WM 2006 ­ Blue Goals

Das Projekt Blue Goals stellt den zentralen Punkt in der bisher vorgestellten Konzeption zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Hamburg dar. Nach bisherigen Auskünften ist vorgesehen, dass bis zu 300 mit blauen Leuchtstoffröhren ausgestattete Tore auf Gebäuden oder an exponierten Stellen aufgestellt werden. Von zentralen Punkten (St. Michaelis, Fernsehturm, etc.) sollen dann mit Laserprojektionen Tore „erzielt" werden. Die Aktion ist von den beiden Unternehmen PROCON Multimedia AG und Philips Licht GmbH gesponsert. Unternehmen, die sich ein Tor errichten lassen wollen, müssen die Installationskosten von bis zu 5000 Euro selbst zahlen. Am 20. Juli 2005 stellte Bürgermeister Ole von Beust das erste Blue Goal auf dem Dach der Fa. ECE vor.

Außerdem haben zehn Hamburger Hotels ihre Beteiligung an dem Projekt Blue Goals angekündigt.

Ich frage den Senat:

Das Projekt „Blue Goals" ist eines von mehreren Projekten im Vorfeld der FußballWeltmeisterschaft 2006 in Hamburg. Ziel des Projektes ist es, das Stadtbild mit möglichst vielen Lichtelementen zu versehen und ein Ensemble aus blauen Toren und Laserstrahlen zu kreieren.

Es handelt sich um ein einmaliges Projekt, das Hamburg bei Nacht in besonderer Weise erstrahlen lässt und damit große Aufmerksamkeit erreicht. Mit Hilfe von Laserstrahlen sollen einzelne Tore am Abend und in der Nacht miteinander verbunden werden.

Die „Blue Goals" werden den interessierten Unternehmen und Privatpersonen gegen eine Mietgebühr für den jeweiligen Zeitraum zur Verfügung gestellt. Eine größere Anzahl von „Blue Goals" wird nach Abstimmung mit dem Lichtkünstler Michael Batz ab dem 1. März 2006 aufgestellt; im Vorwege werden einzelne „Blue Goals" realisiert werden.

Der Veranstalter ist die Hamburg Marketing GmbH (HMG) in enger Abstimmung mit dem Lichtkünstler Michael Batz.

Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat in Abstimmung mit der für die Durchführung zuständigen Hamburg Marketing GmbH (HMG) die Fragen wie folgt:

1. Auf wessen Idee geht das Projekt Blue Goals zurück?

Die künstlerische Idee stammt von dem Lichtkünstler Michael Batz.

2. Wer hat die Realisierbarkeit geprüft?

3. Wer hat entschieden, die Blue Goals in das Hamburger WM-Konzept zu übernehmen?

Die HMG in Abstimmung mit den zuständigen Behörden.

4. Welche Gründe sprachen dafür, dieses Projekt in den Mittelpunkt des WM-Rahmenprogramms zu stellen?

5. Welche quantitativen und qualitativen Ziele sind für dieses Vorhaben festgelegt worden?

Siehe Vorbemerkung.

6. In welcher Weise ist der Verein Licht und Kunst an Entstehung, Realisierung und Kosten beteiligt?

In keiner.

7. Welche der anderen WM-Austragungsorte werden ebenfalls Lichtprojekte im WM-Rahmenprogramm präsentieren? Wie sollen diese Vorhaben aussehen?

Vom 3. bis zum 5. Juni 2006 wird am Sachsenhäuser Ufer in Frankfurt die „SKYARENA" veranstaltet. Dabei werden verschiedene Hochhäuser der Skyline auf besondere Weise angestrahlt.

8. Wer ist seitens des Senats verantwortlich für die Umsetzung dieses Projekts?

Die Verantwortung liegt bei der HMG und im Rahmen des WM-Teams bei der zuständigen Behörde.

9. Wer ist mit der Realisierung beauftragt?

Siehe Vorbemerkung.

10. Wann soll die Premiere dieses Projekts stattfinden und in welchem Rahmen wird dieser Anlass begangen?

Das erste Tor wurde am 20. Juli 2005 errichtet.

11. Bis wann soll dieses Projekt laufen?

Bis zum Sommer 2006.

12. Ist beabsichtigt, während der WM täglich „eine Vorstellung" zu geben?

Wie lang wird sie sein, wird sie mehrfach wiederholt oder wird die ganze Nacht durchgehend projiziert werden?

13. Wie muss sich der Ablauf vorgestellt werden? Wird die Projektion an allen Standorten gleichzeitig stattfinden oder wird seriell geschaltet? Wie ist der konkrete Ablauf der Projektion?

14. Welches werden die zentralen Punkte sein, von denen aus die Laserprojektionen ausgehen?

Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen.

15. Mit wie vielen Blue Goals wird momentan bis zum Beginn des Turniers gerechnet?

Es ist das Bestreben der HMG, möglichst viele Unternehmen und Privatpersonen für eine Beteiligung zu gewinnen.

16. Welche Auswirkungen hat die Anzahl der aufgestellten Tore auf den optischen Effekt?

17. Welche Rolle für den Effekt dieses Projekts spielt die Auswahl der Standorte der Blue Goals?

Siehe Vorbemerkung.

18. Welche Bedeutung für die Effektivität und Attraktivität dieses Projekts hat die Tatsache, dass Mitte Juni bis Mitte Juli der Sonnenuntergang erst sehr spät stattfindet?

Keine.

19. Wie wurde bei diesem Projekt überprüft, ob sich (ungewollte) Nebeneffekte für die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs ergeben und welche können das sein?

In den Gesprächen der HMG mit den zuständigen Behörden wurden die Themen Strahlung, Sicherheit und Helligkeit erörtert und im Ergebnis als grundsätzlich unbedenklich eingestuft. Die Konstruktion der „Blue Goals" wurde den erforderlichen StatikPrüfungen unterzogen und wird in jedem Einzelfall geprüft.

20. Mit welchen weiteren Aktionen soll das Projekt unterstützt werden?

Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen.

21. Wie hoch sind die kalkulierten Kosten für dieses Projekt insgesamt?

Die Kosten des Projekts sind in der Höhe noch nicht bekannt und werden von den beteiligten Unternehmen und Privatpersonen getragen.

22. Welchen Anteil an den Kosten übernimmt die Stadt Hamburg mit Sicherheit?

Eine Beteiligung Hamburgs an den Kosten ist nicht geplant.

23. Welche darüber hinausgehenden finanziellen Risiken birgt dieses Vorhaben für den Hamburger Haushalt?

Keine.

24. Wie viele Unternehmen haben bereits zugesagt, Blue Goals aufstellen und kaufen zu wollen?

25. Mit wie vielen Unternehmen werden derzeit Verhandlungen über eine Aufstellung der Tore geführt?

26. Wer führt diese Verhandlungen in wessen Auftrag?

Die Verhandlungen werden von der HMG geführt.

27. Welche Firma ist mit der Aufstellung der Tore beauftragt?

Die Firma PROCON MultiMedia AG.

28. Werden mit allen Unternehmen, die an der Umsetzung beteiligt sind, Verträge geschlossen, in denen genau Leistung/Gegenleistungen festgelegt werden?

Es ist geplant, mit jedem Unternehmen bzw. jeder Privatperson eine schriftliche Vereinbarung zu schließen.

29. Wie ist sicher gestellt, dass diese Verträge auf keine Probleme mit den strengen FIFA-Regularien bzgl. Sponsoring und Co-Werbung stoßen?

Vor Abschluss jeder Vereinbarung wird geprüft, ob die FIFA-Vorgaben eingehalten werden.