Kitas

Räumen am Siemersplatz eröffnet.

Im Oktober 2007 wird die Bücherhalle Rahlstedt barrierefrei in neuen Räumen eröffnet. Die Bibliothek wird derzeit auf 5 lediglich mit Treppen erschlossenen Publikumsebenen betrieben.

Im Rahmen der Entwicklung von Community Centers in Hamburger Stadtteilen (Senatsprogramm Lebenswerte Stadt) gibt es Überlegungen, die Bücherhallen Dehnhaide, Eidelstedt und Horn zu verlagern.

Für die Bücherhallen Langenhorn und Harburg wird nach Auslaufen der Mietverträge geprüft, ob geeignetere und vor allem kostengünstigere Standorte zu finden sind oder die Mietkonditionen verbessert werden können. Die Bücherhalle Wandsbek wird ggf. in den Straßenraum verlagert und mit den Funktionen des ehemaligen Bürgerhauses integriert.

2. Maßnahmen in den zentralen Bibliotheken

a) Die zentrale Jugendbibliothek Hoeb4U hat sich im ersten Jahr ihres Bestehens sehr positiv entwickelt. Die Bibliothek in den Zeisehallen ist an vier Tagen pro Woche zwischen 14 und 20 Uhr geöffnet, verfügt über einen Bestand von gut 10.000 Medien und konnte 2006 140.000 Ausleihen verzeichnen. Zu den 44.000 Besuchern im Jahr 2006 zählen Jugendliche und junge Erwachsene aus dem gesamten Stadtgebiet.

Etwa ein Drittel der Nutzer konnten als neue Kunden gewonnen werden und nutzen jetzt auch wieder Angebote anderer Bücherhallen. Das belegt, dass die Konzeption geeignet ist, Jugendliche zur Bibliotheksnutzung zu motivieren. Es ist gelungen, Verlage und Stiftungen als Kooperationspartner zu gewinnen.

Der Mietvertrag in den Zeisehallen läuft noch bis 2012. Der Standort bindet erhebliche Mittel, es bestand allerdings Betriebspflicht in den angemieteten Räumen nach Verlagerung der Filmbibliothek in die Zentralbibliothek am Hühnerposten.

b) Seit ihrer Eröffnung im März 2004 verzeichnet die Kinderbibliothek Kibi@hh am Grindel eine überaus positive Resonanz bei Kunden und in der Fachöffentlichkeit. Die Bibliothek wird von Schulen, Kindergärten und Familien der Umgebung und zunehmend auch aus allen Stadtteilen genutzt. Die Bibliothek ist z.Z. an vier Nachmittagen und am Samstagvormittag geöffnet. Vormittags steht sie für Klassenführungen und Veranstaltungen zur Verfügung. Die Kibi verfügt über einen Bestand von 29.

Medien und konnte 2006 80.989 Besucher und gut 203.000 Ausleihen verzeichnen.

Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich Elementarbildung. Die Angebote für Kinder ab ca. 10 Monaten umfassen regelmäßig sog. Schoßkinderangebote, Führungen für Kitas, Bilderbuchkino, Veranstaltungen zum Spielen mit allen Sinnen, zum naturwissenschaftlichen Experimentieren sowie musikalische und künstlerische Werkstätten etc. Im Jahr 2006 wurden 218 Veranstaltungen durchgeführt, davon 162 für Kinder (darunter die besonders erfolgreichen szenischen Lesungen durch das Projekt FLAx).

In Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und anderen Partnern entwickelt die Kibi als Modell- und Projektbibliothek neue Konzepte und Veranstaltungsformate zur Leseförderung (z.B. für Jungen und Väter), die nach Erprobung auch in den Bücherhallen angeboten werden. Daneben gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit Fachschulen der Sozialpädagogik. Die in der Kibi entwickelten fachlichen Akzente, z. B. die neue Aufstellung der Medien, werden nun in allen Kinderabteilungen im System angewandt. Es ist geplant, die Kinderbibliothek im Herbst 2008 in die Zentralbibliothek zu integrieren.

c) Nach der Aufgabe des Umzugs auf den Domplatz wurde der Mietvertrag für die Zentralbibliothek am Hühnerposten über Ende 2008 hinaus um weitere 15 Jahre bis 2023 verlängert. Die Konzepte für den Domplatz (u.a. Integration der Kinderbibliothek und ggf. später Hoeb4U, sowie Einrichtung eines multimedialen Lernzentrums mit dem Schwerpunkt Sprachen, Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Veranstaltungsflächen) sollen stufenweise am Hühnerposten verwirklicht werden. Ab Mitte 2008 werden rund 725 Quadratmeter zusätzliche Fläche angemietet werden.

Durch veränderte Raumnutzungskonzepte kann die die Publikumsfläche von jetzt rund 5.600 Quadratmeter um ca. 1.400 Quadratmeter erweitert werden.

Für die Umgestaltung ist voraussichtlich ein Investitionsvolumen von 3,5 Mio. ab 2008/09 erforderlich.

Die Vertragsverlängerung führt aufgrund der bisher außerordentlich günstigen Mietvertragskonditionen ab 2009 zu einer Mieterhöhung von ca. 650 T, die von der Stiftung HÖB ohne weitere Eingriffe ins System nicht durch Umschichtungen erbracht werden können. Die Kulturbehörde wird diese als Mehrbedarfe in die Haushaltsaufstellung 2009/2010 einbringen.

3. Erweiterung der Öffnungszeiten

In allen Stadtteilbibliotheken mit mehr als drei Mitarbeiterstellen wurden die Öffnungszeiten ausgeweitet, so dass jetzt am Sonnabend zwischen drei und vier Stunden geöffnet ist. Dies gilt auch für die drei verbliebenen kleineren Bibliotheken im Westen Hamburgs. In der Zentralbibliothek wurde durch erhebliche Umstrukturierung aller Arbeitsvorgänge und Verstärkung der vorhandenen Einstelldienste eine Erweiterung der Öffnungszeit um 20% (= 8 Stunden pro Woche) möglich. Seit dem 01.07.05 ist die Bibliothek an 6 Tagen geöffnet. Die Erweiterung der Öffnungszeiten erfolgte im Wesentlichen kostenneutral.

Im Rahmen der personellen Umsteuerungspotentiale durch die RFID-Einführung ist die Einführung noch kundengerechterer Öffnungszeiten geplant. Dieses gilt insbesondere für Nachbarschaftsbibliotheken und große Stadtteilbibliotheken. Außerdem ist es wünschenswert, die Zentralbibliothek wie die umliegenden Museen auch am Sonntag zu öffnen. Die Umsetzung ist an die Klärung tarifrechtlicher oder betriebsinterner Bedingungen über die Arbeitszeit der Beschäftigten geknüpft.

4. Einsatz der Selbstverbuchung mittels RFID-Technik (Radiofrequenzidentifikation)

Ab Frühjahr 2007 werden die Zentralbibliothek und acht weitere Bücherhallen mit Selbstverbuchungsstationen ausgestattet, so dass die Ausleihe von den Besuchern selbst vorgenommen werden kann. 2008 ist die Einführung von Rückgabeautomaten und der Einbau einer Sortieranlage in der Zentralbibliothek geplant. Das gesamte Modernisierungsprogramm, für das die FHH rund 4 Mio. an Investitionsmitteln zur Verfügung stellt, wird spätestens 2009 abgeschlossen sein.

II. Maßnahmen zur Erhöhung der Eigeneinnahmen

Zur Erhöhung der Eigeneinnahmen wurden in einem ersten Schritt mit Wirkung zum 1.3.2005 die Versäumnisgebühren erhöht und die Ausleihobergrenzen und Verlängerungs-fristen reduziert.

Als zweiter Schritt wurde von der HÖB ein neues Gebührenmodell entwickelt, das am 30.9.2005 in Kraft getreten ist. Ziel des neuen Modells ist es einerseits, die Einnahmen aus Gebühren zu erhöhen und andererseits, den Verwaltungsaufwand für die Gebühren-erhebung maßgeblich zu reduzieren, was auch im Hinblick auf die für 2006 geplante Einführung von Selbstverbuchungsfunktionen erforderlich war.

Das neue Gebührenmodell unterscheidet zwischen einer Standardkarte und einer Premiumkarte, die auch zur Ausleihe von DVDs und Videos berechtigt. Das Gebührenniveau wurde insgesamt leicht erhöht, die Erhöhung kann aber durch Nutzung des neuen Abonnementverfahrens und die Erteilung einer Einzugsermächtigung für Servicegebühren reduziert werden. Mit dem neuen Modell wurden außerdem die Gebührentatbestände erheblich vereinfacht.

Die Einführung des neuen Gebührenmodells wurde von der HÖB durch akzeptanzfördernde Marketingmaßnahmen begleitet.

III. Flankierende Maßnahmen

1. Lese- und Medienkompetenzförderung für Kinder und Jugendliche

Zur Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen hat die HÖB seit 2004 neben den umfangreichen Aktivitäten in den Stadtteilbibliotheken und der bewährten Kooperation mit den Hamburger Schulen auch neue Projekte entwickelt. Mit dem Projekt „Medienboxen für Kitas" unterstützt die HÖB die Erzieherinnen bei ihren Sprach- und Leseförderungsaktivitäten und institutionalisieren damit eine engere Kooperation zwischen Bücherhalle und Kita. Schwerpunkt des Pilotprojekts liegt zunächst in sozialschwachen Einzugsgebieten, eine Ausweitung auf andere Stadtteile bis hin zur Flächendeckung ist geplant. Das Projekt wurde am 11.12.2006 in Steilshoop gestartet und seit März 2007 auf die Nachbarschaftsbibliotheken in Mümmelmannsberg, Finkenwerder, Jenfeld, Schnelsen und Wilhelmsburg sowie die Stadtteilbibliotheken Barmbek und Holstenstraße und die Kinderbibliothek ausgeweitet.

2. Fachliche Unterstützung neuer Leseförderungsprojekte

Zur fachlichen Hilfestellung der neuen Leseförderungsprojekte in den Stadtteilen entwickelt die Fachstelle der HÖB ein neues Dienstleistungsangebot, mit dem die z.T. ehrenamtlich betriebenen Initiativen bei der Bestandsentwicklung und praktischen Leseförderungsarbeit unterstützt werden.

3. Konzepte zur Integration von Ehrenamt

Derzeit sind etwa 100 ehrenamtliche Kräfte bei den HÖB registriert. Zur verstärkten Einbindung Ehrenamtlicher hat die HÖB zahlreiche Angebote für Ehrenamtliche entwickelt: