Öffentliche Trinkwasser-Zapfstellen zur Fußball-WM

In zahlreichen Ländern, insbesondere den USA, verfügen die Städte üblicherweise über eine Vielzahl von öffentlichen Trinkwasser-Zapfstellen bzw. -Brunnen. Wer in einer solchen Stadt unterwegs ist, kann an diesen Einrichtungen unmittelbar seinen Durst löschen oder mitgeführte Becher oder Flaschen befüllen.

Gerade bei Großveranstaltungen im Sommer können öffentliche Trinkwasser-Zapfstellen einen erheblichen Beitrag zum Wohlbefinden der Besucherinnen und Besucher sowie zur Sauberkeit und Abfallvermeidung leisten. In Hamburg sind entsprechende Anlagen kaum vorhanden. Wer hier unterwegs ist, muss entweder Getränkeflaschen oder -dosen mitnehmen oder sich im Einzelhandel oder der Gastronomie mit Getränken versorgen. Besucher und Besucherinnen ­ insbesondere aus den USA ­ sind oft darüber verwundert, dass es in Hamburg kaum öffentliche Trinkwasser-Zapfstellen gibt. Hamburg ist im Sommer Austragungsort der Fußball-Weitmeisterschaft und Gastgeberin für das Team USA und zahlreiche amerikanische Fußball-Fans.

Bei der Organisation des Weltjugendtages vom Sommer 2005 in Köln wurden zum Zweck der kostenlosen Versorgung der Besucherinnen und Besucher mit Trinkwasser und mit dem Ziel der Vermeidung der Vermüllung der Stadt durch Dosen, Flaschen und Becher in der Stadt rund fünfzig temporäre Trinkwasser-Zapfstellen eingerichtet, die stark frequentiert wurden. Die Zapfstellen wurden durch ein Sponsoring des örtlichen Wasserversorgungs-Unternehmens finanziert.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird aufgefordert,

1. für die Dauer der Fußball-Weltmeisterschaft temporäre öffentliche TrinkwasserZapfstellen in der Stadt einzurichten. Dabei sollen insbesondere im Bereich des Fan-Festes, des Stadions, der public viewing-Plätze und an Knotenpunkten der Besucherströme (Bahnhöfe, S-Bahn-Stationen) ausreichend Zapfstellen zur Verfügung gestellt werden. Sie sollen deutlich und international verständlich gekennzeichnet werden. Die Hamburgischen Wasserwerke sollen nach Möglichkeit eng in Planung und Betrieb der Anlagen eingebunden werden.

2. möglichst bis zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft die Zahl der dauerhaften öffentlichen Trinkwasser-Zapfstellen deutlich zu erhöhen. Die Hamburgischen Wasserwerke sollen nach Möglichkeit eng in Planung und Betrieb der Anlagen eingebunden werden.

3. der Bürgerschaft bis zum 31. Mai 2006 zu berichten.