Abfallentsorgungskonzept

Auf Grund der unterschiedlichen Nutzungen des Gebäudes mit z.T. erheblichem Umfang an Abfall sind auch diese Belange frühzeitig in die Planung zu integrieren. Für die Entsorgung der Abfälle wurden daher die grundlegenden Planungen bereits im Zuge der Vorplanung erstellt.

Dieses Konzept beinhaltet die Logistik des Abfalls vom einzelnen Abfallentstehungsort bis zur Abfallzentrale. Hierfür wurden eine objektbezogene Mengenerfassung der zu sammelnden Abfallarten durchgeführt und die Größe und Ausstattung der Abfallsammelräume wurden bestimmt. Entsprechend der erforderlichen Containerzahl bei wöchentlicher Entsorgung wurde als Summe für die Größe der Abfallsammelräume vorläufig rund 250 m² ermittelt. Diese Fläche wird in der Gebäudeplanung berücksichtigt.

Besonderheiten zum Bauablauf und zur Baustellenlogistik

Auch der Bauablauf und die Baustellenlogistik wurde im Rahmen der Vorplanung bereits konzipiert, um eventuelle Einflüsse auf die Planung bereits berücksichtigen zu können.

Auf Grund der besonderen Lage des Kaispeichers A am Ende des Kais und dreiseitig von Wasser umgeben, wobei nordseitig das Gebäude unmittelbar am Hafenbecken steht, sind nur südseitig und gegen Westen Umschlagsplätze vorhanden, welche für die Baustelleneinrichtung verwendet werden können. Im Hinblick auf einen optimalen Bauvorgang und eine schnelle Realisierung sind die Baustelleneinrichtungsflächen, der Materialfluss, die Anlieferung und der Abtransport von Gütern frühzeitig für die ganze Bauzeit zu koordinieren und festzulegen. Ein erstes Konzept für einen effizienten Bauablauf wird nachfolgend beschrieben:

Zur Bestreichung der Baustelle sind mindestens drei Kräne notwendig, die in den Kernen des Neubaus positioniert werden können, da der Abstand untereinander und zur Fassade ideal ist.

Die Kräne können mit dem Gebäude wachsen, indem sie in gewissen Abständen an den Kernen verankert und damit stabilisiert werden.

Die Teilentkernung des Kaispeichers A ist derart geplant, dass die neuen Decken an die erhaltenen Decken anschließen, womit die Geschosshöhen des Speichers in weiten Teilen erhalten bleiben. Das erste entlang der Fassade umlaufende Deckenfeld bleibt erhalten. Die Stabilisierung der Fassade erfolgt durch die Decken und vorab zu bauende Schotten senkrecht zur Fassade. Diese Schotten ergeben sich durch die neuen Treppenhäuser, die bestehenden Treppenhäuser sowie durch neu zu errichtende Schotten

Der Umbau bzw. die Teilentkernung des Kaispeichers erfolgt in 4 Phasen. In Phase 1 werden die Bereiche im äußeren Deckenfeld, in denen neue Treppenhäuser vorgesehen sind, vorab von oben bis zur Oberkante Sohle entkernt. Danach werden alle neuen Bauteile mit entsprechenden Vorkehrungen für später anzuschließende Konstruktionen hergestellt. Zusätzlich werden die separat zu errichtenden Querschotten hergestellt. In Phase 2 erfolgt die innere Teilentkernung des Kaispeichers. Die Abbruchgrenze liegt vor der zweiten Stützenreihe, um die Stützen für die erhöhte Belastung neu herstellen zu können. Die Deckenscheibe zwischen den Schotten wird komplett durch alle Geschosse abgefangen. In Phase 3 wird mit dem Neubau begonnen, inkl, evtl. Nachgründungen. Im Bereich der Rampe werden im Rahmen der Neuerstellung der Rampenfahrbahn stockwerkweise die alten Decken entfernt. In Phase 4 kann der Abriss der alten Treppenhäuser und der alten EG-Decke (Decke über Boden) erfolgen.

Für die Erstellung des Neubaus werden zunächst die obersten zwei Stockwerke des Kaispeichers komplett rückgebaut und durch ein Technikgeschoss und ein Statikgeschoss ersetzt. Den optischen Übergang zum Neubau des Kaispeichers bildet die Plaza-Ebene, die etwas höher liegt als das bestehende Dach.

Für den Bauablauf ist von Bedeutung, dass die innere Schale des Konzertsaals konstruktiv an der Dachkonstruktion hängt und erst nach der teilweisen Fertigstellung der Dachkonstruktion aufgehängt werden kann. Der Bauablauf und Materialfluss wird dieser wesentliche Randbedingung berücksichtigen. Die Innenschale liegt vollständig auf Federn. Die Federpakete sind vorgespannt. Die Zugänglichkeit zu den Federpaketen für Wartung beziehungsweise Auswechslung ist durch den Raum zwischen den Rippen gewährleistet.

2.16 Chancen und Risiken zur technischen Machbarkeit:

Wie aus o.g. Bericht zur technischen Machbarkeit hervorgeht, ist auf Grund der in den Gutachten und in der vorliegenden Vorplanung bereits gegebenen Planungstiefe für die weitere Planung und die Projektrealisierung mit keinen außergewöhnlichen Chancen und / oder Risiken aus dem Bereich der Technik zu rechnen.

Im Zuge der Entwurfs- und Ausführungsplanung bestehen gute Chancen, konstruktive Optimierungen vorzunehmen, die sich auch auf die Kosten und Wirtschaftlichkeit positiv auswirken.

Nennenswerte Risiken bestehen auf dem Gebiet der Bauphysik (Akustik, Schallschutz), da erst in den nächsten Planungsphasen die erforderliche Detailgenauigkeit zur Umsetzung der hohen akustischen Anforderungen im Philharmoniebereich gegeben sein wird, auf dem Gebiet des Brandschutzes, da die genehmigungsrechtlichen Abstimmungen ebenfalls erst in den nächsten Planungsphasen erfolgen können, ferner auf dem Gebiet der Verkehrserschließung, da behördlicherseits sehr hohe Anforderungen an deren Qualität gestellt wird, und schließlich im Zusammenhang mit der Baustellenerschließung und Baulogistik, als Folge des beengten Baufelds und des Koordination mit den übrigen Baumaßnahmen auf dem Dalmannkai.