Nutzung der Jahnkampfbahn 11 Wie oft wird die Jahnkampfbahn für welche Wettkämpfe

Zukunft der Jahnkampfbahn

Die im Hamburger Stadtpark gelegene Jahnkampfbahn ist Teil des Schumacherschen Gesamtensembles der Parkanlage und wichtige Wettkampf- und Trainingsstätte. Die Bedeutung dieser Sportanlage geht über den Einzugsbereich des Stadtteils Winterhude hinaus. Um ihre Funktion als wichtige Sportstätte auch in Zukunft wahrnehmen zu können, bedarf die Anlage einer Attraktivitätssteigerung. Darüber hinaus muss die Aufgabenstellung im Zusammenhang mit der Entwicklung der Sportstadt Hamburg, mit der geplanten erneuten Olympiabewerbung und mit der Nutzung der in unmittelbarer Nähe entstehenden Leichtathletiktrainingshalle definiert werden.

Ich frage den Senat:

1. Nutzung der Jahnkampfbahn

Wie oft wird die Jahnkampfbahn für welche Wettkämpfe genutzt?

Im Jahr 2006 wird die Jahnkampfbahn für die folgenden Wettkämpfe genutzt:

· acht Meisterschaften des Hamburger Leichtathletik-Verbandes (HLV),

· acht Leichtathletikveranstaltungen des Hamburger Sportvereins (HSV),

· Marathon des „Laufwerk Hamburg",

· zwölf Termine für Bundesjugendspiele von Hamburger Schulen,

· drei Regionalmeisterschaften von Hamburger Schulen,

· Hamburger Staffelmeisterschaften der Schulen,

· Hamburger Einzelmeisterschaften der Schulen,

· Hamburger Schülermehrkampfmeisterschaften,

· zehn Termine für den Betriebssportverband bzw. Betriebssportgruppen,

· 13 Veranstaltungen auf der Beachvolleyballanlage.

Welche Vereine nutzen die Jahnkampfbahn zum Training?

· HLV,

· HSV,

· Hamburger Sportclub (HSC),

· Leichtathletikgemeinschaft Nord-West Hamburg (LG Nord-West),

· Turn- und Sportgemeinschaft Bergedorf von 1860 (TSG Bergedorf),

· Verein für Leibesübungen von 1893 (VfL 93),

· Basketball-Club Hamburg (BC Hamburg),

· SC Viktoria Hamburg von 1895 (SC Viktoria),

· Hamburger Hockey-Verband (HHV),

· Hamburg Volleyball-Verband (HVV; Beachvolleyball),

· Hamburg Sportbund (HSB).

Wie ist die Altersstruktur der bei den Vereinen Trainierenden?

Dies wird in der zuständigen Behörde nicht erhoben.

Wie ist die Jahnkampfbahn in den Schulsport eingebunden?

Neben der Nutzung durch einzelne Schulen aus der Umgebung für den Sportunterricht und für leichtathletische Wettbewerbe wie Bundesjugendspiele wird die Jahnkampfbahn für zentrale Wettkämpfe genutzt (siehe Antwort zu 1.1).1 Über welche bauliche Ausstattung und welche Sportmöglichkeiten verfügt die Anlage?

Die Jahnkampfbahn verfügt als Leistungszentrum für Leichtathletik über alle erforderlichen Anlagenteile für die Lauf-, Sprung- und Wurfdisziplinen. Sie hat als einzige Kampfbahn in Hamburg acht Rundlaufbahnen mit Kunststoffbelag. Außerhalb des Laufbahnovals befinden sich ergänzende Anlagen wie ein Werferplatz, eine Aufwärmanlage sowie eine Beachsport-Einrichtung.

Die hochbaulichen Anlagen umfassen ein Tribünengebäude mit Zuschauereinrichtungen, Umkleide-, Sanitär- und Besprechungsräumen, Räume für den Wettkampfbetrieb sowie eine Werkdienstwohnung. Ferner befinden sich auf der Anlage ein Zielrichterturm, ein Kraftraum, ein separates Toilettenhaus und mehrere Garagen.

Sportmöglichkeiten werden somit für die Leichtathletik, das Kraft- und Konditionstraining sowie für verschiedene Formen des Beachsports vorgehalten.

Wie bewertet der Senat die Bausubstanz der Sportstätte?

Wie bewertet der Senat den Pflegezustand?

Nach Kenntnis der zuständigen Behörde als gut bis sehr gut.

Welche Sanierungs- bzw. Erhaltungsmaßnahmen sind geplant?

Welche Planungen zur Aufwertung der Anlage verfolgt der Senat, sind insbesondere Modernisierungen, Ersatz- oder Erweiterungsbauten vorgesehen?

In den letzten Jahren sind zahlreiche Instandsetzungsmaßnahmen und Verbesserungen des räumlichen Angebots erfolgt. Größere Maßnahmen, die über den Umfang der laufenden Bauunterhaltung hinaus gehen, sind zurzeit nicht geplant.

Wie bewertet der Senat den Standort und dessen Entwicklungsmöglichkeiten in Bezug auf die Lage im Stadtpark und den Denkmalschutz?

Welche Restriktionen für eine erweiterte Nutzung ergeben sich insbesondere aus dem Standort Stadtpark?

Die in den Jahren 1919­1924 errichtete und seitdem mehrfach veränderte Jahnkampfbahn bildet als Sportanlage einen wichtigen Teil der denkmalschutzwürdigen Gesamtanlage (Ensemble) Stadtpark. Alle künftigen Entwicklungsschritte in Bezug auf die Sportstätte haben sich an diesem Aspekt der denkmalwerten Gesamtanlage "Stadtpark" zu orientieren.

Die bisherigen Nutzungen der Sportfläche an diesem Standort sind mit der Nutzung der Parkanlage kompatibel. Innerhalb der für den Sport vorgesehenen Flächen bestehen Entwicklungsmöglichkeiten, ohne die Nutzung der Parkanlage zu beeinträchtigen.

Eine Erweiterung der Sportfläche zu Lasten der Parkanlage oder eine Mantelnutzung unter Einbeziehung der Parkanlage ist nicht möglich.

Wie bewertet der Senat die verkehrliche Anbindung der Jahnkampfbahn (ÖPNV, Parkplatzsituation) und welche Verbesserungsmöglichkeiten werden gesehen?

Das ÖPNV-Angebot ist hinsichtlich Linienführung, Takt und Tarif der Nachfrage angemessen; Verbesserungen sind deshalb nicht erforderlich.

PKW-Stellplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe am Linnering und am Butenkamp (ca. 150) sowie auf zwei kleineren Parkplätzen an der Ohlsdorfer Straße. In einer bei größeren Veranstaltungen akzeptablen Entfernung von 500­1000 m sind Stellplätze an der Alsterdorfer Sporthalle (ca. 700) und entlang der Hindenburgstraße (ca. 300) vorhanden.

3. Strategische Weiterentwicklung der Jahnkampfbahn

Wie bewertet der Senat die Bedeutung der Jahnkampfbahn hinsichtlich

a) des Schulsports?

b) des Vereinssports?

c) der Entwicklung der Sportstadt Hamburg?

d) der geplante Olympiabewerbung?

Gibt es eine Konzeption für die Weiterentwicklung und Attraktivitätssteigerung der Jahnkampfbahn im Zusammenhang mit der Stärkung des Sports in Hamburg und wie sieht diese ggf. aus?

Sind Nutzungsvernetzungen mit anderen Sportstätten geplant und wenn ja, mit welchen Anlagen und auf welche Weise?

Gibt es insbesondere eine integrierte Nutzungskonzeption für die Leichtathletiktrainingshalle und die Jahnkampfbahn?

Die Sportstätte hat bereits heute eine hohe Bedeutung für den Schul- und Vereinssport und dabei insbesondere für den Wettkampf- und Leistungssport. Ihre zukünftige Bedeutung ist insbesondere vor dem Hintergrund der neuen Leichtathletik-Trainingshalle zu sehen. Die räumliche Nähe beider Sportstätten eröffnet neue variable und intensive Nutzungsmöglichkeiten. Diese werden derzeit konzeptionell gemeinsam mit den Nutzern aus Schule, Hochschule, Vereinen, dem Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein und dem Hamburger Leichtathletik-Verband entwickelt. Vernetzungen bestehen zu den übrigen Anlagen in Hamburg, die für den Leistungssport in der Leichtathletik genutzt werden.

Als wesentlicher Baustein des Sportstättennetzes in Hamburg ist die Anlage für die Entwicklung der Sportstadt Hamburg und in diesem Zusammenhang auch für eine zukünftige Olympiabewerbung gleichermaßen von Bedeutung.