Multiple Chemikalien-Hypersensibilität Menschen mit dem bisher nicht als Krankheit anerkannten MCS-Syndrom

Betreff: Multiple Chemikalien-Hypersensibilität Menschen mit dem bisher nicht als Krankheit anerkannten MCS-Syndrom (MCS = Multiple Chemical Sensitivity) geben an, auf Putzmittel, Kosmetika, Duftstoffe, Waschmittel, Zigarettenrauch, Verbandsstoffe, Gummihandschuhe, Pflaster, Medikamente, Metalle, „Dämpfe von Büromaschinen", Möbel, Klimaanlagen, Infusionsschläuche, Verbandsstoffe, Teppiche, Wandverkleidungen, Personal und Mitpatienten allergieähnlich mit Atemwegsproblemen, Augenschwellungen, -rändern, -brennen, Knochen-, Gelenk- und Muskelschmerzen, „starkem Körpergeruch", wiederkehrenden Infekten, Grippesymptomatik, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Schwitzen, Hautleiden, Persönlichkeitsveränderungen, Verwirrtheit, Depressionen und Kreislaufstörungen bis hin zum anaphylaktischen Schock zu reagieren.

Menschen mit dem MCS-Syndrom fordern unter anderem Krankenhausneubauten, in denen keine Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen und in denen ein Schad- und Duftsstoffverbot besteht. Nach Angaben der MCS + CFS

- Initiative NRW e.V. seien von der „Umwelterkrankung MCS" in Deutschland „nach neuesten Schätzungen" in Deutschland mindestens 1 Million Menschen betroffen.

Wir fragen deshalb den Senat:

1. Wie viele Fälle von MCS sind dem Senat in Hamburg bekannt?

2. An welche Einrichtungen können sich MCS-Patienten wenden?

Patienten, die eine Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS) vermuten, können sich an das Beratungstelefon Umweltbezogener Gesundheitsschutz, Tel. 42837 - 37 37 sowie die Patientenberatung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg Tel.: (040) 20 22

99 222, http://www.patientenberatung-hamburg.de/ wenden.

Bei den Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen (KISS) sind in diesem Kontext (MCS) zurzeit zwei Selbsthilfegruppen verzeichnet. Im Hamburger Selbsthilfegruppenverzeichnis sind ihre Aktivitäten, Ziele sowie ihre Kontaktdaten aufgeführt.

Für das im Bau befindliche Diakonie-Klinikum Hamburg (geplante Fertigstellung Ende 2010, geplante Inbetriebnahme 1. Quartal 2011) ist die Realisierung eines medizinischen Schwerpunktes mit entsprechender räumlicher Ausstattung vorgesehen.

1 Laut MCS-Umwelt-Pass. Unverträglichkeitsausweis. Abzufordern über MCS + CFS ­ Initiative NRW e.V. Postfach 300936, 40409 Düsseldorf

Das Diakonie-Klinikum Hamburg arbeitet bereits eng mit der Selbsthilfegruppe Umweltkrankheiten/Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS) zusammen.

Erkenntnisse über weitere Einrichtungen sowie zu niedergelassenen medizinischen Einrichtungen liegen der zuständigen Behörde nicht vor.

3. Ist dem Senat die Organisation „CSN ­ Chemical Sensitivity Network" mit Sitz in Kirschweiler und der Internetadresse www.csn-deutschland.de ein Begriff?

Der zuständigen Behörde ist zu der Organisation nichts bekannt.