Nachhilfeunterricht für Hamburgs Schülerinnen und Schüler (17) Situation am Gymnasium Rissen
In Deutschland ist seit Jahren zu beobachten, dass die zunehmende Nachfrage nach Nachhilfeangeboten die Zahl organisierter privater Nachhilfeanbieter ständig ansteigen lässt. Die meisten Nachhilfefälle finden sich dabei bei Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen in den Klassenstufen 5 bis 10.
Nach Berichten aus den Hamburger Schulen habe unter anderem der verdichtete Unterricht an den Gymnasien dazu geführt, dass Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit eingeschränkt sind und auch vermehrt Nachhilfe benötigen, um den Lernstoff zu bewältigen.
Um zu diesem Thema einen aktuellen Überblick zur Situation an den einzelnen Hamburger Schulen zu erhalten hier zum Gymnasium Rissen fragen wir den Senat:
1. Welche Förderangebote über den normalen Regelunterricht hinaus bietet die Schule an? Wie werden die Angebote jeweils angenommen und wie haben sich die Teilnehmerzahlen im Vergleich zum letzten Schuljahr entwickelt?
Die Anfragesteller haben zeitgleich 76 Schriftliche Kleine Anfragen zum selben Themenkomplex gestellt (19/301 bis 19/359 und 19/361 bis 19/377). Die erfragten Daten werden von der zuständigen Behörde nicht zentral erfasst. Eine Abfrage bei den von den Anfragestellern genannten 76 Schulen und die Prüfung, Zusammenstellung und technische Aufbereitung der Daten ist in der für die Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfragen zur Verfügung stehenden Zeit mit vertretbarem Verwaltungsaufwand nicht möglich.
2. Wie viele Schülerinnen und Schüler der Schule erhalten außerhalb der Schule privaten Nachhilfeunterricht?
a. Aus welchen Klassenstufen nehmen jeweils wie viele Schülerinnen und Schüler externen Nachhilfeunterricht und wie haben sich diese Zahlen im Vergleich zum Vorjahr entwickelt?
b. In welchem Ausmaß werden von den Schülerinnen und Schülern jeweils in welchen Schulfächern Nachhilfeangebote außerhalb der Schule wahrgenommen?
c. Welche Erkenntnisse gibt es darüber, wie sich der Nachhilfebedarf der Schülerinnen und Schüler an der Schule über die letzten Jahre entwickelt hat und welche Konsequenzen werden/wurden gegebenenfalls daraus abgeleitet?
d. Welche Erkenntnisse gibt es darüber, wie sich Nachhilfebedarfe und verdichteter Unterricht auf die Freizeitgestaltung der Schülerinnen und Schüler an der Schule auswirken?
e. Falls keine Kenntnisse über die Wahrnehmung von Nachhilfeleistungen der Schülerinnen und Schüler der Schule vorliegen: Ist eine Untersuchung/Befragung darüber gegebenenfalls geplant, wie viele Schülerinnen und Schüler der Schule privaten Nachhilfeunterricht nehmen, in welchem Umfang und in welchen Fächern und wenn ja, wann sollen Ergebnisse hierzu vorliegen, beziehungsweise wenn nein, warum nicht?
Die erfragten Daten werden von der zuständigen Behörde nicht erfasst. Eine entsprechende Erhebung ist auch nicht vorgesehen, da Erziehungsberechtigte nicht verpflichtet werden können, Auskunft über die Wahrnehmung von außerschulischen Nachhilfeleistungen ihrer Kinder zu geben und insofern eine Untersuchung nicht zu vollständigen und damit aussagekräftigen Angaben kommen würde.
Erkenntnisse über die Wahrnehmung von Nachhilfeleistungen konnten im Rahmen der Studie „Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern Jahrgangsstufe 7" gewonnen werden, in der Erziehungsberechtigte um freiwillige Angaben zur außerschulischen Förderung ihrer Kinder gebeten worden waren (siehe www.hamburger-bildungsserver.de). Diese Fragestellung wird ebenfalls Teil der Studie „Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern Jahrgangsstufe 8" sein.
Im Übrigen siehe Drs. 18/7952.