Elbphilharmonie Hamburg Machbarkeitsstudie

Analyse der Sponsoringaktivitäten und Sponsoringschwerpunkte der 50 größten Hamburger Unternehmen

· Analyse der Hamburger Stifterlandschaft und aktuellen Trends in der Stifterlandschaft Ermittlung von Zielwerten durch Kampagnendetaillierung (Bottom up) Zusätzlich zur Potenzialableitung aus Benchmarks und aus den Gegebenheiten der Wettbewerbslandschaft wurde eine Bottom-Up-Planung möglicher privater Unterstützungsbeiträge auf Produktniveau vorgenommen. Hierbei handelt es sich um eine detaillierte Planung, die ehrgeizige, aber realistische Zielgrößen des Sponsorings und Fundraisings für die Bauphase vorgibt.

Für alle Kampagnen für die Finanzierung des Baus liegen detaillierte Beschreibungen der Produkte nach Aktivitätenfeldern (Sponsoring, Fundraising, Mäzenatentum) vor. Folgende vier Kampagnen sind vorgesehen:

· In der Kampagne „Naming Rights" werden insbesondere für die beiden Säle aber auch andere Räume Preisgestaltungen erarbeitet.

· Die Kampagne „Bauelemente" beinhaltet im Wesentlichen eine Stuhlkampagne, bei der die einzelnen Sitze in der Philharmonie „verkauft" werden.

· Die Kampagne „Sachleistungen" sieht vor, dass einzeln abgrenzbare Einrichtungen wie etwa Lichttechnik, Tontechnik oder Foyer-Ausstattung beigesteuert werden.

· Die Kampagne „Liebhaberprodukte" zielt auf die breite Masse mit Stifterbriefen, Förderverein, Finanzprodukten, Merchandising sowie Eventeinnahmen.

Mäzenatische Beiträge Hohe Bedeutung kommt der Gewinnung von Förderern und Mäzenen zu. Erlöspotenziale werden auch für die Vergabe von Namensrechten an Gebäuden, Gebäudeteilen gesehen.

Architektur der Mitteleinwerbung:

Zur Erreichung der realisierbaren Summen in dem definierten engen Zeitrahmen sind mehrere parallele Kampagnen erforderlich.

Die im Projekt entwickelte Kampagnenstruktur ermöglicht sowohl ein fokussiertes Vorgehen durch spezifische Kampagnen mit einer klaren Zielsetzung, individuellen Produkten in einer klaren Verantwortlichkeit - als auch die Parallelität von Aktivitäten. Durch diesen Aufbau kann Elbphilharmonie Hamburg Machbarkeitsstudie schnell die erforderliche Präsenz der Fundraising-Aktiviäten erzeugt und die erfolgreiche Ansprache der Entscheider realisiert werden.

Zentrale Kennzeichen der Kampagnenarchitektur für die Elbphilharmonie sind:

· Parallelität unterschiedlicher Kampagnen ohne Doppelzuständigkeiten - jede Kampagne verfügt über eine klare Aufgabenbeschreibung, eindeutige Produkte, Zielgruppendefinition und Vorschläge für die Preisgestaltung.

· Personifizierung der Kampagnen durch die der Gewinnung und Einbindung jeweils eines Head of Campaign der ggf. durch weitere prominente Botschafter in seiner Fundraisingarbeit unterstützt wird.

· Kontinuierliche Umsetzung von Kampagnenübergreifenden Strategieelementen (kreative Leitidee, übergreifende Pressearbeit), um die gemeinsame Klammer um alle Aktivitäten sicherzustellen.

Aufbau der Fundraisingorganisation

Für die Umsetzung der erarbeiteten Kampagnenstruktur und zur Realisierung der Finanzierungspotenziale liegt ein umsetzungsreifer Vorschlag für die Fundraisingorganisation vor.

Wesentliche Akteure des Fundraisings für Bau und Betrieb der Elbphilharmonie sind:

· Eine Fundraisingstiftung oder Verein - gegründet auf Basis privater Initiative - als sichtbarer Beweis des bürgerschaftlichen Engagements mit ihren Organen Board: höchsten Entscheidungsgremium über Aktivitäten der Fundraisingstiftung mit Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, Aufnahme für Privatpersonen ins Board ist an eine signifikante Einzelspende gebunden, Heads of Campaign: operative Fundraiser vor Ort und ehrenamtliche Leiter einer einzelnen Kampagne.

· Operatives Fundraising-Projektoffice als Unterstützung für die Umsetzung der Kampagnen - als Teil der Stiftung oder in Anbindung an eine städtische Organisation.

· Initiiert durch ein zusätzlich informelles, politisches Gremium im Hintergrund zur Unterstützung bei der Unsetzung des Konzeptes, bei Zugang zu Entscheidern! und Unterstützern und in politischen Entscheidungsprozessen.

Nächste Schritte:

Für die erfolgreiche Umsetzung des erarbeiteten Konzeptes sind folgende Schritte zeitnah erforderlich:

· Aufbau einer arbeitsfähigen Organisationseinheit für die Umsetzung und Koordination der Vermarktung- und Fundraisingaktivitäten.

· Gewinnung von Mäzenen oder Initialspendern und Gründung einer Fundraising-Stiftung als Ausdruck bürgerschaftlichen Engagement.

· Erst anschließend Start einer öffentlich wahrnehmbaren Kampagne zur Mitteleinwerbung.

Da die Zeiträume für die Projektvorbereitung und ­realisierung knapp bemessen sind, müssen diese Schritte zügig angegangen. Auf deren effiziente und professionelle Umsetzung ist besondere Sorgfalt zu legen, da hier ein kritischer Erfolgsfaktor für das Gesamtprojekt gesehen wird.