Nachhaltige Stadtentwicklung Eine Folge des hohen Wirtschaftswachstums sind stetig wachsende Umweltprobleme

Info-Forum stellt seit 2005 in einer Veranstaltungsreihe alle zwei Monate chinesischen Unternehmen in Hamburg und Umgebung zusammen mit Praktikern die wichtigsten Aspekte für eine Geschäftstätigkeit in Deutschland vor. Veranstalter des Forums sind die Senatskanzlei, die Behörde für Wirtschaft und Arbeit, die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH und die Handelskammer Hamburg. Die Koordinierung wurde Anfang 2007 von der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH übernommen.

Nachhaltige Stadtentwicklung

Eine Folge des hohen Wirtschaftswachstums sind stetig wachsende Umweltprobleme. Evidente Probleme sind die schlechte Wasserqualität sowie die Luftverschmutzung insbesondere in den Metropolen. Die von der chinesischen Regierung getätigten Umweltschutzinvestitionen, die Verschärfung gesetzlicher Bestimmungen und Kampagnen zur Stärkung des Umweltbewusstseins haben in letzter Zeit zu einem Umdenkungsprozess geführt, der die Nachfrage nach umweltfreundlichen Technologien ansteigen lässt. Zunehmend rückt die Prävention zukünftiger Umweltbelastungen in den Blickpunkt.

Mit seiner nachhaltigen Stadtentwicklung kann Hamburg das positive Image Deutschlands in China als innovatives und zukunftorientiertes Land festigen. Nachhaltig wirkt ein Wissens- und Erfahrungsaustausch über Energieeffizienz, Umwelttechnologie, Klimaschutz, erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaftskonzepte, Wasser- und Abwassermanagement sowie Mobilität und Verkehrspolitik. Kooperationen in diesem Bereich lassen sich gut auf Standorte in China sowie im gesamten ostasiatischen Raum übertragen.

Die Reise des Ersten Bürgermeisters nach China im Mai 2007 verdeutlichte, dass für die in diesen Feldern exzellenten Hamburger Unternehmen große wirtschaftliche Potentiale in diesen Regionen liegen. In 2008 plant die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Shanghai eine Ausstellung „Zukunftstechnologien in der nachhaltigen Stadtentwicklung", bei der Hamburger Unternehmen ihre Kompetenz in Nachhaltigkeit bzw. Nachhaltiger Stadtentwicklung präsentieren werden. Themen werden voraussichtlich Abwasser und Wasseraufbereitung, Abfallbeseitigung sowie Erneuerbare Energien sein.

­ ecobuild shanghai 2006

Die Ökologische Bauausstellung war eine Initiative der Partnerstädte Hamburg und Shanghai. Die Projektpartner in Shanghai, das Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft und das Hamburg Office Shanghai starteten eine Kommunikationskampagne, die sich an Bauunternehmer, Architekten, Stadtplaner und die breite Öffentlichkeit richtete. Mit Workshops, Seminaren, Konferenzen und einer breit angelegten Pressekampagne sollte ein Bewusstsein für energieeffizientes Bauen geschaffen werden. Im Herbst 2006 gipfelte die Kampagne in einer vierwöchigen Präsentation von sieben konkreten Bauprojekten, die sich vertraglich zu einer Energieeinsparung von 75 % gegenüber dem derzeit in Shanghai üblichen Verbrauch verpflichteten. Nach dem großen Erfolg der Ausstellung und der erheblichen Resonanz sowohl beim Fachpublikum als auch der interessierten Öffentlichkeit bleibt die ecobuild shanghai als Referenzprojekt für die Weltausstellung Expo Shanghai 2010 eine Marke für ökologisches Bauen in China. Hamburg und Shanghai werden ihre Zusammenarbeit beim ökologischen und energieeffizienten Bauen fortführen.

­ Hamburger Beitrag zur EXPO 2010

Aufbauend auf den Erfahrungen der ecobuild 2006 in Shanghai verfolgt Hamburg das Ziel, den Themenbereich Nachhaltige Stadtentwicklung auf der Weltausstellung EXPO 2010 in Shanghai mit einem eigenen Projekt weiterzuverfolgen. Der Beitrag zur EXPO 2010 ist ein Modellprojekt für eine nachhaltige Stadtentwicklung wachsender Megametropolen. Der Hamburger Auftritt bietet zudem eine ideale Plattform für die Präsentation Hamburger Wirtschaft und Technologie im Wachstumsmarkt China. Die Hamburger Bewerbung wurde fristgerecht bei der EXPO-Gesellschaft in Shanghai eingereicht. Ende 2007/Anfang 2008 findet das abschließende Auswahlverfahren durch das „International Selection Committee" (ISC) statt.

­ Umweltbildung

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und das Umweltamt der Stadt Shanghai pflegen den Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Workshops in 2006 und 2008 begleiten die Zusammenarbeit.

­ Klimaforschung

Die Städtepartnerschaft zwischen Shanghai und Hamburg wird auch im Bereich der Klima- und Klimafolgenforschung ausgebaut. Die Verletzlichkeit, und damit die Notwendigkeit für verbesserte Anpassungsmaßnahmen, gegenüber meteorologischen (Stürme) und ozeanographischen (Sturmfluten) Extremereignissen ist in beiden Metropolen vergleichbar. In beiden Städten ist der Hafen von sehr großer Bedeutung, dessen Funktionalität auch durch klimagesteuerte Sedimentverlagerungen in den Trichtermündungen der Flüsse beeinflusst wird. Beide Städte sehen sich mit vergleichbaren Herausforderungen konfrontiert, so z. B. die Wasserqualität in den Trichtermündungen der Flüsse, das sich verändernde Stadtklima, die Notwendigkeit der Verminderung der Emission klimarelevanter Substanzen. Um Synergien beim Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie eine Sensibilisierung bei der öffentlichen Wahrnehmung von Chancen und Gefahren zu erzielen, wird ein regelmäßiger Austausch von Shanghaier und Hamburger Klimaforschern (Klimacampus Hamburg) in jährlichen Symposien aufgebaut.

­ Erfahrungsaustausch Geoinformation

Der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt vereinbart mit dem städtischen Vermessungsamt in der Baukommission Shanghai einen Erfahrungsaustausch über „Entwicklung und Aufbau von großstädtischen Geodateninfrastrukturen". 2007 lädt der Landesbetrieb chinesische Experten zu einem Erfahrungsaustausch nach Hamburg ein; ein Gegenbesuch ist für 2008 geplant.

­ Straßenbautechnik

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt strebt mit Shanghai einen Erfahrungsaustausch über Ressourcenschonung im Straßenbau sowie über die Entwicklung von leisen Straßenbelägen und Reifen aus Lärmschutzgründen an. Hierfür führt die Behörde Ende Oktober 2007 einen Workshop für chinesische und hamburgische Fachleute durch.

­ Zusammenarbeit HAMBURG WASSER mit der Stadtentwässerung von Tianjin

Die Millionenstadt Tianjin ist von der chinesischen Zentralregierung als neue wirtschaftliche Sonderzone ausgewiesen worden. Hamburg Wasser hat sich entschlossen, mit der Stadtentwässerung von Tianjin eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zu vereinbaren.

Eine konkrete Absichtserklärung einschließlich einer Projektidentifizierung haben beide Institutionen im Mai 2007 unterzeichnet. Im Oktober ist in Hamburg eine Weiterbildung für die Stadtentwässerung Tianjin im Bereich der Kanalinstandhaltung geplant.

­ Kooperation mit der Provinz Guangdong

Die Provinz Guangdong ist eine südchinesische Küstenprovinz, in der Anfang der Achtziger Jahre als erster Region die Reform- und Öffnungspolitik eingeführt wurde. In Guangdong gibt es drei Sonderwirtschaftszonen: Shenzhen, Zhuhai und Shantou. Vor allem um das Perlflussdelta im Süden der Provinz Guangdong entsteht mit dem Zusammenwachsen mehrerer Millionenstädte eine fast nahtlos ineinander übergehende Stadtlandschaft mit hoher industrieller Konzentration. Dies ist eine der sich am schnellsten entwickelnden Regionen der Welt und mit ihrer starken Exportorientierung ein Wachstumsmotor Chinas.

Im Mai 2007 unterzeichnete der Erste Bürgermeister Ole von Beust mit Guangdong ein Memorandum zur Kooperation auf dem Gebiet des Umweltschutzes.

Darin wurde vereinbart, auf Ebene der jeweiligen für den Schutz der Umwelt zuständigen Ministerien, Vorschläge für konkrete Kooperationsvorhaben auf einem oder mehreren der folgenden Felder zu identifizieren: Nutzung und Ausbau erneuerbarer Energien, Kreislaufwirtschaft, insbesondere Abwasserbehandlung und -aufbereitung sowie Energieeinsparung und Energieeffizienz.

In Abstimmung mit der Handelskammer wird bei Hamburger Unternehmen abgefragt, ob Interesse besteht, sich auf einer sog. „Hausmesse" 2008 zum Thema „Zukunftstechnologien in der Nachhaltigen Stadtentwicklung" zu verschiedenen Kompetenzclustern in der Provinz Guandong zu präsentieren. Die Vorschläge sollen ausgewertet und nach Guangdong übermittelt werden, mit der Bitte, Schwerpunkte zu benennen und auch eigene Vorstellungen einzubringen.

Kultur

Der Kulturaustausch mit China umfasst neben Ausstellungen, Theater- und Filmprogrammen sowie Gastspielen von Orchestern und des Hamburg Balletts zunehmend auch Mode- und Kommunikationsdesign, Produktdesign und Architektur. Die Kulturbehörde strebt verstärkt die Durchführung von bilateral entwickelten und getragenen sowie nachhaltig wirkenden Kulturprojekten an.

­ Teehaus Shanghai und Hamburg fördern gemeinsam das Projekt „Hamburg ­ Shanghai Europa Tourismuszentrale". Die Shanghaier Tourismuskommission wird das Teehaus als Europazentrale nutzen und neben der Intensivierung der touristischen und kulturellen Kooperation zwischen den beiden Partnerstädten gezielt für die Expo 2010 werben. Shanghai wird hierfür in Hamburg ein Teehaus im traditionell chinesischen Stil errichten. Als Dependance der Shanghaier Tourismuskommission dient das Teehaus der Intensivierung der touristischen Kooperation zwischen den beiden Partnerstädten. Zudem bietet es als Veranstaltungszentrum Raum für China-bezogene Programme, Ausstellungen und Aktivitäten der chinesischen Gemeinde. Ziel ist es, das Teehaus als einen Ort der kulturellen Begegnung zu gestalten und durch hochwertige Veranstaltungen den bestehenden Austausch weiter zu intensivieren.

Das Teehaus ist ein Geschenk der Stadt Shanghai an Hamburg. Nach der feierlichen Unterzeichnung eines Memorandums zur Errichtung des Teehauses in Hamburg am 12. September 2006 im Hamburger Rathaus verabschiedete die Bürgerschaft am 28. Februar 2007 den Erbbaurechtsvertrag über die unentgeltliche Nutzung des Grundstücks für 30 Jahre. Die Grundsteinlegung für das Teehaus ist in Anwesenheit des Ersten Bürgermeisters für den 10. Oktober 2007 geplant. Die Fertigstellung wird innerhalb der nächsten zwei Jahre erfolgen. Bau und Betrieb des Teehauses obliegen der von der Stadt Shanghai beauftragten Shanghai Yuyuan Tourist Mart Co., Ltd.

­ Künstleraustausch Hamburg und Shanghai setzen ihr Programm zum Künstleraustausch fort. 2008 wird Hamburg wieder zwei chinesische Künstler zu Gastaufenthalten von zwei bis drei Monaten nach Hamburg einladen. Die Zusammenarbeit mit dem Shanghaier Dramatic Art Theater wird durch ein weiteres Austauschprogramm mit Nachwuchsregisseuren fortgesetzt. Partner auf Hamburger Seite ist das Thalia Theater. 2007 befanden sich auf Einladung der Kulturbehörde zwei Shanghaier Autorinnen in Hamburg. Als künftiger Partner des Austauschprogramms wird der Shanghaier Schriftstellerverband geprüft. 2008 werden zwei Hamburger Autoren nach Shanghai eingeladen werden.

In 2005 und 2006 konnten mit der „Zauberflöte" und der „Vogelhochzeit" insbesondere Hamburger Musikprojekte für Kinder in Shanghai gastieren. In 2007 trat der Hamburger Jazz-Musiker Wince Weber auf 16 Konzerten in Shanghai auf. Für 2008 wird ein Jazz-Festival vorbereitet.

­ Zeitgenössische chinesische Kunst

Die Freie und Hansestadt Hamburg, die bereits eine Sammlung zeitgenössischer chinesischer Kunst in der Hamburger Landesvertretung in Berlin aufgebaut hat, strebt eine Zusammenarbeit mit der Stadt Shanghai und deren öffentlichen und privaten Galerien in diesem Bereich an. Ziel ist eine dauerhafte Präsentation zeitgenössischer chinesischer Kunst in Hamburg.

­ City Culture Channel Hamburg-Shanghai

Das Internet Projekt „City Culture Channel HamburgShanghai" ist ein nicht-kommerzielles Web-Portal mit Basis-Stationen in Hamburg und Shanghai, das über zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler und die jeweiligen Kunstszenen informiert. Dabei entsteht zwischen den räumlich weit voneinander getrennten Partnerstädten ein gemeinsamer Dialog, in dem sich beide Seiten darstellen, kennen lernen und austauschen können. Das von der Senatskanzlei und der Kulturbehörde geförderte Projekt, das im September 2006 online ging, wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg, der Hamburger Firma Syrinx music & media GmbH, Hamburger Künstlern und dem Kunsthaus Hamburg, dem deutschen Generalkonsulat in Shanghai und der Shanghai University for Science and Technology weiterentwickelt.

Tourismus und Stadtmarketing

Die World Tourism Organisation prognostiziert für den chinesischen Reise- und Touristikmarkt bis 2020 eine jährliche Steigerung von 12,8 %. Einhergehend mit der Verbesserung des Lebensstandards insbesondere in den Städten könnten Chinesen bis 2020 weltweit die viertstärkste Touristengruppe stellen. Die Zahl chinesischer Touristen in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Vor diesem Hintergrund hat die Hamburg Tourismus GmbH ihre Aktivitäten auf dem zukunftsträchtigen Quellmarkt China weiter ausgebaut. Da chinesische Touristen vielfach in Gruppen Europa-Rundreisen unternehmen, werden Kooperationen mit anderen deutschen Großstädten eingegangen.

­ Hamburg Tourismuspool für China

Die Hamburg Tourismus GmbH wirbt gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus und als Mitglied der Werbegemeinschaften Magic Cities und Deutsches Küstenland e.V. in China für das Reiseziel Hamburg.

Ende 2005 rief die Hamburg Tourismus GmbH den „Hamburg Tourismuspool für China" ins Leben, der die Interessen öffentlicher und privater Institutionen Hamburgs und der Städte Schwerin, Lübeck, Celle und Lüneburg bündelt und von den Akteuren gemeinsam finanziert wird. Als Poolpartner unterstützt auch das Hamburg Office Shanghai seit Ende 2005 verstärkt diese touristischen Aktivitäten. Die Maßnahmen des Pools umfassen den Ausbau gemeinsamer Marketingmaßnahmen, attraktiver Reiserouten in Norddeutschland und Nordeuropa und von Themenprodukten während des Aufenthaltes in Hamburg und der Metropolregion. Im Rahmen des Projekts wurden in 2006 umfassendes Informationsmaterial und die Website www.hamburg-tourism.cn in chinesischer Sprache entwickelt. Auch das Business Travel Produkt des Tourismuspools „Getting Fit for Europe" und eine Nordeuroparoute sind für chinesische Touristen bereits buchbar.

Schon zwei Jahre nach Initiierung des Projektes bestätigt die Auszeichnung des „Hamburger Tourismuspool für China" mit dem „China Tourists Welcome Award" (CTW) in Gold in der Kategorie „Best Service Quality" die Anerkennung des Projekts als professionelles Instrument in der Tourismusbranche.

­ Hamburg-China Info-Pool

Mit dem „Hamburg-China Info-Pool" wird seit Anfang 2007 ein PPP-Projekt mit China-Cluster-Mitteln aus dem Innovationsfonds gefördert, das der Verbesserung der deutsch-chinesischen Außendarstellung Hamburgs als Chinastandort dient. In Fortführung von Teilkompetenzen der 2003-2006 vom Institut für Asienkunde mit der Senatskanzlei eingerichteten China-Kooperationsstelle ist der Pool auf den Auf- und Ausbau der Hamburg-China-relevanten Netzwerk- und Informationsarbeit gerichtet. Grundlage bildet der Aufbau eines zweisprachigen Hamburg-China-Internetportals, das optimal zu den einschlägigen Hamburg-China-relevanten Institutionen verlinken und die Redaktionsarbeit des E-Newsletter „Hamburg-Shanghai-Network" weiter ausbauen soll. Das Projekt ist 2007 unter www.hamburg-china-pool.de online gegangen. Projektträger ist die TRCT MEDIEN GmbH in enger Zusammenarbeit mit dem Hamburg Office Shanghai.

Bildung und Weiterbildung Zwischen Hamburg und China besteht ein vielfältiger und reger Bildungsaustausch, von Schulpartnerschaften und Lehreraustausch bis zu Angeboten der beruflichen Weiterbildung. Die meisten Angebote haben ihren Ursprung in der Städtepartnerschaft zu Shanghai. Die Reformvorhaben der chinesischen Regierung zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur sowie zur Qualitätssteigerung der beruflichen Bildung bieten zahlreiche Ansatzpunkte für Kooperationen. So unterstützt Hamburg seine Partnerstadt beim angestrebten Ausbau ihrer Bildungs- und Weiterbildungsaktivitäten in Europa, und Shanghai unterstützt Hamburger Unternehmen aus der Weiterbildungsbranche bei ihrem Eintritt auf dem chinesischen Markt, indem es Bildungseinrichtungen nachweist, die als Kooperationspartner für Hamburger Einrichtungen in Frage kommen.

­ Schüleraustausch

Seit 1987 können junge Hamburger und Shanghaier im jeweiligen Gastland die Schule besuchen und das Land in einheimischen Familien kennenlernen. Seitdem ist der Schüleraustausch stetig gewachsen. Jedes Jahr nehmen 15 Hamburger Schüler teil, jeweils fünf aus dem Christianeum, der Ida Ehre Gesamtschule und dem Walddörfer-Gymnasium. Der Austausch erstreckt sich für 12 Schüler über drei Wochen, drei Schüler bleiben jeweils für drei Monate in Shanghai. Im Gegenzug senden vier Shanghaier Schulen ebenfalls 15 Schüler nach Hamburg. Förderer ist vor allem der Förderkreis Deutsch-Chinesischer Schüleraustausch, der auf der schwierigen finanziellen Basis von eingeworbenen Spendengeldern und ehrenamtlichem Engagement arbeitet.

­ Lehreraustausch

Seit 2004 tauschen beide Städte Lehrer zur Förderung der Partnersprachen Deutsch und Chinesisch aus. Die Behörde für Bildung und Sport entsendet eine Lehrerin oder einen Lehrer aus Hamburg an eine Shanghaier Schule, im Gegenzug unterrichtet eine Lehrkraft aus Shanghai am Gymnasium Marienthal. Hier können Schülerinnen und Schüler seit Beginn des Schuljahrs 2003/04 erstmals an einer Hamburger Schule einen deutsch-chinesischen Schulzweig wählen, dessen Abschluss zu einem Studium in beiden Ländern berechtigt. Ziel des Austausches ist auch, dass sich Schüler und Schulen mit der Schul- und Alltagskultur des jeweils anderen Landes auseinandersetzen.

­ Young Talent Training Programm

Seit 1995 besteht zwischen der Senatskanzlei und dem Shanghaier Personalamt ein Trainee-Programm. Es soll angehenden Führungskräften Einblicke in die Struktur von Unternehmen, Institutionen und Verwaltung sowie in die Kultur des jeweils anderen Landes geben. An dem Programm nehmen künftig im jährlichen Turnus für jeweils drei bis sechs Monate sieben Personen von chinesischer sowie sieben Personen von Hamburger Seite teil. Hamburger Durchführungsorganisation ist das hiesige Büro der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung gGmbH (InWEnt). Nachdem sich die Durchführung des Programms in den ersten Jahren auf Grund von Sprachschwierigkeiten und unterschiedlichen Erwartungshaltungen als schwierig erwies, nahm die Durchführungsorganisation in der operativen Umsetzung des Programms Änderungen vor.