ARGE Historische Bauten

2. Kirchenschiff Gleichzeitig mit den Arbeiten am Turm wurde das Kirchenschiff auf beiden Seiten von Achse 1 bis Achse 6 eingerüstet, um das Außenmauerwerk und die Bleiglasfenster im engen Kontakt zur staatlichen Denkmalpflege sanieren zu können. Gleichzeitig wurde auf Anraten der Denkmalpflege eine umfangreiche bauhistorische Untersuchung durchgeführt, die z.T. völlig neue Erkenntnisse über die Baugeschichte der Katharinenkirche brachte. Für die Arbeiten am Kirchenschiffmauerwerk sind auch Gerüste im Kircheninneren erforderlich geworden, damit die Außenwände gleichzeitig von innen überarbeitet werden konnten.

Um die Gerüste im Kircheninneren ökonomisch ausnutzen zu können, sind die Wandgerüste ergänzt worden, so dass die Gewölbe und die Obergaden zwischen den Achsen 1 bis 5 gleichzeitig mit saniert werden konnten. Hierzu gehört auch die Ausmalung der Raumschale oberhalb der Säulenkapitelle einschließlich der Außenwände auf voller Höhe: Die mehrschichtigen Anstriche aus Latexfarben müssen gründlich abgebeizt werden, damit nach einer Untergrundvorbereitung ein neuer Anstrich auf der Basis von Mineralfarben aufgebracht werden kann. Vor allem wegen der erst nach der Einrüstung des Kircheninneren erkennbaren Schäden an den Gewölbe, den Rippen und den Gurtbögen sind die für 2009 geplanten und begonnenen Arbeiten nicht vollständig zu Ende ausgeführt worden, diese Arbeiten werden in 2010 beendet werden. Um diese Arbeiten überhaupt ausführen zu können bei gleichzeitigem Betrieb des Kirchenraums ohne wesentliche Beeinträchtigung der Nutzung der Kirche, wurden sehr aufwendig Staubschutzwände und -decken eingebaut, die gleichzeitig die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleistet: Fangnetze unter der Flächeneinrüstung sichern gegen Absturz, feinmaschige Netze bilden den Raumabschluss.

Parallel zu der Mauerwerkssanierung hat eine Fachfirma die Verglasungen der Fenster überarbeitet: Reinigung des Glases, Ersatz zerstörter Scheiben mit Originalglas, Neuverkittung und vorsichtiges Ergänzen des Bleis. Die für 2009 geplante und begonnene Schutzverglasung ist noch nicht beendet worden, da die Mauerarbeiten in diesem Bereich nicht vollständig zum Abschluss gebracht werden konnten.

Die Strebepfeiler waren durch zahlreiche, rostende Anker geschädigt; stellenweise zeigten die Strebepfeiler auch Indizien für eine Überlastung. Das Mauerwerk der Strebepfeiler ist weitgehend saniert worden, bereichsweise wurde das Mauerwerk großflächig abgebrochen und erneuert. Vor allem wegen des sehr hohen Denkmalwertes dieser Mauerwerke konnte die Sanierung zeitlich nicht auf das Jahr 2009 beschränkt werden, es sind noch begonnene Arbeiten in 2010 fertigzustellen.

Ein wesentliches Sanierungsziel ist die Erneuerung der Dachentwässerung, die seinerzeit viel zu knapp dimensioniert worden war, so dass immer wieder Regenwasser durch überlaufende Regenrinnen das darunter liegende Mauerwerk durchfeuchtete, was zu erheblichen Schäden der Anstriche im Kircheninneren führte. Die Fallrohre werden wesentlich größer werden und in einem offenen Auslauf über eine große Trumme (Einlauf) an den städtischen Regenkanal angeschlossen werden. Die Grundleitungen der Nordseite sind durch Baumwurzeln geschädigt, eine Erneuerung der Siele ist unumgänglich (Stadt).

Die Dachdeckung des Kirchenschiffes ist nach einem Sturmschaden bereits etwa zu einem Drittel erneuert worden. Die übrigen Flächen wurden ebenfalls auszutauschen, da die Bleche seinerzeit gegen die vorherrschende Windrichtung gefalzt wurden und Undichtigkeiten aufweisen.

Die bauhistorische Untersuchung des Chormauerwerks außen ist bereits in 2009 begonnen worden und wird im ersten Quartal 2010 zu Ende geführt werden als Voraussetzung für die Sanierungsarbeiten am Chor (Haushalt 2010).

ARGE Historische Bauten - Schreiben vom 18.12.2009 Seite 3

3. Zusammenfassung: Erledigt wurden in 2009 nachfolgend aufgelistetete Arbeiten:

· Turm Dachdeckung komplett erneuert, Turmzier montiert Mauerarbeiten und Sandsteinarbeiten weitgehend fertig Ziffernblätter fertiggestellt (Werkstatt).