Brennstoffe Steinkohle

2. Welche Brennstoffe werden bei der Produktion eingesetzt?

Es werden die Brennstoffe Steinkohle, Gas und Müll eingesetzt. In sehr geringen Mengen wird leichtes und schweres Heizöl verbrannt.

3. Wie hat sich er Preis für Fernwärme in den letzten fünf Jahren entwickelt?

a) Wie hoch war die durchschnittliche Heizkostenbelastung von Fernwärmebeheiztem Wohnraum 2005 pro m²/Jahr (brutto) und jeweils in den letzten fünf Jahren?

b) Wie hoch war die Belastung pro m² und Monat 2005 und in den letzten fünf Jahren?

Statistische Aufzeichnungen zu den Kosten der Beheizung von Wohnräumen in Hamburg werden nicht geführt. Unternehmensangaben für Hamburg liegen ebenfalls nicht vor.

Laut Bundesverband der Energie-Abnehmer haben sich die Preise für Fernwärme in Hamburg wie folgt entwickelt:

4. Wie sieht der Heizkostenvergleich zwischen Heizöl, Erdgas und Fernwärme sowie Heizung + Solarthermie in Hamburg nach Vollkostenrechnung VDI 2067 heute aus und wie hat er sich seit 2000 entwickelt?

Hierzu liegen der zuständigen Behörde keine Angaben vor.

5. In den Vorjahren hatten Senat uns die damalige HEW ein Programm zur Fern-Wärmeoptimierung aufgelegt.

a) Welche durchschnittlichen Heizkosten pro m² und Jahr haben sich nach Anschlussoptimierung in den einzelnen Jahren der Laufzeit des Programms im Vergleich zu den Heizkosten pro m² und Jahr bei Häusern mit Fernwärme ohne Optimierung ergeben?

Das Förderprogramm konnte nur von Gebäudeeigentümern in Anspruch genommen werden, wenn deren spezifische Heizkosten im Vergleich zur Gesamtheit der Fernwärmekunden besonders hoch lagen. Diese mussten bei Antragstellung über 11 Pfennig/kWh liegen und somit um rund 2,5 Pfennig/kWh über dem Fernwärmedurchschnittspreis. Vattenfall Europe Hamburg Bereich Wärme hat keine Statistik über die Kostenentwicklung. Die Kostensenkung lag nach Unternehmensangaben jedoch bei bis zu ca. 30 % nach der Optimierung.

b) Wie hoch waren die Mittel, die während der gesamten Laufzeit insgesamt für das Programm eingesetzt wurden?

Insgesamt wurden 2,144 Mio. Euro an Fördermitteln eingesetzt.

c) Wie viele Antragsteller bzw. Das Förderprogramm wurde 2002 beendet, da die wesentliche Zielsetzung, eine Reduzierung von besonders hohen Fernwärmepreisen, erfüllt worden war.

6. Wie viel Kilowattstunden Heizwärme hat Vattenfall in den letzten fünf Jahren geliefert (aufgeschlüsselt von 2000­2005)? 2001: 4,0 TWh, 2002: 4,0 TWh, 2003: 4,2 TWh, 2004: 4,2 TWh, 2005: 3,9 TWh.

7. Vattenfall versorgt rund 400 000 Wohneinheiten in Hamburg mit Fernwärme.

a) Wie hat sich die der Anzahl der Wohneinheiten, die mit Fernwärme versorgt werden, über die letzten fünf Jahre entwickelt?

2001: 381 000 WE, 2002: 390 000 WE, 2003: 393 000 WE, 2004: 399 000 WE, 2005: 405 000 WE.

b) In welchen Teilen Hamburgs werden wie viele Wohneinheiten mit Fernwärme versorgt?

Mit Fernwärme wird eine Fläche von rund 55 Quadratkilometern im Innenstadtbereich abgedeckt. Einen Überblick über die Versorgungsstruktur gibt der im Internet hinterlegte Übersichtsplan, der unter www.vattenfall.de aufrufbar ist.

c) Wie viele Anträge auf Anschluss an das Fernwärmenetz konnten (noch) nicht erfüllt werden, da keine Fernwärmeleitung/-anschluss vorhanden war liegt?

Entsprechende Unternehmensdaten liegen der zuständigen Behörde nicht vor, konkrete Angaben sind daher nicht möglich.

d) Wie hoch waren die Einsparungen bei Wasser- und Wärmelieferungen pro Jahr durch die Optimierung der Fernwärmeanschlüsse?

Siehe Antwort zu E. 5. a).

8. Wie hat sich die Anzahl der Übergabestationen in den letzten fünf Jahren entwickelt?

Nach den im Internet unter www.vattenfall.de hinterlegten Informationen gelangt die Fernwärme durch ein 770 Kilometer langes Rohrleitungsnetz zu den 9800 Übergabestationen in den Gebäuden der Kunden. Weitere Unternehmensdaten liegen nicht vor.

9. Wie hoch ist der Kraft-Wärme-Kopplungs-Anteil an der Hamburger Fernwärme derzeit und wie hat er sich in den letzten fünf Jahren entwickelt?

Der Kraft Wärme-Kopplungs-Anteil betrug im Jahr 2005 rund 65 % (Wärmearbeit). Er ist in den letzten fünf Jahren leicht gestiegen.

10. Die Fernwärme durch ein 770 Kilometer langes Rohrleitungsnetz zu den Kunden.

a) Wie hat sich das Rohrleistungsnetz in den letzten zehn Jahren entwickelt?

Das Rohrleitungsnetz ist in den letzten zehn Jahren um 82 km gewachsen.

b) Wo verläuft das Rohrleitungsnetz?

Siehe hierzu Plan unter www.vattenfall.de.

c) Wie viele zusätzliche Wohneinheiten lassen sich derzeit mit Fernwärme versorgen, ohne Schaffung zusätzlicher Erzeugungskapazitäten?

Ca. 10 000 Wohneinheiten.

11. Wie viele Fernwärmenutzer in Hamburg haben zur Förderung des Fernwärmeanschlusses in den letzten fünf Jahren Fördermittel der KfW beansprucht?

Fernwärmenutzer haben in den letzten fünf Jahren Fördermittel der Kreditanstalt für den Wiederaufbau (KfW) beansprucht.

12. Wird durch die Errichtung des neuen Kraftwerkes in Moorburg das Fernwärmenetz ausgedehnt?

a) Wenn ja, wo und um wie viel km?

b) In welchen Stadtteilen bzw. Baugebieten?

c) Wie hoch ist der Energieverlust durch die Unterführung der Elbe beim Anschluss des Kraftwerkes an das Fernwärmenetz?

d) Wie könnte der Rohrleitungsanschluss des Kraftwerkes bewerkstelligt werden, ohne den Schiffsverkehr zu beeinträchtigen?

13. Gedenken Senat und/oder Vattenfall nach der Erhöhung von Erzeugungskapazitäten für Fernwärme durch neue Kraftwerke den Anschluss von Gebäuden/Wohneinheiten ans Fernwärmenetz zu steigern? Wenn ja,

a) durch Anreize, wenn ja welche oder

b) Anschlusszwang?

c) Wenn nein, wie wird der Senat verhindern, dass durch die Kapazitätsausweitung der preis für den Fernwärmebezug steigt, ohne dass sich die Leistung verbessert?

Siehe Antwort zu B. 2. Im Übrigen hat sich der Senat mit Einzelheiten nicht befasst.