Derzeit werden noch 512 Flächen bearbeitet dies überwiegend im Rahmen der Amtsermittlung
Altlasten auf Flächen in privater Hand
Von ehemals insgesamt 2592 altlastverdächtigen Flächen und Altlasten in privater Hand ist für 1406 Flächen die Beurteilung abgeschlossen (siehe Abbildung 2):
317 Flächen wurden saniert,
bei 819 Flächen hat sich der Altlastverdacht nicht bestätigt und
für 270 Flächen besteht zurzeit kein Handlungsbedarf.
Derzeit werden noch 512 Flächen bearbeitet, dies überwiegend im Rahmen der Amtsermittlung. 52 Flächen befinden sich in der Sanierung, für 6 weitere Flächen wird Sanierungsbedarf gesehen. Die restlichen 674 Flächen können erst in den nächsten Jahren überprüft werden.
Der Umfang des Sanierungsbedarfs auf privaten Flächen und insbesondere der von der Stadt zu finanzierende Anteil ist auf Grund des aktuellen Bearbeitungsstandes nur schwer abschätzbar. Derzeit wird mit ca. 6 Fällen gerechnet, bei denen sich die Freie und Hansestadt Hamburg an den Sanierungskosten beteiligen muss.01.
Bilanz - Flächen mit Altlastverdacht in privater Hand
Aktuelle Schwerpunkte der Altlastenbearbeitung
1. Grundwassersanierungen (Freie und Hansestadt Hamburg)
Derzeit werden insgesamt 14 Grund- und 10 Stauwasserbehandlungsanlagen betrieben, die zum Teil noch über Jahrzehnte laufen müssen, bis die Schäden endgültig saniert sind, z. B. Chrysanderstraße, Jütländer Allee, Osterfeldstraße. Ebenfalls über Jahrzehnte wird auch die Nachsorgephase und die Unterhaltung gesicherter Altlasten laufen (derzeit für 9 Altlasten): Georgswerder, Müggenburger Straße, Ottensener Straße, Neuhöfer Straße, Brümmer, Moorfleeter Brack, Pollhornweg (Dany-Kippe Ost), Eckerkoppel und Havighorster Moor.
Nachsorge, Sanierung Unterhaltung Laufzeit Anlagen..... 24 mindestens Flächen..... 9 30 Jahre
2. Wasserschutzgebiete
Eine besondere Bedeutung haben altlastverdächtige Flächen und Altlasten in Wasserschutzgebieten. Mit einem seit 1992 laufenden flächendeckenden Vorsorgeund Gefahrenabwehrprogramm soll das Grundwasser systematisch vor anthropogenen Beeinträchtigungen geschützt werden. Das Programm leistet damit einen Beitrag, die hamburgische Trinkwassergewinnung aus naturbelassenem Grundwasser sicherzustellen.
Die Gefährdungsabschätzung für die festgestellten Wasserschutzgebiete ist abgeschlossen. Für die geplanten Wasserschutzgebiete Stellingen Nord und Süd ist vorgesehen, die Gefährdungsabschätzung für die 415 altlastverdächtigen Flächen in diesem Gebiet bis zum 31. Dezember 2006 abzuschließen, um die ggf. erforderlichen Sanierungsmaßnahmen veranlassen zu können.
3. Chemische Reinigungen
In Chemischen Reinigungen werden leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW) eingesetzt, die ein hohes Gefährdungspotential für Boden und Grundwasser besitzen. Von Flächen im Verantwortungsbereich der Freien und Hansestadt Hamburg gehen keine Gefahren mehr aus. Aktuell werden bei einer Vielzahl von privaten Flächen im Rahmen der behördlichen Ermittlungspflicht Untersuchungen durchgeführt. Auf Grund bereits vorliegender Ergebnisse ist damit zu rechnen, dass eine größere Anzahl von Sanierungen erforderlich sein wird. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist davon auszugehen, dass die Sanierungskosten in Einzelfällen nur anteilig von den Grundeigentümern und Verursachern getragen werden können.
Flächen Bearbeitung in Bearbeitung davon in Sanierungs- Abschluss der gesamt abgeschlossen Sanierung bedarf Gefährdungsabschätzung 498 233 1191) 9 6 nicht vor 2008
1) 146 Flächen sind noch nicht in Bearbeitung
5. Altablagerungen von Abfällen (Deponiegas)
In Altablagerungen von Abfällen können explosionsfähige Gasgemische entstehen, die bei Eintritt in Gebäude zu einer akuten Gefährdung von Menschen führen können.
Das durch Deponiegase hervorgerufene Gefährdungspotential betrifft sowohl die Bebauung direkt oberhalb einer Altablagerung als auch die randliche Bebauung in einem Umkreis bis zu 100 m. 40 Flächen befinden sich zurzeit in Untersuchung. Durch die Beteiligung an jährlich ca. 35
Bau- und Planungsvorhaben auf Altablagerungen und durch die Überwachung von Bodenluft und Luft in baulichen Anlagen auf derzeit 27 Altablagerungen wird eine gefahrenangepasste Nutzung und ein deponiegassicheres Bauen auf diesen Flächen sichergestellt. Aktive Entgasungen finden auf den Altdeponien Georgswerder (Gasverkauf an ein Wirtschaftsunternehmen) und Böverstland statt.
Für weitere Standorte werden passive Entgasungsanlagen betrieben.
6. Kleingärten
Ein Teil der Kleingärten in Hamburg liegt auf Altablagerungen oder in Gebieten mit Verdacht auf schädliche Bodenveränderungen (s. nächster Abschnitt). Im Programm Kleingärten wird die Einschätzung von Gefahren durch Deponiegase und die mögliche Gesundheitsgefährdung durch die Aufnahme von Schadstoffen aus dem Boden oder über die Nutzpflanzen geprüft. Als Ergebnis der Risikoabschätzung kann in allen Kleingärten die gegenwärtige Nutzung aufrechterhalten bleiben zum Teil allerdings nur unter Einhaltung von Auflagen und/oder Empfehlungen zum Nutzpflanzenanbau, zur Gestaltung von Kinderspielflächen, zur bautechnischen Gestaltung von Lauben und Schächten und zum Umgang mit Bodenmaterial.
4. EG-Wasserrahmenrichtlinie
Die EG-Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) verpflichtet die Mitgliedsstaaten dazu, alle Altlasten, die Oberflächengewässer oder das Grundwasser beeinträchtigen können, bis 2004 zu identifizieren. Bis 2009 sind Maßnahmenprogramme aufzustellen, bis 2015 sollen die gesteckten Ziele erreicht worden sein. Zur Erfüllung der Vorgaben der EGWasserrahmenrichtlinie wurden die vermuteten bzw. festgestellten Altlasten in den Bericht über den Koordinierungsraum Tideelbe vom Dezember 2004 aufgenommen.
Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Flächen in privater Hand. Für diese Flächen werden gegenwärtig Untersuchungen oder Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.
Außerdem werden 12 Grundwasserschäden bearbeitet, die keiner Fläche als Quelle der Schadstoffe zuzuordnen sind.
Altablagerungen Bearbeitung in Bearbeitung davon in Handlungsbedarf bei Abschluss der gesamt abgeschlossen Sanierung Nutzungsänderung Gefährdungsabschätzung.