Spenden

Unabhängig von Einkommensgrenzen oder der Vorlage von Bescheinigungen gewährt das Museum für Völkerkunde am Freitag zwischen 16 und 18 Uhr freien Eintritt, das Museum der Arbeit am Freitag Eintritt zum halben Preis für alle Besucher.

Zur weiteren Preisgestaltung der Eintrittspreise der Museen siehe Drs. 19/1432.

33. Plant der Senat, ähnlich wie in Großbritannien entgeltfreie Tage in den Museen einzuführen, wenn ja, wann, wenn nein, warum nicht?

Entgeltfreie Tage sind nicht geplant, da die damit verbundenen Ertragsausfälle wirtschaftlich nicht vertretbar sind und letztlich zu einer Beeinträchtigung der Arbeit der Museen führen würden.

V. Neuerwerbungen und Depotmöglichkeiten

Wie viele Mittel stehen den Museumsstiftungen für Ankäufe zur Verfügung und wie hoch sind diese Mittel im internationalen Vergleich?

Mittel für Sammlungsankäufe sind gemeinsam mit Mitteln für Ausstattungsgegenstände beim Titel 3800.891.01 veranschlagt. Für 2009/2010 stehen den Museumsstiftungen bei 3800.891.01 Mittel in Höhe von 1.283.000 Euro p.a. zur Verfügung. Da keine internationalen Vergleichszahlen vorliegen, kann keine Bewertung der Ankaufsmittel vorgenommen werden. Die Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe erhalten zusätzlich Ankaufsmittel durch die Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen und die Campesche Historische Kunststiftung. Darüber hinaus stellen die Freundeskreise beziehungsweise Fördervereine der Museen Ankaufsmittel zur Verfügung.

35. Welche Exponate wurden mit dem Ankaufsetat 2008 in den einzelnen Museen angekauft?

Hamburger Kunsthalle: Bücher für die Bibliothek Museum für Kunst und Gewerbe: Eine große Anzahl, beispielhaft seien genannt: Plakatsammlung Holger Matthies (Achtziger Jahre bis zur Gegenwart), Schirmständer (Georg Hulbe, 1895), Salzstreuer (Pauline Wiertz, 2007), Stuhl (Beltzig, Sechziger Jahre), Schuhe (aus den Jahren 1920, 1995, 1998, 2000 und 2002), Teller (Si-Sook Kang, 2007), Bücher für die Bibliothek Museum für Völkerkunde: 113 Objekte überwiegend aus Kulturen Zentralamerikas; beispielhaft seien genannt: Kinderwebgerät mit Quetzalmotiv, große handbestickte Wanddekoration mit Quetzalmotiven, großer Drachen („barrilete") für Tag der Toten, Kinderdrachen („barrilete"), gelb, Kinderdrachen („barrilete"), weiß, Kinderdrachen („barrilete"), hellblau, Kinderdrachen („barrilete"), lila Museen der Stiftung Historische Museen Hamburg: keine

Wie viele Schenkungen gab es 2008 in den Museumsstiftungen, im Hamburger Kunstverein und im Kunsthaus?

Hamburger Kunsthalle: 27 Schenkungen Museum für Kunst und Gewerbe: 109 Schenkungen und Sachspenden Museum für Völkerkunde: 612 Spenden und Schenkungen Museum für Hamburgische Geschichte: 630 Bücherspenden (Bibliothek), 80 Schenkungen (Münzkabinett), 46 Spenden (Textilsammlung), zwei Spenden (Einzelblattsammlungen), fünf Spenden (Objektsammlungen) Altonaer Museum: neun Sachspenden, drei Geldspenden Helms-Museum: elf Geldspenden, eine Sachspende Museum der Arbeit: 730 Bücherspenden (Bibliothek), 44 Spenden (Archiv), 49 Spenden (Objektsammlung)

Kunsthaus Hamburg: keine Kunstverein in Hamburg: keine

Wie viel Prozent der vorhandenen Exponate in den Hamburger Museumsstiftungen wurden im Jahr 2008 tatsächlich ausgestellt? (Bitte nach Museen gesondert auflisten.) Hamburger Kunsthalle: circa 10 Prozent des Gemäldebestandes Museum für Kunst und Gewerbe: circa 5 Prozent Museum für Völkerkunde: circa 2 ­ 5 Prozent Museen der Stiftung Historische Museen Hamburg: circa 10 Prozent, der Anteil der Bestände in den Depots und der Bestände in den ständigen Ausstellungen schwankt jedoch nach Thema: So ist die Sammlung zur jüdischen Geschichte in Hamburg fast zu 100 Prozent in der ständigen Ausstellung des Museums für Hamburgische Geschichte zu sehen.

38. Was kostete im Jahr 2008 die Lagerung und Erhaltung der nicht ausgestellten Exponate in den Hamburger Museen?

Für Lagerung und Erhaltung entstanden den Hamburger Museumsstiftungen 2008

Kosten in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro.

39. Mit der digitalen Inventarisierung von Museumsbeständen können Sammlungen, Archive und Bibliotheken besser genutzt und erforscht werden. Millionen von Objekten in den Museumsstiftungen sind noch nicht digital erfasst. Mit dem Pilotprojekt zur gemeinsamen Digitalisierung der Sammlungen der vier stadt- und kulturgeschichtlichen Museen wurde ein Schritt in die richtige Richtung getan. Welchen Umfang hat das Projekt digitale Inventarisierung der Hamburger Museen im Jahr 2008 erzielt? Welchen Stand soll das Projekt Ende 2009 erreichen? Wie wird nach Auslaufen des Projektes die digitale Inventarisierung fortgesetzt?

Sowohl zum Ende des Jahres 2008 als auch zum letzten Berichtszeitpunkt 1.5. sind die in der Meilensteinplanung gesetzten Ziele erreicht worden.

Helms-Museum: aktuell 97.000 Objekte, Ziel zum Jahresende: 100.000.

Museum der Arbeit: aktuell 25.000 Datensätze, Ziel zum Jahresende: 85.

Fotografien in 35.000 Datensätzen.

Altonaer Museum: aktuell 28.300 Datensätze, Ziel zum Jahresende: 50.

Museum für Hamburgische Geschichte: aktuell 27.880, Ziel zum Jahresende: 50.

Es werden also zum Jahresende 2009 nicht 210.000, sondern bereits 285.000 Objekte digital erschlossen sein.

Die zuständige Behörde beabsichtigt, der Bürgerschaft nach Abschluss des Pilotprojekts im 4. Quartal 2009 in einer Drucksache zur Evaluation der Weiterentwicklung der Hamburger Museen zu berichten.

40. Welche Maßnahmen ergreift der Senat, um die gravierendsten Mängel durch die ungenügende Depotsituation zu beseitigen? Wie hoch schätzt der Senat den jährlichen Wertverlust in den Depots, der durch nicht sachgerechte Lagerung entsteht?

Der Senat wird hierzu im Rahmen der vorgesehenen Drucksache zur Evaluation der Weiterentwicklung der Museen im 4. Quartal 2009 berichten. Der Wertverlust lässt sich nicht beziffern.

41. Mit einem „Hamburger Kulturspeicher" könnte ein gemeinsames Depot für Hamburgs Museen entwickelt werden. Welche Schlussfolgerungen hat der Senat aus dem Gutachten zur Machbarkeitsstudie Kulturspeicher gezogen? (Vergleiche Drs. 19/2000 Band 3, Seite 124.) 42. Plant der Senat, Mittel für den geplanten Kulturspeicher bereitzustellen und wenn ja, wann?

Wenn nein, warum nicht?

Bereits ab 2003 sind dem Museum für Völkerkunde für die Neugestaltung der Depots und Archive 3.069.000 Euro zur Verfügung gestellt worden. Die Maßnahme steht unmittelbar vor dem Abschluss. Außerdem sind dem Museum für Völkerkunde für Umbau und Ausstattung eines Außenlagers 2008 weitere Mittel in Höhe von 300. Euro zugewendet worden.

Mit den Schlussfolgerungen aus dem Gutachten zur Machbarkeitsstudie Zentraler Kulturspeicher hat sich der Senat noch nicht befasst.

43. Die Stiftung zur Förderung der hamburgischen Kunstsammlungen besteht seit 1956 als gemeinnützige Institution kunstinteressierter Bürger, der Hamburger Wirtschaft sowie der Freien und Hansestadt Hamburg. Die jährlich von den Förderern eingeworbenen Spenden dienen dem Ankauf von Kunstwerken für die beiden Museen der Stadt, Hamburger Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe. Welche Kunstwerke wurden im Jahr 2008 in diesem Zusammenhang erworben und wie hoch beziffert der Senat den Wert? Plant der Senat, die Komplementärmittel nach dem PPP-Modell auch in Zukunft in gleicher Höhe bereitzustellen?

Die Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen hat 2008 für die Hamburger Kunsthalle das Gemälde „Die Fuge" von Neo Rauch und für das Museum für Kunst und Gewerbe mit Unterstützung der Campeschen Historischen Kunststiftung das Hamburger Prunkbecken von Dirich Utermarke erworben. Über den Ankaufspreis erteilt der Senat keine Auskünfte. Über Komplementärmittel wird im Rahmen der Aufstellung des Haushaltes 2011/2012 entschieden.

VI. Personalstruktur

Wie viele Mitarbeiter inklusive Aufsichtspersonal waren 2008 in den Hamburger Museumsstiftungen, Ausstellungshäusern, der Gedenkstätte Neuengamme und dem Planetarium beschäftigt, wie sind sie besoldet, in welchen Funktionen sind sie tätig? Wie viele Mitarbeiter haben Werkverträge in welchen Bereichen? Wurden Ausstellungen über Werkverträge erstellt?

45. Wie viele freie beziehungsweise unbesetzte Stellen gibt es und warum?

46. Wie wurden Tariferhöhungen in den Museumsstiftungen jeweils aufgefangen?

Der Senat hat den Museumsstiftungen zum Ausgleich der Tariferhöhungen Mittel zur Verfügung gestellt.

47. Welche Aufgaben hatte der Museumspädagogische Dienst 2008 und wie viele freie Museumspädagogen wurden 2008 in den Museumsstiftungen beschäftigt?

Der Museumspädagogische Dienst vermittelte in den Hamburger Museen 10.040 Führungen mit 179.000 Besuchern. Der Museumsdienst arbeitet als Dienstleister in der Besucherbetreuung für alle Hamburger Museen. Voraussetzungen dafür waren:

· der Start des Online-Buchungsportals,

· die Auflage des neuen Katalogs Museumsgespräche,

· die Entwicklung eines neuen Programms Museumstouren mit Führungsangeboten für Erwachsene,