Senat

Geplanter Abriß der Wasmerstraßenbrücke in Harburg

Wie man in der letzten Woche den Harburger Lokalzeitungen entnehmen konnte, hat der Bauausschuß der Hamburgischen Bürgerschaft am 9. Oktober 1998 nun endgültig den Abriß der Harburger Wasmerstraßenbrücke beschlossen, obwohl von seiten der Harburger Bürgerschaftsabgeordneten sowie der harburgischen Bezirksversammlung auf die eminente Bedeutung dieser Überführung für die Anwohner der Straße Kanzlershof hingewiesen worden ist.

Im Zusammenhang mit dieser Entscheidung fordert der Bauausschuß den Bau einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke, sobald die Haushaltslage dieses zuläßt, sowie die bessere Anbindung der Straße Kanzlershof an den öffentlichen Personennahverkehr.

Hierzu stelle ich folgende Fragen:

1. Ist dem Senat bekannt, dass in der Straße Kanzlershof keine ausreichende Wendemöglichkeit für die üblichen Busse des HVV besteht?

Ja.

2. Ist dem Senat bekannt, dass die Tragfähigkeit der Straße Kanzlershof für größere Busse nicht ausreicht, so dass für die bessere Anbindung an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs nur die Nutzung von sogenannten Kleinbussen in Frage kommt, die extra für diesen Zweck angeschafft werden müßten? Oder aber die Straße würde so umgebaut, dass diese von den üblichen Bussen befahren werden könnte.

Eine Verbesserung des Ausbaues der Straße für Kleinbusse ist grundsätzlich möglich.

3. Was würde die Einrichtung eines Linienverkehrs mit Kleinbussen kosten?

4. Was würde ein Umbau der Straße Kanzlershof kosten? Wie hoch wären dann die Kosten für die Anbindung an das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs?

Es ist geplant, die ÖPNV-Anbindung zu verbessern. Die dadurch entstehenden Kosten sind derzeit nicht genau zu beziffern. Kosten für die Einrichtung eines Linienverkehrs mit Kleinbussen hängen von der Linienführung und der vorgesehenen Fahrplanfrequenz, die eines Umbaues der Straße Kanzlershof von dessen Ausmaß ab.

5. Was würde der Bau einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke im Verlauf der Wasmerstraße kosten?

Siehe Antwort zu 8. des Senats auf die Schriftliche Kleine Anfrage Drucksache 16/501.

6. Wie man durch die Medien in den letzten Wochen erfahren konnte, wird die Renovierung der „Brücke des 17. Juni" nicht die dafür veranschlagten 15 Millionen DM verbrauchen.

Wäre es möglich, die übrigbleibenden Mittel für den Bau einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke in der Wasmerstraße zu verwenden?

Eine Beurteilung der tatsächlichen Gesamtkosten für die Grundinstandsetzung der Brücke ist erst nach Abschluß der Arbeiten möglich.

7. Besteht bereits ein Termin für den Abriß der Wasmerstraßenbrücke?

Der Abriß der Wasmerstraßenbrücke ist für März/April 1999 vorgesehen.