Kein Tag ohne Schwimmbad in Altona

Seit der Senatsempfehlung zur Schließung des Bismarckbades vom 15. Dezember 2004 steht Altona Kopf. Mit einer Bürgerinitiative, Demonstrationszügen durch den Stadtteil, Vorsprechen bei Bezirks- und Bürgerschaftsabgeordneten sowie nun mit einem Bürgerbegehren machen die Menschen aus Altona ihrem Unmut über dieses Ansinnen Luft.

Die Angebote des Bismarckbads für Kleinkinder wird von Eltern wie Kindergärten genutzt, für die umliegenden Schulen bietet es eine hervorragende Möglichkeit für den Schwimmunterricht. Darüber hinaus werden sehr viele Jugendliche in ihrer Freizeit erreicht und für Familien mit geringem Einkommen und ältere Menschen bietet es ein wichtiges Gesundheits- und Freizeitangebot.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass all dies für Altona nicht mehr gegeben sein soll, wenn gleichzeitig für die Bäder in Bramfeld und Wandsbek erkannt wurde, dass ein Schwimmbad-Kahlschlag weder sozial-, noch gesundheits- und sportpolitisch sinnvoll ist. Der vorgelegte Bäder-Kompromiss ­ das Schulschwimmen wird in die Hand von Bäderland gelegt, die Lehrschwimmbecken werden geschlossen und Bramfeld und Wandsbek weiter betrieben ­ trifft Altona zudem doppelt: Im Bismarckbad soll im Dezember der Betrieb ersatzlos eingestellt und das Lehrschwimmbecken in der Schule Mendelssohnstraße geschlossen werden.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. der Bürgerschaft die erforderlichen Rahmendaten vorzulegen, die die Behauptung belegen, dass das Bismarckbad in seiner jetzigen Form nicht sinnvoll unterhalten werden kann;

2. sicherzustellen, dass im Falle einer notwendig werdenden Schließung des Bismarckbades, diese erst erfolgt, wenn ein neues Bad, das den bisherigen Nutzungsinteressen entspricht, im fußläufig erreichbaren Umkreis in Betrieb genommen wurde;

3. an diesem Prozess die engagierten Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen sowie einen transparenten Zeitplan für diese Maßnahme aufzustellen und

4. von der Schließung aller Hamburger Lehrschwimmbecken mindestens bis zum Ende des laufenden Schuljahres abzusehen.