Integration

Bei diesen Fortbildungsmaßnahmen handelt es sich um Kurse, die aufgrund des erhöhten Personalbedarfs in den folgenden Arbeitsbereichen der hamburgischen Verwaltung entwickelt wurden:

· Personalsachbearbeitung

· Dokumentenmanagement einer Eldorado Registratur

· Schulbüro einer allgemein- oder berufsbildenden Schule

· Vor-/Geschäftszimmer

Die gezielt vom Personalamt angesprochenen Rückkehrerinnen und Rückkehrer wurden in einer auf die genannten Bereiche zugeschnittenen Qualifizierungsmaßnahme im Rahmen von Neigungs- und Eignungstests für den entsprechenden Aufgabenbereich ausgewählt und qualifiziert. Die Unterrichtseinheiten waren über einen Zeitraum von sechs Monaten verteilt und wurden parallel durch umfangreiche Hospitationsmaßnahmen in den jeweiligen Verwaltungsbereichen der Behörden und Ämter begleitet. Von 32 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern konnten zum Stichtag 31.12.2009 18

Personen zum Teil nahtlos nach Abschluss der Maßnahme auf ausfinanzierte Stellen versetzt werden. Dies entspricht einer Quote von 56,3 %. D.3.2. Bericht über den Entwicklungsprozess und die Auswirkungen auf die Stellen- und Personalbedarfe der neuen Organisationseinheit „Interne Personalberatung und -vermittlung, PersonalService Integration"

Das Projekt Interner Arbeitsmarkt (PIA) ist zum 1. Juli 2009 nach sechs Jahren Laufzeit auf Basis der Bürgerschaftsdrucksache 19/1871 in die Linienorganisation des Personalamtes überführt worden. Damit ist die Flankierung der mit Veränderungsprozessen verbundenen Auswirkungen auf das Personal als integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Personalmanagements strategisch als Daueraufgabe verankert.

Die neue Organisationseinheit „Interne Personalberatung und -vermittlung, PersonalService Integration" (P34) innerhalb der Abteilung Personalmanagement des Personalamtes agiert im Bereich der überbehördlichen Mobilität als die zentrale Beratungs- und Vermittlungseinrichtung für die gesamte hamburgische Verwaltung. Sie steht sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den Behörden und Ämtern in allen Fragen der individuellen und strukturellen Mobilität zur Verfügung. Die Dienststelle PersonalService Integration (PSI), die ebenfalls in die neue Organisationseinheit integriert ist, nimmt bis zur endgültigen Versetzung in die Behörden und Ämter die personalrechtliche Betreuung und Verwaltung von Rückkehrenden im Rahmen von Strukturveränderungen wahr. Die enthält die Verpflichtung, den Entwicklungsprozess und die Auswirkungen auf die Stellen- und Finanzbedarfe im Rahmen des Personalmanagementberichtes darzustellen. Dieser Vorgabe wird hiermit erstmalig entsprochen.

Soll-Ist-Vergleich der personellen Ausstattung zum 31. Dezember 2009

Für die Erledigung der Aufgaben wurde dem Personalamt ein Personalbedarf von 44 Vollkräften zuerkannt. Hierzu zählen u.a. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratung und Vermittlung, der Personalsachbearbeitung, für Stellenausschreibungen sowie für Controllingaufgaben.

Von den Beraterinnen und Beratern sind vier Beschäftigte im Rahmen von Abordnungen eingesetzt.

Der tatsächliche Personalbestand der neuen Organisationeinheit betrug zum 31. Dezember 2009 42

Vollkräfte und lag damit um zwei Kräfte unter dem Soll. Auf der Ausgabenseite wurden jährliche Personalmittel in Höhe von 2.499.000 pro Jahr veranschlagt. Auf Basis der zum Zeitpunkt der Veranschlagung geltenden Budgetwerte betrugen die Personalausgaben im Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis zum 31. Dezember 2009 insgesamt 1.126.151. Auf einen Jahreswert hochgerechnet würde dies insgesamt 2.252.302 und damit einer Inanspruchnahme von 90 % der veranschlagten Mittel entsprechen.

Die Unterschreitung der Veranschlagung resultiert u.a. aus Vakanzen durch erfolgreiche Bewerbungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in andere Behörden, Teilzeitbeschäftigungen und aus noch nicht vollzogenen Beförderungen aufgrund von Bewährungszeiten.

Der der Drucksache zugrunde liegende Betreuungsschlüssel in der Beratung von 1:50 wird eingehalten. Im Bereich der personalverwaltenden Dienststelle PersonalService Integration werden unterjährig zu erwartende Fluktuationen im Bereich der Personalsachbearbeitung genutzt, um in Abhängigkeit von der Zahl erfolgreicher Versetzungen, den Betreuungsschlüssel in der Personalverwaltung von 1:150 nachzusteuern.

Bewertung der bisherigen Arbeitsergebnisse

Wie bereits im Abschnitt D.3.1 ausgeführt, nahm auch im Berichtsjahr die Integration der Rückkehrinnen und Rückkehrer einen besonderen Tätigkeitsschwerpunkt ein. Die auf Basis der Drucksache 19/1871 geschaffene Personalausstattung hat sich zur erfolgreichen Bewältigung der anstehenden Aufgaben als angemessen erwiesen. Das zeigen u.a. auch die positiven Versetzungszahlen im 2.

Halbjahr 2009. Die angestrebte bessere Verzahnung von Arbeitgeber- und Vermittlerolle konnte durch die Zusammenführung der Aufgaben von PIA und PSI unter einem Dach realisiert werden.

Weitere Entwicklung

Obwohl es gelungen ist, im Berichtsjahr 2009 wieder eine nennenswerte Zahl von Rückkehrerinnen und Rückkehrern auf ausfinanzierte Stellen in den Behörden und Ämtern zu vermitteln, wird es auch künftig einer erheblichen Integrationsleistung bedürfen.

Das Niveau der bereits realisierten Versetzungen auf ausfinanzierte Stellen kann nur dann in den Folgejahren erreicht werden, wenn weiterhin eine intensive Beratung der Rückkehrerinnen und Rückkehrer sowie eine umfassende Betreuung der Behörden und Ämter gewährleistet ist.

Folgende Rahmenbedingungen lassen zudem erwarten, dass die Integration der noch zu vermittelnden Rückkehrerinnen und Rückkehrer nochmals deutlich erschwert wird:

· Ein Großteil der Rückkehrerinnen und Rückkehrer mit hohem Vermittlungspotenzial ist mittlerweile auf ausfinanzierte Stellen versetzt.

· Die Öffnung des internen Arbeitsmarktes im Berichtsjahr hat den Wettbewerb zwischen externen und internen Bewerbern deutlich erhöht.

· Die Konsolidierungsvorgaben lassen erwarten, dass sich das Stellenangebot der Behörden und Ämter durch eine entsprechende Bewirtschaftung freier Stellen reduzieren wird.

Das Personalamt hat auf diese Entwicklungen frühzeitig reagiert und unter anderem den Anreiz für die Übernahme von Rückkehrerinnen und Rückkehrer auf Basis eines Beschlusses der Staatsrätinnen und Staatsräte für die Jahre 2010 und 2011 deutlich erhöht. Insofern ist weiterhin eine hohe Dynamik in diesem Prozess zu erwarten.

Dies wird noch dadurch verstärkt, dass im Jahr 2010 eine Entscheidung über die Zukunft der Rekrutierungsprojekte zu treffen ist, in denen 43 % aller noch nicht dauerhaft vermittelten Rückkehrerinnen und Rückkehrer tätig sind. (vgl. dazu Abschnitt D.3.1). Zudem bestehen bis zum Abschluss der gerichtlichen Überprüfung der geltend gemachten Rückkehrrechte von 357 Beschäftigten der ehemaligen Reinigungsbetriebe CleaniG/ TexiG Unsicherheiten im Hinblick auf künftige Vermittlungserfordernisse.

Auch ist zu berücksichtigen, dass angesichts der erheblichen Integrationsaufgabe der Rückkehrenden andere Aufgaben im Rahmen der überbehördlichen Mobilität in den Hintergrund gerückt sind, die ausdrücklich Bestandteil der Aufgaben der neuen Organisationseinheit sind. Insbesondere gilt es, die individuelle, eigenmotivierte Mobilität wieder deutlich zu beleben, um die Binnenflexibilität des internen Arbeitsmarktes weiter zu erhöhen. Einen entsprechenden Bedarf im Bereich der individuellen Mobilität haben auch die mit allen Behörden und Bezirksämtern geführten Gespräche ergeben.

Deutlich wird dies aber auch an den Erwartungen und Wünschen im Hinblick auf berufliche Mobilität, die Beschäftigte direkt an das Personalamt herantragen.

D.3.3. Auswirkung der Öffnung des internen Arbeitsmarktes zum 1. Februar 2009

Der Senat hat am 6. Januar 2009 mit Wirkung zum 1. Februar 2009 eine Neufassung der „Anordnung über Stellenmitteilungen und Stellenausschreibungen für die Beschäftigten der hamburgischen Verwaltung" beschlossen. Wesentliche Neuerung war die Aufhebung des geregelten Einstellungsverfahrens mit dem Ziel, den im Hinblick auf diverse Berufsgruppen erschöpften internen Arbeitsmarkt neu zu beleben.

Das Personalamt unterzieht dieses Kernelement der Neufassung der Stellenanordnung einer jährlichen Wirkungsüberprüfung. Basis ist eine jährliche Datenerhebung bei den Behörden und Ämtern.

Diese wurde für 2009 erstmalig durchgeführt.