unterstützt, die mögliche Fragen in natürlicher Sprache und die entsprechenden Antworten enthält. Jeder Fragestellung, so Entwicklerin Sigrun Bachfeld, ist eine von etwa 2800 Antworten aus unterschiedlichen Themenbereichen zugeordnet.

Ein Blockbuster wie Wolfgang Petersens Troja wird es nicht werden, aber dafür stimmen in seinem Film die historischen Details: Professor Christoph Schäfer vom Seminar für Alte Geschichte der Universität Hamburg ärgert sich, dass Hollywood die Ilias einfach umschreibt ­ die Realität sei spannend genug. Ihm steht für sein Filmprojekt weniger als ein Promille der 200 Millionen Euro zur Verfügung, die Petersen ausgegeben hat. Allerdings geht es auch nicht um einen KinoFilm, sondern um eine Multimedia-DVD zum Thema Integration und Konfliktbewältigung, die als digitales Lehrmittel an Universitäten und in Schulen eingesetzt werden soll. Schäfer dokumentiert an Originalschauplätzen wie einem Legionslager in Regensburg oder dem Limes-Museum in Aalen die Beziehung zwischen Römern und Germanen.

Die DVD soll eine Vorstellung davon vermitteln, wie es dem Römischen Weltreich gelungen ist, unterschiedlichste Kulturen zu integrieren und weitgehend friedlich mit ihnen zusammenzuleben. „Auf dem Kaiserthron in Rom saßen nicht nur Römer, sondern zum Beispiel auch Spanier oder Araber," erklärt Schäfer. Nationalismus spielte im römischen Vielvölkerstaat nie eine Rolle. Einer der Grundpfeiler des Zusammenlebens war die Religionsfreiheit ­ allerdings nur, solange sie die staatliche Ordnung nicht gefährdete. „Das Kopftuch im Unterricht hätten die Römer wahrscheinlich verboten." Die DVD wird in Kooperation mit dem Münchner Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) an Universitäten und Schulen vertrieben werden. Darüber hinaus ist auch eine Vermarktung über den Handel an geschichtsbegeisterte Laien geplant.

(Kontakt: Prof. Dr. Christoph Schäfer, U Hamburg) Informatik: TeleMuM für bessere Telematik-Lehre Erfahrungen in der Lehre haben gezeigt, dass zahlreiche Gebiete der Telematik ohne adäquate Veranschaulichung relativ abstrakt und damit für die Studierenden schwer verständlich bleiben. Aus diesem Grund haben Professor Wolfinger und seine Kollegen zur Verbesserung der Lehre das Projekt TeleMuM (Multimedialität und Mobilität zur Verbesserung der Lehre im Bereich Telematik) durchgeführt. Interaktive Software-Simulationen und experimentelle Animationen sollen den Studierenden Themengebiete wie „Videokommunikation im Internet und in Mobilnetzen", „Modellierung von Kommunikationsnetzen" sowie „Internettechnologie" veranschaulichen. So zeigt das Modul „Internettechnologie", wie Datenflüsse in Telekommunikationsnetzen (TCP/IP) im Detail ablaufen. Mit dem Ergebnis des Projekts ist Professor Wolfinger schon jetzt recht zufrieden: „Ein Modul wie dieses erleichtert es den Studierenden erheblich, sich den Lehrinhalt anzueignen. Dies wirkt sich auch positiv auf die Lernmotivation aus." Für die in dem Projekt realisierten Lernmodule und Werkzeuge ist eine Nutzung in der wissenschaftlichen Weiterbildung, bei Netzbetreibern, bei Mobilnetzplanern, bei Internet Service Providern oder Entwicklern von digitalen Audiound Videostandards vorstellbar. Entsprechend groß sei nach Wolfingers Worten die Chance, TeleMuM in diesen Bereichen auch kommerziell verwerten zu können. Im Projekt legt man deshalb auch besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit der Softwaremodule, und zwar nicht nur in der langfristigen Relevanz ihrer Themenbereiche. Auch die Verwendung von Standardsoftware wie Java-Applets und webbasierten Tools sollen die weitreichende Nutzbarkeit sicherstellen.

(Kontakt: Prof. Dr. Bernd E. Wolfinger, PD Dr. Klaus-Dieter Heidtmann, Kay Fiolka) URL (http://www.informatik.uni-hamburg.de/TKRN/world/telemum/index.html Bauingenieurwesen: Komplexe Simulationen Fließgewässer sind für angehende Bauingenieure ein schwieriger Stoff. Um das Thema Wasserbau besser zu verstehen, hat der Fachbereich Bauingenieurwesen ein Simulationsprogramm entwickelt. In dem netzbasierten Programm können Studierende eigene Projekte entwickeln und etwa testen, wie sich die Strömung in einem Fluß je nach Art des Baus verändert.

Wasserbau ist ein Beispiel für das Vorhaben „Internetbasiertes E-Learning an komplexen Simulationsprogrammen". Simulationsprogramme sind im Bauingenieurswesen und in der Umwelttechnik verbreitet. Die speziellen Anforderungen jedes einzelnen Programms erfordern jedoch vom Nutzer jeweils eine Einarbeitung in seine Besonderheiten. Über gängige Netzbrowser sollen nun Studierende in Zukunft auf verschiedene Simulationsprogramme zugreifen können, ohne sich immer in eine eigene Programmlogik einarbeiten zu müssen.

Wer eine Wassersportart erlernen will, muss ins Wasser.

Muss?! Nein, wer das von Dr. Andreas Hebbel-Seeger und Sven Heinsen entwickelte Modul „Virtual Alster" nutzt, kann das Segeln erlernen, auch wenn er buchstäblich auf dem Trockenen sitzt. Vom Computer aus haben die Nutzer die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten an der Pinne auszuloten. Grundlegende Umweltparameter wie Windstärke und Windrichtung sowie die Schot und nicht zuletzt das Crewgewicht lassen sich in dem netzgestützten Lernsystem definieren. In Form einer virtuellen Welt haben die Projektmitglieder dazu die Außenalster, das Segelrevier der Hamburger Studierenden, nachgebaut.

Auf der „Virtuellen Alster" können die Studierenden außerdem nachvollziehen, wie sie auf der nassen Außenalster gesegelt haben: Mit dem Navigationssystem GPS werden die Bewegungsdaten einer richtigen Übungsfahrt aufgenommen.

Sie werden dann in das System der Virtuellen Alster überspielt.

Am Bildschirm können dann Studierende genau analysieren, warum ein reelles Segelmanöver nicht funktioniert hat und was sie hätten anderes machen müssen.

Das Modul „Virtual Alster" ist eine Anwendung aus dem Projekt „SOLUTION ­ Sportwissenschaft lernen", das die drei Gebiete Segelphysik, Wetterkunde und Biomechanik miteinander verknüpft. Auf der Basis der Lernplattform WebCT haben die Kursteilnehmer hier die Chance, sich ihren individuellen Lernweg zusammenzustellen und ihren persönlichen Schwerpunkt zu bestimmen. Auf der Lernplattform werden studentische Referate und Hausarbeiten sowie Unterrichtsmaterialien der Lehrenden archiviert und im Volltexte recherchierbar. (mm/cm) Kontakt: Dr. Andreas Hebbel-Seeger, Dipl.-Psych. Sven Heinsen, Universität Hamburg Projekt „Qualifizierung und Support" Netzwerk E-Learning an den Hamburger Hochschulen (Kooperationspartner: Arbeitsstelle für Wissenschaftliche Weiterbildung, Hans-Bredow-Institut, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik, Institut für Weiterbildung an der HWP e.V., Multimedia Kontor Hamburg, Regionales Rechenzentrum der Universität Hamburg):

Im Rahmen einer modular aufgebauten Schulungsreihe zu den Kernthemen des E-Learning bietet das Netzwerk E-Learning allen Hamburger Hochschulangehörigen kostenlos Unterstützung. Die Seminare sollen HochschullehrerInnen und Hochschul-ProjektmitarbeiterInnen praxisnah mit Tipps und Hinweisen helfen, eigene E-Learning-Projekte erfolgreich zu gestalten. Die eintägigen Seminare, die teilweise mit OnlineUnterstützung angeboten werden, richten sich an DozentInnen und MitarbeiterInnen aller Fachbereiche.

Angeboten werden zunächst folgende sechs Themen schwerpunkte:

1. E-Learning Didaktik (AWW)

2. E-Learning Moderation und Tutoring (IZHD)

3. Einsatz der Lernplattformen WebCT Campus Edition (RRZ)

4. Content-Produktion (MMKH)

5. Multimedia-Produktion (IFW)

6. Rechtliche Aspekte des E-Learning (HBI).

Die erste Seminarreihe hat bereits im Oktober begonnen.

Die HAW will sich mit professionellen E-Learning-Kursen stärker in die betriebliche Weiterbildung einbringen. Wie sich die betriebliche Weiterbildung von Führungskräften und ein Erststudium kombinieren lassen, wird darüber hinaus im Projekt e-Professore erprobt. Personalentwickler von Daimler Chrysler AG ­ Werk Hamburg, Lufthansa Technical Training GmbH, Jungheinrich AG, Deutsche Bahn Reise & Touristik AG sowie E-Learning-Spezialisten der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) haben sich dazu zusammengetan.

Interdisziplinär zusammen gesetzte Gruppen von Studierenden der HAW und Berufstätigen aus den beteiligten Unternehmen haben im Sommersemeser 2004 gemeinsam die (Hoch-)Schulbank gedrückt. Die als Blended Learning konzipierten Kurse sollen die Rückkoppelung zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und unternehmerischem Bedarf verbessern und ein echtes Angebot für die betriebliche Weiterbildung sein. Bisher wurden die Module „Personalführung" und „Projektmanagement" entwickelt und erprobt, weitere Einheiten zu „Human Resource Mangement", „Betriebswirtschaft für Nichtkaufleute", „Change Management", „Betriebliches Gesundheitsmanagement", „Ageing Workforce" und „Diversity Management" werden jetzt erarbeitet.