Baden in der Alster: Leben und Entspannen mitten in der Großstadt!

Bis in die 40er Jahre war das Baden in der Alster eine Selbstverständlichkeit. Eine Vielzahl von Badeanstalten befand sich entlang des Alterufers, eine der bekanntesten am Schwanenwik, die große Volksbadeanstalt. Nach der Zerstörung der Volksbadeanstalt wurde das Baden eingestellt und wegen der zunehmenden Verschlechterung der Wasserqualität nicht wieder aufgenommen.

Messungen der Umweltbehörde belegen, dass die Alster wieder eines der saubersten innerstädtischen Gewässer Deutschlands geworden ist. Die Wasserqualität konnte durch aufwendige Verbesserungen am Sielsystem so weit gesteigert werden, dass die Alster wieder zum Baden geeignet ist.

Heute stellt sich das Alsterufer an der Schwanenwik im Wesentlichen als Verkehrsraum dar. Es wäre jedoch möglich hier eine öffentliche Badebucht einzurichten, die dem Leben in der Stadt und der Freizeitnutzung der Alster ein attraktives und beliebtes Element wiedergeben würde. Der Trend zurück zum Wohnen in der Stadt, den die erfolgreiche Stadterneuerungspolitik Hamburgs in den letzten 20 Jahren ermöglicht hat, würde hiermit weiter gefördert werden. Es ist daher zu begrüßen, dass auf private Initiative aus dem Stadtteil heraus ein interessanter Vorschlag zur Erneuerung des Alsterbades entstanden ist. Das historische Beispiel belegt, welche Qualität eine Badeanstalt hier inmitten der Stadt entfalten kann.

Die Verbesserung der Wasserqualität stellte die wichtigste Voraussetzung dar, um an der Schwanenwik wieder baden zu können. Zur Sicherheit der Badenden sollte darüber hinaus an der Badestelle Sand am Grund aufgeschüttet werden, um die Sichttiefe zu erhöhen. Dies trägt auch dazu bei, die Wasserqualität weiter zu steigern. Die bestehenden Nutzungen der Wasserfläche (Rudern/Segeln) würden durch die Badestelle nur minimal tangiert werden. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist sehr gut und zur Erschließung prinzipiell ausreichend.

Dies vorangeschickt möge die Bürgerschaft beschließen:

1. Die Bürgerschaft begrüßt die Idee, an der Schwanenwik eine öffentliche Badeanlage einzurichten.

2. Der Senat wird aufgefordert, die Realisierbarkeit einer solchen Anlage zu prüfen.

Gewährleistet werden müssen insbesondere:

a) die Sicherheit der Badenden,

b) die Verträglichkeit mit bestehenden Nutzungen (Segeln, Rudern etc.),

c) die gewässerökologische Verträglichkeit,

d) die Abwicklung des Besucherverkehrs.

3. Der Senat wird gebeten, die Investitions- und Betriebskosten und Refinanzierungsmöglichkeiten einer solchen Badeanlage zu ermitteln und der Bürgerschaft bis zum 30.10.2006 über die Ergebnisse der Prüfungen zu berichten.