Grundschule

Schadstoffabgabe durch den Elbtunnel

Derzeit wird über den Elbtunnel ein Deckel gebaut, um die Lärmbelästigung für die Anwohner/innen zu reduzieren.Wenig beachtet ist jedoch bislang die Schadstoffbelastung durch den Elbtunnel. Die Autoabgase werden derzeit über die Lüfterbauwerke Nord (Hirtenweg), Mitte (Övelgönne) und Ost (Waltershof) ungefiltert in die Luft geblasen und verteilen sich angesichts vorherrschender Westwinde vor allem über Othmarschen und Altona.

Nach meinen Informationen sind in der Vergangenheit drei Pilotprojekte zur Schadstoffentfrachtung der Elbtunnel-Abgase durchgeführt worden.

Im Zusammenhang mit dem Bau der vierten Röhre des Elbtunnels werden mit der Überbauung Nord die vorhandenen drei Röhren aus städtebaulichen und immissionstechnischen Gründen (Lärm und Abluft) um rund 160 m verlängert.

Dieses vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt.

1. Wie ist der Stand der Dinge bei den drei bisherigen Pilotprojekten, und welche Erkenntnisse wurden aus den Pilotphasen für den dauerhaften Einsatz dieser Anlagen gewonnen?

2. Bis November 1998 sollte eine Anlage mit Bio-Membran-Reaktor getestet werden. Wie sehen die Ergebnisse hinsichtlich der Abgasreinigung aus, sind die Probleme der Stickstoffmonoxid-Reinigung gelöst worden, und wird diese Anlage dauerhaft eingesetzt werden?

Es wurden bisher drei Forschungsvorhaben zum Thema „Reinigung der Abluft aus Straßentunneln" durchgeführt.

Dabei handelt es sich um eine Grundlagenforschung, die 1995 abgeschlossen wurde, und zwei darauf aufbauende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben.

Die Schlußberichte zu den beiden letztgenannten Vorhaben liegen noch nicht vor.

3. Wie groß ist der Anfall der zu reinigenden Abgasmengen, und welche Mengen werden von den genannten drei Anlagen tatsächlich gereinigt?

4. Trifft es zu, dass es neben der Abgasreinigung durch diese drei Pilotanlagen keine Abgasreinigung gibt?

Der gesamte Abgasstrom aus dem Elbtunnel beträgt rund 1 Million m3/Stunde. Die Testanlagen in der Pilotanlage sind für die Abluftmenge von 3000 m3/Stunde ausgelegt. Sie dienen ausschließlich dem Zweck der Forschung und der Entwicklung von geeigneten Verfahrenstechniken zur Abluftreinigung.Es gibt im Zusammenhang mit dem Elbtunnel die Pilotanlage im halbtechnischen Maßstab.Weitere Anlagen sind bisher nicht geplant.

5. Welche Folgen für Abgasmengen und Schadstoffbelastung aus dem Elbtunnel ergeben sich aus der Überdachung?

Abgasmenge und Schadstoffbelastung insgesamt werden durch die Überbauung nicht verändert.

6. Welche Maßnahmen sollen wann ergriffen werden, um Abgase aus dem Elbtunnel zu filtern?

Die Frage stellt sich erst dann, wenn entsprechende anwendungsfähige Systeme vorhanden sind.

7. Welche Schadstoffe werden in welchem Abstand von den Lüfterstationen in welchen Zeitabständen gemessen und ausgewertet, welcheWerte für die gemessenen Schadstoffe sind in den vergangenen Monaten gemessen worden, und welche Grenzwerte sind dabei überschritten worden?

Bis einschließlich März 1999 wurde ca. 900 m nördlich des Elbtunnelportals Nord die Luftmeßstation Bahrenfeld (12BA, Baurstraße) betrieben. Die Ergebnisse für das letzte Betriebsjahr lauten:

Grenzwerte wurden somit nicht überschritten.

8. Wie sieht die Schadstoffbelastung in Altona/Othmarschen aus, und welche Belastungen ergeben sich für die Einrichtungen: Krankenhaus Altona, Internationale Schule und Behindertenschule am Krankenhaus, Grundschule Othmarschener Kirchenweg, Kinderkrankenhaus Altona?

Von Februar 1996 bis April 1997 wurden in einem ca. 1 km2 großen Gebiet mit dem nördlichen Elbtunnelportal im Zentrum Luftmessungen mit dem Meßfahrzeug durchgeführt.